- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
- Zustand des HotelsGut
- Allgemeine SauberkeitSehr gut
Ich war schon häufig auf Gran Canaria und jetzt bereits das zweite Mal im Tabaiba Princess in Maspalomas. Es besticht schon von außen durch seine tolle Poolanlage, den tropischen Garten und die Hotelfassade der Lobby, bei der ich mich immer frage, wie diese riesige Fensterfront so sauber gehalten werden kann. Da auf dem Campo de Golf und dem Campo International nur dreistöckig gebaut werden darf, gibt es außer dem Tabaiba Princess und dem Princess Maspalomas dort nur Bungalowanlagen. Um also mehr Gäste unterbringen zu können hat man sich wohl für zwei miteinander verbundene dreistöckige Schwesternhotels mit All-Inclusive (Tabaiba Princess) und Halbpension (Maspalomas Princess) entschieden. Auch wenn man zunächst einmal erschlagen ist von der Größe der Lobby und der Weitläufigkeit der gesamten Anlage, findet man sich spätestens am zweiten Tag relativ gut dort zurecht. Je nachdem, wie die Tour vom Flughafen geplant wird, dauert der Transfer zwischen 25 (Bus nur mit Gästen aus Maspalomas) und 60 Minuten (Bus fährt zuerst durch Playa del Ingles). Der Check-In war schon im letzten Jahr gewöhnungsbedürftig und distanziert. Damals habe ich das auf die Uhrzeit (nach 0.00 Uhr) geschoben, aber mittags um 14.00 Uhr ist es ebenso. Außer auf das Restaurant wird man auf nichts hingewiesen, geschweige denn willkommen geheißen. Man erwartet zwar keinen Cocktail und ein kaltes Handtuch wie in der Karibik, aber ein "Willkommen" würde ja auch schon reichen. Ich wusste also, dass Internet und Safe nicht inklusive sind und hakte selbstständig nach. 19 Euro für W-LAN und 18 Euro für den Safe. Schon ist man 37 Euro los für etwas, das in anderen Hotels in Maspalomas längst eine Selbstverständlichkeit ist. Das Mieten des Kühlschranks (!!!) zum Preis von 14 Euro hatte ich bereits letztes Jahr ausgespart. Aber das ist eine kanarische Unsitte. Früher musste man hier ja sogar Münzen in den Fernseher einwerfen. An der Rezeption gab man sich größte Mühe beim Kassieren und Quittungschreiben, vergaß dabei aber, die Karte für den Safe zu codieren, sodass ich noch einmal vom Zimmer nach unten musste, um dies nachholen zu lassen. Die Sauberkeit in der Anlage ist vorbildlich und das Hotel von seiner Architektur her besonders interessant. Einer der wenigen Bereiche, die eine Erneuerung bräuchten, wären die Hotelflure vor den Zimmern. Dort splittern und faulen einige Zimmer- und Putzschranktüren ziemlich vor sich hin. Mit Faulen sind auch die Bänke in der Sauna beschäftigt. Das liegt aber allein daran, dass sich ein großer Teil der Gäste in voller Badebekleidung und ohne Handtuch auf das Holz setzt und den Schweiß lustig auf Bank und Fußboden laufen lässt. Das ist extrem ekelig, besonders wenn man - unabhängig von den Außentemperaturen - gerne in die Sauna geht. Dafür kann das Hotel nichts, aber ich habe auch nie jemanden gesehen, der dort ein wenig nach dem Rechten gesehen hätte. Das trifft auch für das Gym zu, welches nur ein liebloser Kellerraum mit kaputten und zusammengewürfelten Geräten ist, die vor Dreck strotzen. Ein Gerät muss man sogar extra bezahlen. Es gibt keine Handtücher und kein Desinfektionsmittel, was die Sauberkeit der Geräte erklärt. Auch um diesen Ort kümmert man sich tagsüber nicht. Sauna und Gym befinden sich in unmittelbarer Nähe zur tollen Poolanlage. Während meines Aufenthalts (und das waren die Herbstferien von NRW) gab es zu jeder Tageszeit freie Liegen. Diese stehen entweder am Rand des Pools auf Beton oder auf künstlich angelegten Ministränden mit Kies und abfallendem Beckenboden. Da ich am Vormittag eigentlich immer am Strand oder woanders unterwegs bin, kann ich zur Animation am Pool nichts sagen. Ich habe am späten Nachmittag dann immer am Pool gelesen mit gelegentlicher Abkühlung im Pool. Dann war es angenehm ruhig, da auch keine Animation mit lauter Musik mehr stattfindet. Obwohl es sich um eine All-Inclusive-Anlage handelt, stehen nirgendwo Plastikbecher oder anderer Müll rum. Es war sehr sauber und gepflegt. Benutzt man allerdings eines der Gläser auf dem Zimmer, nimmt es das Zimmermädchen nicht etwa am nächsten Tag, sondern stellt es vor die Zimmertür. Etwa 24 Stunden später (!) kommt jemand und nimmt es von dort mit. Da das vor vielen Zimmern der Fall ist, kann man sich vorstellen wie schön das aussieht. Es sind nämlich häufig nicht nur Gläser, sondern auch ganze Sektkühler, die - wie gesagt mehr als einen ganzen Tag lang - dort rumstehen. Die relativ kleinen Zimmer verfügen über einen Blick zur Straßenseite, zum Innenhof oder zur Poolanlage. Wenn man die Zimmer betritt, kommt zunächst ein kleiner Vorraum, an den sich das Badezimmer und dann der eigentliche Wohnraum anschließen. Hier gibt es noch einmal eine Tür, sodass man vom Hotelflur nichts mitbekommt. Das eigentliche Zimmer ist relativ vollgestellt und verfügt neben dem Bett über einen großen Schrank mit zwei Hälften, eine Sitzecke mit Tisch und zwei Stühlen, eine Koffertruhe und ein Sideboard mit Flachbildfernseher. Der gebührenpflichtige Safe ist in den Kleiderschrank integriert. Auf dem Balkon stehen ebenso ein Tisch und zwei Stühle. Es gibt eine Vorrichtung zum Wäschetrocknen. Das Badezimmer (mit WC, aber ohne Bidet) verfügt über eine Badewanne mit Dusche und einen großen Marmorwaschtisch mit sehr viel Abstellfläche. Ein Föhn ist fest montiert. Außer der schnell entsorgten Wolldecke auf dem Bett machte nichts einen abgewohnten oder abgefressenen Eindruck und war bei Bezug sauber und ordentlich. Die Matratzen waren allerdings gewöhnungsbedürftig und unbequem. Zudem handelt es sich lediglich um zwei festgestellte Rollliegen, die vor eine Art festmontierte Blende an der Wand geschoben sind. Vielleicht lag es daran, dass die Gäste nebenan Spanier waren, aber im letzten Jahr hatten wir nicht das Gefühl, dass die Wände aus Papier waren. Dieses Jahr konnte ich jedes Wort von nebenan verstehen oder auch nicht, denn es war ja spanisch. Die tägliche Reinigung beschränkt sich dann außerdem auf grobes Durchwischen und Handtuchwechsel. Leider ändert der Betrieb der Klimaanlage immer noch nichts an der Zimmertemperatur. Jedoch muss man auch immer noch feststellen, dass Service im Tabaiba Princess grundsätzlich klein geschrieben wird. Freundlichkeit des Personals muss man sich bei vielen (nicht allen!) mit massivster Gegenfreundlichkeit erarbeiten. An keiner Stelle, nicht einmal abends im Restaurant, gibt es eine Bedienung. Jedes Glas Wein muss "gezapft" werden, was dem Ambiente schon etwas weh tut. Das Essen ist im Vergleich zum Vorjahr schlechter geworden, was Vielfalt und Auswahl angeht. Sauberkeit, Qualität und Geschmack sind jedoch immer noch sehr gut. Wer allerdings auch abends gern auf Fastfood steht, der ist hier schlecht bedient. Wenn man das Hotel abends verlassen möchte, dann ist Taxi fahren auf Gran Canaria fast billiger als Laufen. Für unter 5 € pro Taxi kommt man nach Meloneras, wo man hervorragend essen könnte oder genauso toll einkaufen kann. Mehr Leben gibt´s ebenfalls für unter 5 € in Playa del Inges. Im Hotel hat bis Mitternacht die Pianobar neben der Lobby geöffnet. Dort gibt es auch einen Terassenbereich mit Loungemöbeln und täglich wechselndem Alleinunterhalter, also Livemusik. Auch hier muss man alle Getränke selbst holen. Wenn man allein reist und dieses "Problem" hatte ich ja in diesem Herbsturlaub, ist der Platz dann schon mal weg, wenn man von der Bar zurückkehrt. Außer Bier, Wein und Softgetränken ist die AI-Karte nicht empfehlenswert. Genießbare Cocktails müssen bezahlt werden. Auch wenn man nach Einbruch der Dunkelheit an die Poolbar gehen möchte, um den beleuchteten Pool zu genießen, muss man vor Ort ALLE Getränke bezahlen. Im Übrigen muss man auch das Wechseln der Poolhandtücher, genau, bezahlen! Alles in Allem ist es ein schönes, sauberes und vom Ambiente her angenehmes Hotel, welches allerdings viele Zusatzkosten in sich birgt. Da es sehr groß ist und daher selten ausgebucht, kann man hier aber immer wieder mal zur richtigen Zeit ein Schnäppchen machen. Ich habe ab und zu immer wieder mal nach den aktuellen Preisen geschaut und diese gingen für die gleiche Reise fast 300 Euro nach oben. Das wäre sie jedoch in kleinster Weise wert gewesen. Also: Dieses Hotel kann man buchen, aber bitte nur zum Schnäppchenpreis.
- ZimmergrößeEher gut
- SauberkeitGut
- Ausstattung des ZimmersEher gut
- Atmosphäre & EinrichtungGut
- Sauberkeit im Restaurant & am TischSehr gut
- EssensauswahlEher schlecht
- GeschmackGut
- Freundlichkeit & HilfsbereitschaftEher schlecht
- Rezeption, Check-in & Check-outEher schlecht
- Einkaufsmöglichkeiten in UmgebungEher schlecht
- Restaurants & Bars in der NäheEher schlecht
Beliebte Aktivitäten
- Strand
- Zustand & Qualität des PoolsSehr gut
- Entfernung zum StrandEher gut
- Qualität des StrandesSehr gut
- Lage für SehenswürdigkeitenGut
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 1 Woche im Oktober 2014 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Frank |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 62 |