Tam Coc Garden

Sehr empfehlenswertes Haus irgendwo im Nirgendwo der herrlichen Landschaft von Tam Coc. Perfekt zum Abschalten.

In der wunderschön gepflegten Anlage mit bezauberndem Garten befinden sich acht Bungalows mit jeweils zwei Zimmern, die so gestaltet sind, daß man von dem Nachbarn nichts hört und sieht. Außer im Bad, bei dem es sich um ein luftiges, uneinsehbares "Halb"-Außenbad zum Garten gerichtet handelt, hier hört man die Nachbarn aus dem Nebenbad natürlich. Egal. Nicht schlimm. Bleiben wir beim Bad: Toll. Schöner großer Waschtisch, getöpferte Badewanne, offene Dusche. Gläsernes Dach. Alles sehr geschmackvoll. "Halboffenes" Bad, weil eine Tür zu einem uneinsichtigen Mini-Stückchen Garten geöffnet werden kann. Die üblichen Nettigkeiten wie Shampoo, Duschgel, Wattepads, Ohrenstäbchen, Rasierset, Zahnbürsten usw. Schöne, dicke, sauberere Handtücher ohne Löcher (löchrige Handtücher hatten wir öfters, deshalb die Erwähnung) sowie Badeschlappen. Das Zimmer ist ausreichend groß und hat zwei Ebenen, oben die sehr komfortablen Betten, unten ein kleiner Sitzbereich mit einem Schlafsofa, dessen Bezug schon ein paar ordentliche Flecken hatte (einer der Gründe für den Punkteabzug). Der andere Grund für den Punkteabzug ist der Schrank. Die Außenmaße lassen nicht vermuten, wie wenig man darin unterbringen kann. Denn oben gibt es eine Stange mit mal wieder lediglich vier Kleiderbügeln, von denen zwei mit den Morgenmänteln belegt sind, unten ein Regalbrett, das zur einen Hälfte mit dem Safe besetzt war und zur anderen Hälfte mit den Moskitonetzen für die beiden Betten. Aber egal, der Rest paßt: Flatscreen (den wir mal wieder nicht ausprobiert haben), ein schöner Schreibtisch, Kaffee- und Teeset, zwei Flaschen Wasser, Kosmetiktücher, Hausschuhe. Alles geschmackvoll ausgesucht. Kleine eigene Terrasse mit Blick auf Kanäle und Reisfelder. Sehr sauber. Gegen Abend werden die Betten aufgeschlagen, die Vorhänge geschlossen und die Moskitonetze aufgehängt. WLAN im Zimmer kostenfrei. Ausreichend Steckdosen. Aircondition. Das Lauteste, das man nachts hört, sind die Frösche. Wir haben - auch dank der komfortablen Betten - himmlich geschlafen.

Es gibt leider kein Frühstücksbuffet, sondern nur eine Art "Grundausstattung" am Tisch, bestehend aus zwei Semmelchen, etwas sehr süßer Marmelade, Butter und natürlich Kaffee/Tee. Dazu bekommt man eine Frühstücksmenukarte, aus der man sich Speck, Eier usw. sowie Säfte auswählen kann. Typisch vietnamesisch frühstücken (also mit einer ordentlichen Portion dampfender Pho) ist schwierig - da werden zwar drei Varianten angeboten, man möchte aber bitte fragen, ob und welche Variante vorrätig ist. Schade. Abends kommt man wegen der relativen Abgeschiedenheit des Hauses kaum um das Restaurant herum. Das Essen hat aber durchaus gemundet und war gerade noch preiswert. Leider ist das Restaurant etwas hallig und ungemütlich und mit dieser Art von Beleuchtung versehen, in der noch der sportlichste gebräunteste Mensch etwas siech aussieht. Auch schade.

Sehr netter Empfang mit Tee und Erfrischungstüchern. Das Personal ist durch die Bank weg sehr nett und sehr serviceorientiert, egal ob in der Rezeption, im Gastronomiebereich einschl. Pool und Poolbar oder im Zimmer.

Sehr gut, wenn man mal ganz, ganz, ganz weit von allem weg sein möchte. Die Anlage befindet sich mitten in den Reisfeldern (die aber nur dann so wundersaftiggrünromantisch ausschauen, wenn nicht gerade geerntet wurde. Dann sind es eben auch nur abgeerntete Felder). Der Ort Ninh Binh ist mit dem Auto zwar nur etwa 15 Minuten entfernt, mit dem Fahrrad (jedenfalls mit den schaltbefreiten und reichlich klapprigen Ein-Gang-Leihrädern aus dem Hotelffuhrpark) ist es aber schon ein knappes Stündchen. Es gibt keinen regelmäßigen öffentlichen Nahverkehr. Taxen können über die Rezeption bestellt werden und kosten nicht allzuviel.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Das Hotel selbst verfügt über einen tollen Pool mit ausreichend Liegen und Sonnenschirmen. Der Pool und das Wasser wirkten sauber und es wurde auch ständig gefegt und gereinigt und Blättchen entfernt. Die Auflagen waren sauber, Handtücher sind selbstverständlich vorhanden. Tolles Blick vom Pool über die Reisfelder zu den markanten Felsen. Das Haus stellt Fahrräder zur Verfügung, die sind, nun ja, "vietnamese style", d.h. ohne Gangschaltung, überhaupt von kleinen Dimensionen (mein Mann, der mit 1,80 nun auch kein Riese ist, mußte etwas krummbucklig radeln, weil sich Lenker und Sitz nicht genug hochstellen ließen), und rechtschaffen klapprig. Besser vor dem Losfahren Bremsen und Luftdruck kontrollieren! Es gibt einiges an vom Hotel angebotenen Aktivitäten, das geht vom Kochkurs (nicht zu viel erwarten, eigentlich werden nur ein paar Rollen gerollt) bis hin zum Angeln. Darüber hinaus kann man sich in Kähnen von hier nach da und in sanfter Stille durch die berückende Landschaft rudern lassen, es gibt Höhlen und Kanäle und am Abend hunderte Störche, die sich zur Nachtruhe einfinden.