- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Die lächelnde Küste bietet viel Erholung, Ruhe und Entspannung. Abseits des Hotels ist die fremde Kultur deutlich spürbar, innerhalb des Hotels lediglich in kleinen, wohl proportionierten Mengen - angepasst an europäische Bedürfnisse.
Die Zimmer sind angenehm groß und auch sehr ruhig. Die Einrichtung ist modern, leicht afrikanisch eingerichtet und sogar mit europäischen Steckdosen ausgestattet. Die Fliegengitter in den Fenstern helfen, lästige Monster fern zu halten. Da das Badezimmer keine Tür besitzt und die Toilette nur durch eine durchsichtige, nicht voll schließende Glastür vom Rest getrennt wird, sollte man seinem Zimmergenossen bereits nah stehen um unschöne Momente zu vermeiden. Kritikpunkte findet man ebenfalls: Es gibt kaum Möglichkeiten, Handtücher aufzuhängen, das Licht im Bad ist so schwach, dass Frau sich kaum schminken kann, über der Dusche kommt Schimmel durch, eine Lampe ist nicht richtig an der Decke befestigt, der Couchtisch fehlt komplett, die Polster auf der Terrasse schimmeln ebenfalls, und, und, und... Abends funktioniert das WLAN manchmal aufgrund der hohen Belastung nicht, tagsüber gibt es hier aber sowohl im Zimmer als auch auf der ganzen Anlage kaum Probleme. Die Informationen, die auf der Internetseite des Hotels vorhanden sind, sollten ebenfalls in ausgedruckter Form auf den Zimmern vorhanden sein, da nicht jeder Gast im Netz recherchiert. Teilweise flackert der Strom, allerdings kam es nie zu einem wirklichen Stromausfall. Insgesamt gibt es weitaus schlimmere Übernachtungsmöglichkeiten, aber auch hier darf man nicht zu pingelig sein.
Die Gastronomie wird wohl immer Geschmackssache bleiben. In der Tat gibt es wenig Abwechslung und wenig Auswahl. Möchte man etwas "Besonderes" haben, wie z. B. Pommes, muss man auch als All Inclusive Gast zahlen. Die Menüs werden täglich anders benannt, bieten aber dann doch nur kleine Variationen an. Vieles ist scharf gewürzt - selbst für die Spaghetti können manche Zungen zu empfindlich sein. Wirklich typisch, afrikanisches Essen gibt es nicht - wer auf kulinarische Entdeckertour gehen möchte, muss das Hotel verlassen. In Anbetracht der Tatsache, dass es sich allerdings um ein recht kleines Hotel, einen günstigen Urlaub und eines der ärmsten Länder der Welt handelt, denke ich, kann man sehr gut mit dem leben, was angeboten wird. Denn eins muss man sagen: lecker ist fast alles. Und gesund noch dazu. Ungesundes gibts aber natürlich auch ;-) Manchmal fehlen zwar Eis, Steak & Co., aber dafür gibts dann eben Eclaire, Hühnchen & Co. Die Getränke sind alle absolut genießbar, was keine Selbstverständlichkeit ist. Die angebotenen Säfte sind genauso lecker wie die Cocktails und auch Cola, Fanta & Co. sind im Angebot vertreten. Der Kaffee zum Frühstück ist kein Highlight, aber trinkbar - ein Latte Macchiato wär mir manchmal aber dann doch lieber gewesen. Pro Zimmer wird eine Wasserflasche zur Verfügung gestellt, die an der Bar immer wieder mit Wasser nachgefüllt werden kann. Nette Idee; sowohl gut für das Hotel als auch die Umwelt, für 2 Personen wären 2 Flaschen allerdings schöner. Das Lunchpaket ist eher bescheiden: 2 trockene Toastscheiben mit einer Miniecke Mortadella, ein paar Tomaten- und Gurkenscheiben, ein paar Papayawürfel und ein Miniküchlein. Ein Getränk gab es gar nicht. Alles in allem wird man im Hotel also nicht verhungern - wer allerdings 5 Sterne-Büffets erwartet, sollte sich doch etwas anderes suchen.
Beim Service merkt man am meisten, dass man sich in einem fremden Land befindet. Und noch dazu in einem, wo der Tourismus gerade erst langsam ankommt. Der Spruch "Gewollt, aber nicht gekonnt" trifft es ganz gut. Einfaches Beispiel: die Glasfronten werden mühevoll bei extremer Hitze geputzt - welches Wasser, welches Putzmittel oder welche Materialien genutzt werden, wird allerdings wenig berücksichtigt. Die Folge sind Schlieren und eigentlich noch verschmiertere Scheiben als vorher - was mir bei erster Ankunft um 21:30 Uhr in der Rezeption sehr wohl Sorgen gemacht hat, wo ich denn hier gelandet bin. Auch im Restaurant-Service merkt man, dass die Mitarbeiter zwar bemüht sind, aber eben noch nicht mit anderen Ländern mithalten können. So wird eben immer nur ein Tisch nach dem anderen mit Getränken versorgt - zu viele Bestellungen gleichzeitig könnten für Verwirrung sorgen. Und manchmal gibt es eben nur eine Gabel auf dem Tisch; das Messer muss man sich dann noch besorgen. Aber im Großen und Ganzen sind 90 % der Mitarbeiter absolut nett und zuvorkommend. Niemand ist aufdringlich und jeder versucht zu helfen, wo er kann. Wobei im Restaurant tatsächlich ein Unterschied zwischen dem morgentlichen und abendlichen Service besteht. Abends dauert es um einiges länger bis Getränke gebracht werden, sodass wir diese oft selbst an der Bar geholt haben. Auch die Teller werden abends oft länger auf den Tischen stehen gelassen und einige Male haben mehrere Kellner gleichzeitig einfach vor sich hergeträumt anstatt zu bedienen. Von Hotelgästen anderer Hotels haben wir gehört wie die Kellner neben dem Servieren ihre eigenen Tours verkaufen wollten. Das gab es bei uns Gott sei Dank nicht. Auch eine positive Überraschung war, dass am Ankunftsabend das Restaurant normalerweise schon geschlossen hatte, aber für die Neuankömmlinge extra verlängert geöffnet hatten damit alle nach der anstrengenden Anreise eine Stärkung zu sich nehmen konnten. Sehr zu loben ist zudem der Sicherheits-Service am Strand. An manchen Tagen gab es viel Arbeit, weil so viele dubiose "Verkäufer" versuchten, sich an die Touristen zu schmeißen. Sie werden immer alle ruhig, aber bestimmt vom Strandabschnitt weggebeten, sodass man sich dort als Tourist wirklich sicher und wohl fühlen kann. Der Service an der Rezeption ist ebenfalls in die Kategorie "Gewollt, aber nicht gekonnt" zu packen. Selbst wenn ein Lunchpaket für den Folgetag dort bestellt wird, heißt das leider nicht, dass am Folgetag noch jemand den Zettel zu Gesicht bekommt, auf dem die Bestellung notiert wurde. Aber auch hier wird vieles durch Freundlichkeit wieder wett gemacht. Das größte Manko besteht meiner Meinung nach im Room Service. Händtücher werden nicht ausgetauscht, Seifen nicht nachgefüllt, tote Mücken an Duschwänden während des ganzen Urlaubs nicht entfernt, besagte Wasserflaschen zum Wiederbefüllen werden weggeschmissen, Nussschalen von Vorbesuchern im Waschbeckenschrank sollen wahrscheinlich dort Wurzeln schlagen, und, und, und.... In der ersten Woche sind wir aufgrund des schlechten Room Services fast jeden Tag an der Rezeption gewesen, die dann die Fehler des Services ausbaden durften. Bei solchen Mankos reicht leider die Freundlichkeit dann nicht mehr aus... Den indirekten Service, wie Gärtner etc. bekommt man nur mit wenn man aktiv darauf achtet. Sie sind immer da und immer fleißig, aber nie nervig oder laut. Handwerker gibt es und helfen selbst zu später Stunde noch bei Problemen. Im Bereich Service gibt es noch einige Schwachstellen, aber mit einem guten Training und etwas Kontrolle sollten diese schnell beseitigt werden können. Eine gute Basis ist zumindest schon vorhanden.
Die Lage ist absolut super. Die lehmige Straße mit Zelten in den Büschen lässt bei Anreise die größten Zweifel hochkommen. Doch sobald sich das Hoteltor öffnet, erblickt man ein geschaffenes Paradies, wo noch von der Rezeption aus das Meer zu sehen ist. Da die Anlage recht klein ist, kommt man schnell zum Strand - egal, wo man sich gerade befindet. Dieser sieht im Vergleich zu anderen Hotelstränden an der Küste sehr gepflegt aus. Einen karibischen, weißen Sandstrand darf man allerdings nicht erwarten. Der sandige, teils schwarze, teils gelbe Sandstrand ist vermischt mit kleinen Ästen, Muscheln und sonstigen natürlichen Substanzen - aber definitiv wird er sauber gehalten und hat genügend Platz für alle Gäste. Schirme und Liegen sind in Ordnung und kostenlos nutzbar. Da das Hotel sich in einer Seitenstraße befindet, gibt es kaum störende Einflüsse von außen - lediglich einen Abend gab es nebenan eine Party, die es geschafft hat, durch die ganze Hotelanlage zu hallen. Wer ein bisschen spazieren gehen möchte, kann entweder zur Hauptstraße laufen und dort etwas Kultur erleben oder aber den Strand entlang laufen. Selbstverständlich wird man auch in Gambia von vielen "Verkäufern" angesprochen, was nach einer Zeit sehr nervig sein kann. Beim Strandspaziergang, kurz vor dem Monkey Park, hatten wir zusätzlich zum Nervigen auch das erste Mal ein bedrohliches Erlebnis als ca. 20 Männer uns verfolgten und weit und breit weder andere Touristen, Polististen oder Zivilisten zu sehen waren. Die Hauptstraße empfanden wir als weniger lästig und eher ruhiger in Bezug auf die Ansprachen. Gambia ist insgesamt ein kleines Land - vom Flughafen zum Hotel dauerte es 30 Minuten. Sowohl die Hauptstadt als auch Serekunda sind nicht weit und die angebotenen Ausflüge waren ebenfalls gut zu erreichen. Zu meckern gibt es also in diesem Punkt gar nichts.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Freizeitangebote gibt es kaum. Es soll tagsüber zwar z. B. Aqua Aerobic, Tischtennis und Yoga geben - gesehen habe ich es allerdings noch nie. Ob das Interesse bei den Touristen fehlt oder zu wenig Aufmerksamkeit durch die Angestellten geweckt wird, kann ich nicht beurteilen. Abends gibt es manchmal Musik- und Tanzbands, zum Mittag gibt es manchmal BBQ, aber mehr oder weniger war es das dann auch schon mit der Animation oder den Freizeitangeboten. Am Strand gibt es keine Wassersportmöglichkeiten, keine sonstigen Spielemöglichkeiten, gefühlt gibt es nichts außer einer Dartscheibe, einer Tischtennisplatte, dem Fitnessstudio und dem kleinen Spa-Bereich, welchen ich allerdings nicht besucht habe, da ich die Preise doch etwas erhöht finde. Auch der winzige Souvenirladen ist schnell erkundet und bietet nur eine kleine Bummel-Möglichkeit. Man sollte sich also lieber 1-2 gute Bücher mitnehmen wenn man nicht vor hat, jeden Tag einen Ausflug zu machen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Juli 2019 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Monika |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 2 |
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