Tenuta Moreno

Das Hotel ist mittelgroß, die Gästezimmer sind über zwei Etagen verteilt. Geschmackvoll und dezent eingerichtet, sehr gepflegt und immer in einem sehr sauberen Zustand. Der WLAN-Empfang in den Zimmern ist kostenlos und fast immer ausreichend. Die Qualität des Essens, das in der HP enthalten ist, ist sehr hoch. Das Frühstücksbüffet ist zwar insofern landestypisch, als dass es z.B. keine Würstchen und andere Warmkomponenten (außer frisch zubereiteten Eierspeisen gibt), aber die frische Qualität schlägt diesen Mangel, wenn man ihn als solchen empfindet, bei weitem. Leckere Kaffeespezialitäten auf Wunsch, frisch gepresste Säfte, tolle frische Kuchen. Abends gibt es immer eine viergängige Speisenfolge (bis auf sogenannte Apulische Abende einmal pro Woche, wo alle Speisen am Büffet serviert werden). Antipasti als Büffet (sehr, sehr gut), variierende Pasta-Gerichte, immer frisch und lecker, gute Hauptgänge, Desserts wieder am Büffet. Für Kinder werden auf Nachfrage auch Sonderwünsche erfüllt. Hervorzuheben ist auch die ausgezeichnete Weinkarte. Sucht man mittags einen kleineren Snack, wird es hingegen schwierig. Das Angebot am Pool besteht aus warmen Sandwiches, im Restaurant kann man mittags meist das selbe Menü wie abends bestellen, bzw. nur Pasta, aber wer möchte das schon... Außerdem sind dafür die Preise exorbitant. Weil die Hotelanlage sehr abgelegen ist (es wird übrigens darauf hingewiesen, das Speisen von außerhalb im Hotel nicht gestattet sind), wird die Versorgung über den Tag, vor allem für Kinder, sehr schwierig und eintönig. Die Gästestruktur ist relativ durchmischt mit relativ vielen deutschen, aber auch französischen, niederländischen und italienischen Paaren und Familien. Insgesamt überwiegen Paare, für die die Hotelanlage klar auch besser geeignet ist als für Familien. Insgesamt ist die Anlage für Paare und Alleinreisende sicher sehr zu empfehlen, besonders in der Vor- und Nachsaison. Ein Mietwagen ist ein Muss, wenn man nicht einen Badeurlaub am Pool verbringen bzw. mit Rädern unterwegs sein möchte (die Straßen sind schon ordentlich befahren!). Nicht empfehlen würde ich einen zweiwöchigen Urlaub mit Familie, weil für Kinder eigentlich zu wenig geboten werden kann. Negativ (für FAmilien) fand ich, neben der Abgelegenheit: keine Spa-Nutzung für Kinder, das sehr späte Essen, wir haben kein deutsches Kinderfernsehen gefunden (obwohl Kabel vorhanden), keine sinnvolle Kinderbetreuung. Katastrophal war der Shuttle von und zum Flughafen. Auf der Hinreise haben wir bis nachts um 12 insgesamt fast zwei Stunden lang auf ein weiteres Paar gewartet, das auch transportiert werden sollte und nie auftauchte. Im Hotel waren wir (Fahrt über eine Stunde) lang nach Mitternacht. Kein Essen (bei Air Berlin gab's nichts mehr, nicht mal kostenpflichtig, auf dem Flughafen nicht und im Hotel auch nicht). Der Fahrer auf der Rückfahrt fuhr absolut unangemessen schnell und gefährlich. Im Wagen gibt es keine Kindersitze oder Sitzerhöhungen (da ja in Italien nicht nötig...) - eine echte Höllenfahrt. Sehr empfehlenswert ist der im Hotel durchgeführte Kochkurs, an dem auch unser Kind mit großem Spaß teilgenommen hat. Es gibt auch Yoga-Kurse. Allerdings müssen Kurse und z.B. Weinverkostungen (fand während unseres Aufenthalts nicht statt) explizit nachgefragt werden - die Informationspolitik des Hotels ist an dieser Stelle eher zurückhaltend.

Sehr schön, sonnig, groß. Relativ spärlich, aber geschmackvoll eingerichtet. Safe, Kaffeemaschine (Instant Kaffee wird jeden Tag nachgelegt), Minibar,Telefon. Die Betten sind wunderbar, nicht zu weich und schön groß. Die Toilette ist sauber und sehr ansprechend, sogar mit Bidet. Kleine überdachte Terasse. Mücken haben keine Chance. Die Klimaanlage ist leistungsstark, funktionierte aber nicht immer einwandfrei.

Neben einem großen Restaurant, wo das Abendessen und das Frühstück eingenommen wird, gibt es einen kleineren Restaurantraum fürs Mittagessen, und Bars an den Pools. Das Essen war super, abwechslungsreiche gehobene Küche, die landestypische und regional Elemente einbezogen hat. Von der Menge her (es gab Antipasti- und Dessert-Büffets) war es mehr als ausreichend. Für Familien mit Kindern finde ich das gesetzte Abendessen (2 Wochen lang), das immer erst zwischen 19:30 und 20:00 beginnt und sich mindestens bis 21:30 hinzieht, aber auf die Dauer eine Belastung. Für viele Kinder (für unseres nicht) schien das Essen auch eher nicht das richtige zu sein, wobei sich das Restaurant - mit Pommes, Schnitzel und Ketchup - auch da bemüht hat, Lösungen zu finden. Die Preise für nicht in der HP enthaltene Speisen sind schon ziemlich hoch (eine Portion Pasta, relativ klein, 15 Euro).

Die meisten Mitarbeier im Hotel (Restaurant wie Empfang und Zimmerreinigung) sind sehr nett. Eine deutschsprachige Mitarbeiterin ist fast immer verfügbar. Alle anderen sprechen zumindest ein bisschen Englisch. Die Speisen sind immer in vier Sprachen übersetzt auf den täglich wechselnden Speisekarten. Die Zimmerreinigung ist wirklich super. Kinderbetreuung gibt es kaum - gelegentlich bietet eine sehr nette junge Frau (die aber leider weder deutsch noch englisch spricht) an, mit den Kindern am Pool zu malen. Einmal pro Woche kam eine Mitarbeiterin von TUI vorbei, die sich Mühe gibt und am Ende auch unsere Wünsche (Mieten eines Automatik-Autos) erfüllen konnte. Ganz leicht zu erreichen ist sie aber nicht.

Die Hotelanlage liegt sehr abgelegen. Das ist für Paare, die etwa wandern oder radfahren wollen (besser in der Vor- und Nachsaison, Räder kann man sogar im Hotel leihen) oder für Personen, die den Tag ausschließlich am Pool verbringen möchten, sicher sehr angenehm. Ansonsten ist ein Mietauto absolut unerlässlich. In Katalogen wird oft davon geschrieben, ein Auto sehr empfehlenswert, um die Gegend zu erkunden. Das ist weit untertrieben. Ohne Auto kommt man wirklich nirgendwohin: nicht zum Einkaufen, nicht in eine Restaurant außerhalb der Anlage und schon gleich gar nicht zum Strand. Sehr rüstige und wanderfreudige Zeitgenossen können eventuell den nächsten Ort (Mesagne, über 10 km entfernt) erlaufen, in der Hochsaison bei ca. 40 Grad, oder mit Kindern, ist das eher keine Option. Das Hotel bietet zwar einen sogenannten Shuttle in den Ort oder ins Einkaufzentrum an, auf den kann man sich aber nicht verlassen sollte (nur auf Anmeldung, auf Zuruf und zu festen Zeiten, z.B. nicht in den Abendstunden), außerdem kostet er pro Kopf 6 Euro. Shuttle zum Strand (mindestens 20 km entfernt) ist ebenfalls kostenpflichtig (ca. 25 Euro pro Kopf). In der Hauptsaison sind Mietautos tatsächlich schwer zu bekommen, wer Automatik fahren möchte, sollte unbedingt (und auch sonst) im Vorfeld buchen. Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel gibt es nicht. Fazit: Ohne Mietwagen ist man komplett an das Hotel gebunden, für zwei Wochen eine unerfreuliche Angelegenheit.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das Hotel verfügt über einen Tennis- und einen kleinen Fußballplatz, die allerdings während unseres Aufenthalts nicht genutzt wurden (wahrscheinlich wegen der großen Hitze). Der im Katalog angegebene Kinderspielplatz befindet sich in einem Teil der Anlage, der nicht immer zugänglilch ist. Spa mit Sauna ist vorhanden, Kinder unter 15 Jahren haben aber keinen Zutritt, was ich unmöglich finde. Zwei Pools, davon einer groß und zum Baden und Schwimmen sehr gut geeignet. Allerdings versammelt sich dort (in Ermanglung anderer Angebote) über den Tag, auch die Mittagszeit, das gesamte Hotel. Liegen sind kostenlos, aber nicht ganz ausreichend in der Menge. Während der Mittagszeit, wenn erholungssuchende ältere Gäste und Kinder sich den Pool teilen, ist es nicht ideal - Ruhebdürfnis und Bewegungsdrang der Kinder gehen nicht so gut zusammen. Insgesamt ist der große Pool sehr sauber, auch die sanitären Anlagen.