- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Das Kairaba-Beach Hotel ist ein gutes für unsere Verhältnisse 3,5 Sterne-Hotel. Es ist eine gute Basis zum Leben dort im Urlaub und Basis für viele Ausflüge in die Umgebung. Für uns war es optimal.
Die Zimmer sind groß, ebenso der Balkon. Auch im Bad hat man ausreichend Platz. Das Mobiliar ist in gutem Zustand. Es gibt sogar eine kleine Sitzecke mit bequemen Sesseln, sodaß man an Regentagen auch mal im Zimmer bleiben kann. Der Kleiderschrank ist groß, in ihm kann man viel unterbringen. Die Klimaanlage surrt vor sich hin und tut ihren Dienst. Ohne sie wird es schnell stickig. Bei unserer war der Kondenswasserabfluß verstopft, sodaß in den ersten Tagen sogar trotz untergestelltem Eimer das Zimmer teilweise unter Wasser gesetzt war. Nach zwei Anläufen kam dann der Klimatechniker und hat den Schaden behoben. Die Reinigung funktionierte gut und es fehlte an nichts. Allerdings ist die nicht gut organisiert, da das Personal mehrfach über den Tag verteilt das Zimmer betritt: Morgens Handtücher abholen, später reinigen, dann am Nachmittag Handtücher bringen und dann nochmals um die obligatorische Flasche Wasser zu bringen. Trotz Regenzeit gab es nur sehr vereinzelt Moskitos auf den Zimmern oder im Hotel.
Es gibt insgesamt kontinentales Essen. Die Auswahl ist bei Frühstück, Mittagessen und Abendessen ausreichend, vor allem auch das frische Obst und die frisch gepressten Säfte sind toll. Man findet immer etwas. Die Auswahl und Zubereitung variiert immer leicht, die Basisprodukte sind diesselben. Freitags ist „Gambischer Abend“, aber das Essen bleibt kontinental, da gibt es leider nichts typisch gambisches. Ein High-Light ist der Grillabend samstags im offenen Bereich des Speisesaals. An einigen Tagen wurden auch ganze Fische oder große Fleischstücke frisch tranchiert und angeboten. Auch wenn das Abendessen offiziell bis 21.30 Uhr geht, wurde dieses Angebot leider immer schon gegen 20.15 Uhr beendet. Auch andere Speisen wurden dann nicht in Gänze nachgefüllt. Für uns als "Spätesser" ist das ein Ärgernis. Zum Abendessen spielt im Hauptrestaurant eine gambische Musikgruppe, leider sehr laut, sodaß man sich kaum unterhalten kann. Neben dem Hauptspeisesaal gibt es noch ein a-la-cart-Restaurant, in dem AI-Gäste jede Woche einmal kostenlos Essen können. Das ist wirklich zu empfehlen, da hier die Auswahl recht groß ist, die Präsentation der Speisen und die Zubereitung sehr gut sind. Ist eine angenehme Abwechslung zum eher Kantinen-Flair des Hauptspeisesaals. Im Poolbereich kann man zur Mittagszeit zusätzlich zum Angebot des Hauptrestaurants Burger, Salate und Pommes essen. Die Poolbar sollte eigentlich um 20 Uhr schließen, aber sie haben leider schon kurz nach 18 Uhr geschlossen. Ärgerlich. Wer dann noch etwas trinken möchte, muß sich dann in die stickige Bar am Eingang des Hotels setzen.
Da gibt es fast nichts auszusetzen. Das Personal war freundlich und hat sich um seine Gäste bemüht. Probleme wurden meist sofort behoben. Beim Abendessen funktionierte der Service oft nicht reibungslos, da das Personal nicht alle Tische im Blick hatte und somit das Abräumen, das Neueindecken und die Getränkebestellung sehr lange gedauert hat, sogar wenn man sich mehrfach bemerkbar gemacht hat. Je später man zum Abendessen kann, desto schwieriger wurde es. Dennoch möchte ich allen ein Lob aussprechen, denn das Personal macht insgesamt einen guten Job! Hilfreich ist es auf jeden Fall, seine Anerkennung durch ein Trinkgeld zu zeigen. Die Leute sind auf diese Zusatzeinnahme angewiesen. Dem Zimmerdienst sollte man täglich 50 Dalasi hinterlassen und allen anderen auch regelmäßig etwas zustecken, dabei auch die Strandboys nicht vergessen.
Vom Flughafen aus ist das Hotel in 20 Minuten erreicht. Es liegt direkt am Meer und hat einen eigenen Strand, der tagsüber von Sicherheitspersonal bewacht wird. Dadurch werden unter anderem die vielen Händler ferngehalten die ständig etwas verkaufen wollen. Der Liegebereich des Strandes ist aufgeschüttet und durch einen Steinewall gegen Abtragungen geschützt. Das Meer erreicht man über eine kleine Treppe. Am "eigentlichen" Strand kann man dann bei Ebbe in alle Richtung stundenlang laufen. Leider gab es zu unserer Zeit viele Quallen, das hat den Badespaß getrübt. Wenn man das Hotel an der Eingangsschranke verläßt, kommt man in eine andere Welt. Hier beginnt Afrika. Die Zubringerstraße zum Kairaba-Beach und dem benachbarten Senegambia-Beach ist zugleich gesäumt von kleinen Geschäften, Wechselstuben und einigen wenigen Restaurants und Bars. Es gibt auch ein Casino. In dieser Straße bieten viele Taxifahrer ihre Dienste an, allerdings nur die grünen Touristentaxis, die recht teuer sind. Günstiger sind die gelben Taxis an der Hauptstraße. So oder so handelt man einen Preis aus. I.d.R. bringen einen die Taxis nicht nur von A nach B, sondern der Taxifahrer ist auch mehr oder weniger Begleiter für die Tour und bringt einen dann auch wieder zum Hotel zurück. Man sollte also immer den Gesamtpreis vorab klären. Sehenswert ist der Affenpark, gleich neben dem Hotel. Ihn kann man zu Fuß in 25 Minuten erreichen. Die Affen sind zwar auch fast jeden Tag im Hotel, aber der Guide bringt einem neben den Affen auch viel über die Vegetation und die anderen Tiere näher. Darüber hinaus gibt es einige Wild-Reservate und es werden Touren in den Senegal angeboten. Lohnenswert ist auch der Besuch einer der Fischerhäfen ,z.B. Tanji, am Abend, wenn die Fischerboote einlaufen und der Fang ausgeladen wird. Wer sich außerhalb des Hotels begibt, muß sich im klaren sein, daß es in Gambia eine große Armut gibt und die Menschen aus der Not heraus alles Mögliche versuchen, mit Touristen Geld zu verdienen. Daher wird man sehr oft angesprochen. Aber ein sehr deutliches höfliches „Nein“ wirkt da Wunder und man ist wieder für kurze Zeit allein, bis der nächste kommt. Ich warne hier ausdrücklich vor der Reis-Sack und Kinder-Milch-Masche: Man wird gebeten, einen Sack Reis oder Kindermilch zu kaufen. Meist dient dies aber nicht der Unterstützung der Person, die einen anspricht, sondern sie verkauft die Produkte dann einfach weiter. Am besten nicht darauf eingehen. Wer vor Ort Unterstützung leisten will, sollte sich vorab über ernsthafte Möglichkeiten informieren. Gambier sind insgesamt sehr höfliche und freundliche Menschen. Es lohnt auf jedenfall mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Hier lernt mal viel über das echte Gambia.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Es wird ein tägliches Animationsprogramm angeboten, allerdings haben wir das nicht genutzt, daher kann ich es nicht bewerten.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im August 2019 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Stefan |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 16 |
Lieber Stefan, vielen lieben Dank für die ausführliche Bewertung. Die volle Punktezahl ist für unser Personal sehr motivierend. Deine Anregungen wurden schon mit unseren Abteilungsleiter besprochen und mittlerweile der Service verbessert. Das gesamte Kairaba Team würde sich freuen Euch Wieder in Gambia begrüßen zu dürfen. Liebe Grüße Florian Söhnel General Manager