- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Natürlich muss Südtirol immer daran arbeiten, um sein doch eher bodenständiges Image auf modernes Niveau zu bringen. Dazu gibt es ja mittlerweile viele, tolle und junge Hotels. Die Lodge in Eppan gehört sicher dazu: Wir spielen zwar kein Golf, aber die Umgebung ist bestechend. Und das Hotel ist modern und vermittelt gute Laune - jedenfalls für mich. Unter anderem scheint es auch bei den Ortsansässigen selber beliebt, denn auch die kommen zum Essen. Wir sind semi-beruflich in Südtirol und direkt begeistert: Küche, Sonnendeck und Umgebung nach unserem Geschmack. Ratzfatz ist die zweite Nacht, die im nüchternen Businesshotel in Bozen geplant war storniert und in der Lodge eingebucht. Ich bin happy, denn ich habe frei und Spass in der Lodge. Parken ist zudem frei, WIFI geht problemlos. Das Hotel ist noch recht neu und vermittelt Frische. Manchmal auch etwas zuviel: Samstag um Mitternacht gibt es für eine Stunde unangemeldet plötzlich House Party - keine Idee ob von Gästen oder dem Hotel initiiert. Da ich schlafen wollte fand ich das nicht toll und es benötigte eine knappe Stunde bis das man die Party beendete. Bei einer Checkout Zeit von bereits 10 Uhr morgens kann das etwas ärgerlich sein, wenn der Schlaf dann fehlt. Insgesamt trübt dies das Vergnügen hier zu übernachten nur sehr leicht.
Die Zimmer sind geräumig und haben einen grossen Balkon, auf dem man Sonne geniessen kann und ins Etschtal blickt. Der Eindruck ist minimalistisch modern, es fehlen Wasserkocher oder Schreibtisch (wer will hier schon arbeiten ?). Dafür gibt es eine geräumige orange Couch. Das Bett ist bequem, das für mich wichtige Zusatzkopfkissen liegt im Kleiderschrank. Irgendwie tricky ist die Klimaanlage, deren Funktionsweise geheimnisvoll bleibt, auch scheinbar für das hier arbeitende Personal. Im Bad gibt es in den Standardzimmer eine schöne Dusche und keine Wanne. Die Lotions sind cool und riechen sehr erfreulich. Obwohl die Umgebung nicht zum Zimmer hocken verleitet, kann man es hier sehr gut auch mal ein paar Stunden im Zimmer aushalten.
Das Frühstück ist klein aber sehr fein. Mir hat es direkt der geniale Himbeerkuchen angetan - ist zwar Sünde pur zum Frühstück, aber im Urlaub sei es erlaubt. Nächster Riesenpluspunkt ist das Brot. Ich liebe diese aromatisierten Brotsorten Südtirols, herrlich. Kaffee gibt es aus dem Automat, Eier zubereitet nach Wunsch. Frischen Saft kann man selber pressen - aus Gemüse oder Orangen. Auf alle Fälle ist ein ganz wichtiges Kriterium für mich erfüllt: Es geht lokal zu mit lokalen Spezialitäten. Das Restaurant ist offenbar ein grosser Anlaufpunkt für die ganze Umgebung. Abends und mittags herrscht starker Andrang. Die Speisekarte ist mittags klein und fein mit ein paar guten Spezialitäten: Das Risotto ist herrlich, die Brennnesselsuppe sehr gut und das Tatar sehr fein. Abends darf es für mich ein Steak sein, das hervorragend auf den Punkt ist, dazu einen frischen Salat und Pommes Frites. Bestseller der Küche sind aber die Pizzen, die man in sehr vielen verschiedenen Variationen zu erschwinglichen Preisen auf der wunderbaren, manchmal etwas vom Sturm attackierten Terrasse essen sollte.
Der Service ist irgendwie stimmig zum Stil des Hotels. Begeistert, engagiert, manchmal fehlt es aber im Detail. Wir hatten ein paar kleinere technische Themen im Zimmer und die Aussagen dazu wechselten, wie auch zu den Zimmerverfügbarkeiten. Am Ende aber ging alles auf. Im Restaurant war alles sehr freundlich, Südtirol ist beides -Gastro und Serviceland. Letztlich ist der Zimmerservice effektiv und alles ist sauber.
Die Lage im Etschtal ist ein Trumpf: 10 Kilometer bis Bozen, knapp 30 Kilometer bis Meran. In dieser Gegend haben sich bereits meine Eltern wohlgefühlt, nun aber ist das ferne Vergangenheit. Rechts und links gibt es beeindruckende Berge und Täler zu entdecken, dazu Schlösser, Burgen, alte Schätze. Herrlich, ich liebe es. Und wir sind mitten in Obstplantagen - hier wachsen vor allem Äpfel, wie ich auf einer Wanderung nach Terlan feststellen konnte.. Bis München sind es mit viel Glück, was wir hatten, drei Stunden Autofahrt - bis Mailand auch. Man kann auch nach Bozen fliegen, aber das muss man genau planen, denn hier gibt es nicht viel Flugverkehr. Beeindruckend fand ich für mich selber am frühen Morgen auf dem Balkon sitzend den Sonnenaufgang zu beobachten - herrlich.
Beliebte Aktivitäten
- Geschäftsreise
Auf dem Rooftop gibt es einen Bereich zum Sonnen und Baden. In der Ecke gibt es sogar einen kleinen Pool zum Abkühlen (nicht schwimmen) und ich finde es angenehm. Vom Rooftop blickt man bis Bozen und das Etschtal hinauf. Liegen und Cabanas laden zum Strandfeeling ein, was auch gelingt. Freitags zur Happy Hour öffnet hier oben die Bar und man hat einen Ort mehr zum gemütlichen Relaxen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1-3 Tage im Juli 2022 |
Reisegrund: | Arbeit |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Stefan |
Alter: | 56-60 |
Bewertungen: | 370 |