Wir haben uns für das Hotel der Breezes-Kette auf Grund unserer positiven Erfahrungen im Breezes Rio Bueno auf Jamaica entschieden. Fazit vorab: Das Hotel im Allgemeinen wie auch sein Clientel liegen auf einem erheblich niedrigerem Niveau als auf Jamaica. Das Hotel ist seit den 70er Jahren in Jahrzehnteschritten erweitert und ausgebaut worden. Wir haben im Haupthaus - auch Turm genannt - gewohnt. Bei Betreten des Gebäudes bzw. des Flures fühlten wir uns an einen Knast à la Alcatraz erinnert. Zum Glück war das Zimmer ganz akzeptabel. Es wurde ordentlich gereinigt, Handtücher und Bettwäsche gewechselt - Shampoo und Seife mußte man sich manchmal vom Servicewagen des Housekeepings "organisieren". Der Baulärm vom Mambo-Beach beeinträchtigte uns nur wenig und auch der Diskolärm hielt sich für einen Superclub in Grenzen. Amerikaner, Kanadier, Niederländer und russische Kanadier und Deutsche sowie Venezolaner und Columbianer gaben ein buntes, von griesgrämig bis caribisch heißblütig geprägtes Publikum. Überwiegend rekrutierten sich die Gäste aus den unteren Gesellschaftschichten. Entsprechend ging es auch am Pool, im Hauptrestaurant oder den 3 à la Carte-Restaurants was Stil, Kleidung und Kommunikation angeht, zu. Kellner und Barkeeper strahlten vor Freundlichkeit, lachten sich kaputt, wenn man sie in ihrer Landessprache Papiamento ansprach, aber Service hatte ihnen noch niemand beigebracht. Ständig fehlte Geschirr, Kaffeetassen, Besteck, Gläser etc. und schließlich machte man sich selbst auf, die fehlenden Dinge zu suchen: es war zum Lachen und zum Heulen. Die Qualität der Küche war in Ordnung - auch wenn sie einen nicht vom Hocker riss. Wir haben so oft wie möglich einen Platz im à la carte-Restaurant gebucht: das live-Cooking des "Japaners" war meiner Meinung nach recht gut, im Grillrestaurant saß man am Strand, genoß die Sterne und immer wieder Tenderloin - ja, und beim Italiener gab´s was Italienisches aus der gleichen Küche wie alles andere... Das Fazit zu dem Hotel ist für uns zwiespältig: Was unsere Erwartungen an einen Breezes-Standart wie Jamaica anging wurden wir eindeutig enttäuscht. Vielleicht lag es an dem tropischen Klima im November, den strahlenden Augen der schwarzen Kellner mit ihrem kindlichen Gemüt - wenn wir die Wahl gehabt hätten, wären wir noch eine Woche geblieben!

Zimmer