- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das berühmte Ahwahnee-Hotel im Yosemite Nationalpark ist ein "U. S. National Historic Landmark". Es wurde 1926/27 erbaut und hat u. a. schon einige ehemalige US-Präsidenten und Königin Elisabeth II beherbergt. Außer dem imposanten Haupthaus mit 99 Zimmern (davon einige Suiten) gibt es noch 24 Cottages. Das Hotel wurde aus Granit und Holz errichtet und strahlt eine Art "rustikale Eleganz" aus. Vor allem die Hotelhalle verfügt über eine äußerst geschmackvolle Ausstattung, im gesamten Hotel herrscht Rauchverbot. Unbedingt sehr langfristig vorbuchen, das Hotel ist oft viele Monate im Vorraus ausgebucht. Man kann es auch über einen deutschen Veranstalter buchen, der Preis liegt dann aber noch höher. Auch Nichthotelgästen empfehle ich eine Hotelbesichtigung und/oder einen Restaurantbesuch, für den aber zumindest einige Tage vorher eine Reservierung notwendig ist.
Das Zimmer, das ich bekam, befand sich im Haupthaus, war mittelgroß und recht geschmackvoll ausgestattet, allerdings war nicht zu übersehen, daß es sich um ein (älteres) Nationalparkhotel handelt, die Ausstattung entsprach eher einem gehobenen Mittelklassehotel. Es verfügte u. a. über ein TV, Telefon, eine kleine Sitzgruppe, Fön, Kühlschrank, Bademäntel, Roomservice, ein nettes, aber kleines Badezimmer mit Dusche-Badewannen-Kombination. Der Ausblick aus dem Fenster (kein Balkon) war sehr schön, da man einen der Wasserfälle sehen konnte, andererseits war unterhalb des Fensters die Anlieferstation und der Recyclinghof des Hotels, so daß es schon am frühen Morgen sehr laut wurde.
Sehr schönes Restaurant. Man muß fürs Abendessen einen Tisch reservieren, und zwar so früh wie möglich. Ich habe dies 3 Tage vor meinem Check In gemacht und für beide Abende nur noch sehr schlechte Zeiten zugeteilt bekommen, obwohl man als Hotelgast gegenüber anderen Gästen bevorzugte Zeiten erhält. Morgens gibt es ein schönes Frühstücksbüffet (auch à la carte) und sonntags ein ganz besonders umfangreiches Brunchbüffet. Beide waren in meinem Zimmerpreis inklusive, d. h., ich hatte beim Check In Voucher dafür bekommen, die den kompletten Frühstückspreis abdeckten (ebenso den Brunch am Sonntag). Das normale Frühstücksbüffet beinhaltet u. a. eine schöne Auswahl an Obst, frisch zubereitete Eierspeisen bzw. Omeletts aller Art, Räucherlachs. Joghurt, Würstchen, Kartoffeln usw. Sonntags gibt's dann zusätzlich noch eine größere Auswahl an warmen Speisen, Champagner usw. Die Speisekarte beim Abendessen beinhaltet eine sehr schöne Auswahl verschiedener Gerichte, die, wie man sich vorstellen kann, nicht billig sind. Die Qualität der meisten Gerichte war sehr gut. Zu beachten ist, daß es für das Abendessen eine recht strenge Kleiderordnung gibt, die aber, wie ich beobachten konnte, doch nicht so genau eingehalten wird. Richtige Abendgarderobe ist eher die Ausnahme, Kravatten für die Herren nicht nötig, tabu sind natürlich kurze Hosen. Auch Jeans und Turnschuhe, dennoch habe ich auch einige wenige Gäste abends damit im Restaurant gesehen. Sowohl beim Abendessen als auch beim Brunch gab es Musikbegleitung auf einem Piano. Wenn man Glück hatte und einen Tisch am Fenster bekam, hatte man einen sehr schönen Ausblick, so konnte ich beim Frühstück einen (kleinen) Bären beobachten, der sich direkt neben dem Hotel aufhielt (leider lag der Fotoapparat aber im Hotelzimmer). Gestört hat mich allerdings, daß teilweise die Tische so eng beieinander standen, daß man aufpassen mußte, nicht dauernd irgendwo anzustoßen. Das Hotel verfügt auch über eine Bar.
Der Service, der hier geboten wird, ist für ein Nationalparkhotel eher untypisch. Bei der Ankunft kommt sofort der Bellboy und kümmert sich um das Gepäck, das aufs Zimmer gebracht wird, während man eincheckt. Valetparken wird angeboten. Beim Auschecken wurden die Autoscheiben gereinigt. Abends gibt es einen "Turn-Down"-Service (Aufdecken der Betten), ebenso gibt es einen Wäscheservice. Da das Hotel auch viele internationale Mitarbeiter hat, sieht es mit den Fremdsprachenkenntnissen zumindest einiger Mitarbeiter auch recht gut aus, zu meiner Reisezeit gab es beispielsweise einen Koch (der die Frühstückseier am Büffet zubereitete) aus Nepal, der längere Zeit in Italien und Deutschland gelebt hat und recht gut deutsch sprach, außerdem mehrere junge Mitarbeiter aus Frankreich. Die Angestellten sind größtenteils sehr nett und teilweise schon seit vielen Jahren in "ihrem" Hotel. Im Hotel gibt es 2 Souvenirläden mit gehobenem Angebot. Aufzug vorhanden. Für Toll Free-Gespräche im Hotelzimmer werden Gebühren verlangt (75 cent pro Anruf). In unregelmäßigen Abständen werden geführte Hotelbesichtigungen angeboten. Da ich an dieser unbedingt teilnehmen wollte, habe ich mich bereits 3 Tage vor dem Check In (als ich noch in der Yosemite Lodge wohnte) danach erkundigt und erfuhr, daß am frühen Nachmittag meines Abreisetages eine stattfindet. Daraufhin habe ich mich natürlich sofort in die Teilnehmerliste eingetragen. Leider war es dann so, daß ich (und natürlich auch andere Gäste) am Abreisetag vergeblich auf diese Führung gewartet habe. Nachdem der Termin schon 30min überschritten war, kam ein Hotelmitarbeiter und verkündete, daß die Besichtigung (ohne Angaben von Gründen) abgesagt worden sei. Kein guter Stil...
Das Hotel liegt im Yosemite-Nationalpark in wunderschöner Umgebung. Es ist das mit Abstand beste, allerdings auch teuerste Hotel im Park. Vor dem Hotel befindet sich eine Shuttlebus-Haltestation, Parken ist kostenlos, auch Valetparken wird kostenfrei angeboten.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Aufgrund der Lage im Nationalpark natürlich nur ein begrenztes Angebot. Es gibt aber einen kleinen Swimmingpool und Tennisplätze (im Freien). WLAN vorhanden, einen Gästecomputer konnte ich aber nicht entdecken.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 1-3 Tage im Juni 2007 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Susanne |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 265 |