The Kairaba Beach Hotel

1990 erbautes Hotel mit direkter Strandlage und einer wunderschönen Parkanlage, welche bestechend gut gepflegt und sich mit frei bewegenden Tieren wie Affen, Pfauen, weiteren Vogelarten und Leguanen schmückt.

Uns hatte man nach Ankunft versucht in ein weniger gutes Standart-Zimmer zu stecken. U.a. Mini Dusche mit schwerem Schimmelbefall und nach abziehen der Bettwäsche offenbarten sich große gelbe Ekelflecken auf Kopfkissen und Matratzen. Klare Sache, das kam nicht in Frage! Nach kurzer aber sehr nachdrücklicher Beschwerde (Vorlage Mitgliedskarte "Verband deutscher Reiseveranstalter"), gab es ein Zimmer der Comfort Class in der Gartenanlage des Hotels. Bis auf die üblichen normalen Altersspuren war dieses Zimmer absolut OK. Es bot einen traumhaften Ausblick auf die Gartenanlage mit Blick aufs Meer. Hin wieder schauten auf unserem Balkon auch die Affen vorbei um sich ein paar Erdnüsse abzuholen. Bucht keine Standartzimmer sondern min. ComfortClass, dann klappts auch mit einem erholsamen Urlaub. Natürlich geht es auch, sofern verfügbar, vor Ort ein Upgrade auf nächst höhere Zimmerkategorie zu bekommen. Mitunter sogar deutlich günstiger als über den Reiseveranstalter ;-)

Am Anfang "ehr weniger gut", doch am Ende des Urlaubes war eine Steigerung in Sicht. Auch wenn das Roastbeef keines war, sondern eine knorpelige Rinderschulter, so verstehen sich die Gambianer auf Fisch, Geflügel und Süßspeisen. Kurzum, wer sucht der findet immer was schmackhaftes zu picken und wird nicht verhungern. Hotelfutter eben, keine kulinarischen Höchstleistungen. Die Snacks am Poolrestaurant: Hamburger, Sandwiches und Salate, schmackthaft und gut. Abwechslung bietet auch das Ala Carte Restaurant. Lieblingsspruch des GM bei Telefonaten mit Zulieferern: "I need it cheaper!" Klar, günstiger Einkauf = Gewinnoptimierung. Als Entschuldigung für manche Gastro-Totalausfälle: "Wir sind eben in Afrika!" Tunesien, Marokko, Ägypten - alles Afrika, nur mit einem weitaus besserem Gastronomieangebot innerhalb dieser Hotelkategorie. Mein lieber Ben Hedi, da ist noch viel Luft nach oben ;-)

Zweiklassengesellschaft! Bedingt dadurch das es auch Gäste mit Halbpension gab, degradierte das Bedienungspersonal den All-Inklusive Gast zu einem Gast zweiter Klasse, bei einigen Herren des "Fachpersonals" scheint nicht angekommen zu sein, das die All-In-Formel "the Money in the House keeps!" Der All In Gast wurde durch das Personal sogar zum eigenen Kellner gemacht. Man war gezwungen seine bereits gebrauchten Gläser selbst zur Theke zu bringen, diese wurden dann ungespült erneut mit Getränken vom Thekenpersonal befüllt, hohe Herpesgefahr, da ein Vertauschen der Gläser nicht ausgeschlossen werden kann. Gläser gab es immer ausreichend, nur räumte das Personal diese nicht von den Tischen, so enstand chronischer Gläsermangel an der Bar. Igitt, die leeren Gläser wurden auch nie richtig gespült, mal eben mit den Fingern unter kalten Wasser ausgewischt, mehr nicht. Eine Spühlmaschine war nicht zu sehen, nicht einmal die üblichen Glasreiniger, wo hinein man Gläser taucht, waren vorhanden. Auch konnte morgens der Barmanager "Mr. Jallow" seinen Leuten erklären:" Wir haben Bierdeckel und die Theke ist abzuwischen, es ist alles da also macht das!" Nach spätestens 20 min. war alles wieder klebrig und die guten Vorsätze vergessen. "I have to knock some heads!" so Mr. Jallow, doch dabei blieb es dann auch. Aber, es gab auch gute Jungs zwischen den "faulen Eiern". Diese waren um den Gast bemüht und Absolventen einer Touristik- und Gastroschule in Gambia. Mit der Aussicht nach Ende ihres Pratikums, im Kairaba einen Job zu erlangen, arbeiteten Landing, Ebrima und zwei weitere Kollegen 3 Monate lang Unentgeldlich im Hotel. Nochmals, die Jungs waren echt gut, doch statt Job schickte sie der General Manager Ben Hedi in die Wüste. 3 Monate "Arbeit für die Katz!" Super gemacht GM! Er hätte besser andere Köpfe rollen lassen sollen.

Unmittelbar am Kololi Strip gelegen bietet diese Anlage den direkten Zugang zu vielen Restaurants, Bars und Clubs. Innerhalb der Hotelanlage bemerkt der Gast allerdings nichts vom hektischen Treiben auf der Unterhaltungsmeile. In als auch um das Hotel herum werden viele Ausflugziele dem Interessenten angeboten, Affenpark, Krokodilpark, Gambia River, Lamin Lodge, Albert- oder auch Serenkunda Market uvm. Die Touren sind ausserhalb des Hotel günstiger zu buchen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Der Pool. Ein Wasserloch ohne Überlauf, Klär und Umwälzanlage. Tote Insekten, Vogelkot, Blätter und andere schwebend Stoffe, hin und wieder mal ein paar Wasserkäfer, ja die fühlen sich darin wohl. Jeden Tag kam ein kleines Männchen im weißen Kittel, tauchte sein Reagenzglas ein, hielt es gegen die Sonne....und schwupp, Probe beendet. Abends noch ein paar Eimer Chlormische rein und schon war der Pool für den nächsten Tag wieder startklar um den Schwimmern die Augen zu verätzen. Ein solcher Pool ist in vielen Ländern undenkbar. Am Poolbereich angrenzend, Tischtennis, Poolbillard, Golf, Dart und Animation... Animation? Ach ja, ein wenig Wassergymnastik. Das wars dann schon. Gut, zugegeben wir brauchen keine Animation, doch der Hinweis sei gegeben: Was auf dem großen Board als Program angeschlagen steht, ist alles das was ehr "Nicht stattfindet!" ;-) Abendliche Unterhaltung.... Jeden Abend gleiche Band, gleiche Songs, jeden Abend der selber "Krach!" Diese Art der Unterhaltung kann man getrost vergessen. Bob Marley würde sich im Grabe umdrehen. Lieber Rasta Man, mein Hund bekommt es "gejault" besser hin. Ein Qual für die Ohren und fernab jeder normalen Abendunterhaltung gleichwertiger Hotels.