The Grand Hotel Sharm El Sheikh

Große, stilistisch durchaus ansprechende Anlage, die besonders in der Nacht (zum Zeitpunkt unseres Eintreffens) durch die Vielzahl von geschickt angebrachten Leuchten und Strahlern ihren Reiz besitzt. An der Pflege / Sauberkeit der Aussenflächen und der Pools war nichts auszusetzen, daher ein positiver erster Eindruck! Der jedoch war beim betreten des Zimmers sofort wieder dahin... siehe weiter unten! Die Gästestruktur bestand zum größten Teil aus Engländern, Niederländern, Österreichern und Deutschen. Von jung bis alt war alles vertreten.

Im Zimmer; die Einrichtung und der allgemeine bauliche Zustand macht für dieses, angeblich noch recht junge Hotel einen extrem verwohnten Eindruck. Auch Schäden am Boden und der Wände scheinen die Regel zu sein. Vor allem aber sind die hygienischen Zustände wirklich eine Unzumutbarkeit; Schimmel in der Dusche, eine feuchte Decke im Bad und Eingangsbereich, an der öfter eine Flüssigkeit (?) herabtropfte, Fäkalienspritzer an der Wand neben der Toilette, verschmutzte, befleckte Bettwäsche, ungereinigte Tische und Abstellflächen. Glücklicherweise funktionierte die Klimaanlage und der Safe hervorragend, was man vom Fernseher leider nicht behaupten konnte. Die Minibar wird nur gegen einen Aufpreis von 25.- Euro (!) mit ein paar Getränken und Chips befüllt. Ein 5* Hotel stellt man sich eigentlich anders vor! Übrigens muss man sich um das Zahnputzwasser selbst bemühen (man ist immer auf der Jagd nach Wasser). Die Wasserqualität dort scheint derart schlecht zu sein, dass seitens der Reiseleiter darauf hingewiesen wird, dieses nicht zu trinken o. ä..

Es gibt mehrere All-Inklusive-Restaurants, in denen allerdings das selbe an Speisen und Getränken angeboten wird, sofern man nicht bereit ist, die 19.- Euro pro Person und Abend a la carte auszugeben. Die Qualität der Lebensmittel (Buffet) und Getränken kann im großen und ganzen nur als verheerend, stellenweise fast ungeniesbar bezeichnet werden - von der Hygiene (überall völlig verdrecktes Geschirr und Gläser) ganz zu schweigen! Auch hatte ich den Eindruck, dass viele, auch schnell verderbliche Speisen mehrere Tage hintereinander aufgetischt wurden - bis zum Verzehr, oder dem bitteren Ende...! Die Folge; trotz meiner wirklich nicht empfindlichen Gesundheit hatte ich (wie viele andere) nach drei Tagen eine krampfartige Magenverstimmung nebst bekannten Folgen! Morgens waren des öfteren Geschirr, besonders Tassen, Gläser und Kaffeelöffel absolute Mangelware - Personal im Überfluss, jedoch sowas von träge, unkoordiniert und schlecht organisiert habe ich bislang noch nirgendwo anders erlebt.

Das Personal vermittelte zum größten Teil nicht den Eindruck, hier wirklich willkommen zu sein - wobei es allerdings auch Ausnahmen gab, die uns wirklich immer sehr nett behandelt haben und es nicht an Aufmerksamkeit mangelte. In der Regel wird für die kleinste Kleinigkeit ein Trinkgeld erwartet; kommt man dem nicht ständig nach, so wird man eben zum Trotz einfach ignoriert, oder muss ewig auf sein z.B. Getränk warten. Kurz selbst zur Bar zu gehen lohnt sich daher immer, besonders am Strand! Es kann übrigens auch vorkommen, dass das Zimmer an einem Tag überhaupt nicht geputzt wird, oder der Junge erst am Abend zur Reinigung erscheint, hat man am Vortag kein Trinkgeld gegeben! Frauen werden durch die männl. Angestellten oft völlig ungehemmt beglotzt, was auch nicht unbedingt als angenehm empfunden wird.

Entfernung zum Airport nur ca. 20 Minuten mit dem Bus, unerhebliche Geräusche von eintreffenden Flugzeugen wahrnehmbar, aber nicht wirklich störend. Einkaufsmöglichkeiten in Hotelnähe beschränkt und selbstverständlich überteuert (auf jeden Fall handeln!), für die i. d. R. relativ kurze Aufenthaltsdauer aber ausreichend. Zum Strand bzw. in die Speisesääle / Restaurants der Anlage müssen mehr oder weniger (je nach Lage des Zimmers) längere Wege über viele Treppen in Kauf genommen werden; also für ältere, oder gehbehinderte Menschen nur bedingt geeignet. Die Ausflugsangebote der Veranstalter bzw. des Hotels kann man getrost vergessen! Auf eigene Faust hier etwas zu unternehmen möchte ich trotzdem niemandem empfehlen; die Mentalität der Bevölkerung unterscheidet sich von der europäischen zu stark - unangenehme Kontakte sind vorprogrammiert!

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Wer am Strand oder am Pool einen Liegenplatz haben möchte, der wird hier schon fast gezwungen, ganz und gar nicht urlaubstypisch morgens um 7.00 Uhr vor Ort zu sein. Wer später kommt kuckt in die Röhre - wer den Platz ergattert hat, der gibt ihn bis zum Abend in der Regel nicht mehr frei! Die Sauberkeit um die Pools und am Strand kann man als wirklich ordentlich bezeichnen, was leider auf die Toiletten am Strand trotz ständig anwesendem Putzpersonal nicht zutrifft. Stellenweise war nicht einmal Toilettenpapier verfügbar (und das bei den vielen Magenverstimmungen)...! Wer morgens schon früh aufsteht, der möchte eventuell noch ein Stündchen Schlaf auf seiner Liege nachholen, was einem aber nie gegönnt wird; ständig wird man von Leuten angequatscht, die etwas verkaufen möchten, weniger von den Animateuren - im 10 bis 20 Minuten Takt werden die Gäste genervt. Die Sängerin Romina war abends des öfteren in der Bar im obersten Stock zu erleben - ohne diese Frau, die das Publikum auf eine sehr angenehme Art zu unterhalten und begeistern versteht, wäre das Programm nicht halb so gut!