- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Die aus 2 Hotelkomplexen (Westin und Romanos) bestehende Anlage besticht nicht nur durch ihre Größe und sehr schöne Lage direkt am Meer. Auch die luxuriöse Ausstattung und hochwertige Architektur ist beeindruckend. Durch die Aufteilung der Zimmer auf viele dezentrale Einzelgebäude, ergänzt um einen "Marktplatz" u.a. mit Restaurants, Geschäften, Wellnesstempel, Open-air Kino entsteht ein "Dorfcharakter", bei dem man die schiere Größe der Anlage (jedes der Hotels hat über 300 Zimmer) fast vergisst. Wir waren zu einer Zeit mit sehr geringer Belegung (ich schätze 25%) dort. Es war alles wirklich sehr ruhig und angenehm. Wie sich das zur Hochsaison darstellt, muss man abwarten.
Wir hatten ein Deluxe Zimmer mit Meerblick. Es war edel, sauber, hochwertig ausgestattet und das Meer tatsächlich nur wenige Meter entfernt. Vom Balkon ein traumhafter Ausblick. Nachteil, den man in Kauf nehmen muss: Zur Rezeption, zum Frühstück und den Restaurants ist man immer 5 min unterwegs. Schnell mal ein Kaffee an der Bar ist da nicht. Apropos Kaffee: Was wir im Zimmer vermissten war die Möglichkeit Kaffee oder Tee zu kochen. Das war für einen Mitteleuropäer umso schmerzhafter, da es auf dem ganzen Hotelareal auch kein Cafe mit Kuchenbuffet gab. Einziger Ausweg: Im Eisgeschäft am Marktplatz den Kuchen (to go) ordern und sich dann gegenüber im griechischen Cafe einen Cappuccino gönnen.
Das schwierigste Kapitel. Es gibt ein Hauptrestaurant (Pero), das als Frühstücks-und abends als Buffet Restaurant fungiert. Weiter ein italienisches sowie ein griechisches "Gourmetrestaurant", ein Restaurant im Golf Clubhaus sowie mehrere Bars/Cafes in den Hotellounges, auf dem Marktplatz und bei den Swimmingpools. Das Hauptrestaurant (täglich Frühstück): Guter Hoteldurchschnitt, kalte und warme Speisen. Wie meistens aber zunehmende Langeweile da keine Abwechslung. (Buffet abends 1 mal besucht): Kleines Vorspeisenbuffet und Desserts, unspektakulär. 6 Hauptgerichte, die eigentlich warm sein sollten, aber schon auf dem Buffet nur lauwarm ankamen und den Rest an Frische auch noch schnell verloren. Der Preis pro Person 52 Euro ohne Getränke. Für die Leistung exorbitant. Italienisches und griechisches Restaurant (jeweils 1 mal besucht): Leistung ordentlich, aber von einem Feinschmeckerrestaurant eine Weltreise entfernt. Hauptgänge ca. 30 - 35 Euro ohne Beilagen. Ein mehrgängiges Abendessen für 2 ohne Getränke also ca 100-120 Euro. Offene (einfache) Weine ca. 8 - 12 Euro pro Glas. Was aber den Blutdruck wirklich kurzzeitig nach oben treibt, ist die Kalkulation der Flaschenweine. Beispiel der chianti classico von Fonterutoli (kostet im EK in Deutschland 13 Euro incl. U'Steuer) schlägt mit 65 Euro zu Buche. Das ist schon jenseits der Schmerzgrenze und führt zu einer abendlichen Gesamtrechnung zu zweit zwischen 150 und 180 Euro. Zu alledem noch Servicepersonal, das zumindest teilweise den Eindruck erweckt, als müsse sich der Gast dauernd dafür bedanken, in einem solchen "Spitzenrestaurant" überhaupt einen Tisch zu bekommen. Wohlfühlurlaub ist anders. Am besten fanden wir das Clubrestaurant am Golfplatz. Gute Steaks, ansonsten ebenfalls ordentlich gekocht, ein chilenischer Rotwein (Caliterra), mit 30 Euro fair kalkuliert, schöner Ausblick von der Terrasse und ein entspannter Service, ohne Attitüden.
Die teilweise harsche Kritik mancher Beurteilungen kann ich so nicht nachvollziehen. Denn eines waren alle Mitarbeiter durchgängig: Sehr freundlich und zumindest bemüht, alles richtig zu machen. An den wichtigsten Stellen des Hotels kommt man mit englisch eigentlich immer ans Ziel. Die Rezeption macht einen kompetenten Eindruck. Kritik: Nach einem Totalausfall von TV, Radio, Internet etc. dauerte es schon mal zwei Anläufe und zwei Tage, bis ein Haustechniker kam. Nicht tragisch, aber auch nicht gut. Der Service in den Restaurants zwiespältig: Beim Frühstück kommt es eben darauf an, ob man eine(n) engagierte(n) und aufmerksame Mitarbeiter(in) erwischt oder jemanden, der das Talent besitzt, auch aus nächster Nähe eine leere Kaffeetasse zu übersehen. Die Zahl der ersten und zweiten "Talente" hielt sich ungefähr die Waage. Auch die vielen "Chefs" innerhalb des Serviceteams, die hier mal eine Gabel wieder an den korrekten Platz schoben oder dort die gebrauchte Serviette wieder zurechtlegten, haben den Aufmerksamkeitsgrad nicht verbessert. Es nützt halt nichts, wenn nur permanent hochrangige Mitarbeiter von Tisch zu Tisch wandeln, aber nicht merken, wenn der Gast verzweifelt nach der zweiten Tasse Kaffee lechzt.
Die Anlage liegt an der Westküste der Peloponnes, etwa 10 km nördlich der kleinen Stadt Pylos. Vom Flughafen Kalamata (derzeit nur Direktflüge ab Nürnberg mit air berlin) sind es ca. 45 min auf einer holprigen Landstrasse. Rund um den Hotelkomplex erstreckt sich zunächst einmal ein 18 Loch Golfplatz erster Klasse, eingebettet in eine von Olivenbäumen geprägten Landschaft. Ansonsten - vornehm ausgedrückt - ist es recht ruhig. Wer also etwas unternehmen will, muss eigentlich einen Mietwagen ordern, um die Gegend zu erkunden.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Hauptzweck unserer Reise war das Golfspiel. Und das war perfekt. Sehr schöner, nicht leichter 18 Loch Platz. Clubhaus etwa 300 m vom Hotel gut zu erreichen. Die Qualität und der Platzzustand: Besser geht es nicht. Das Personal freundlich und kompetent. Und Ende Mai hatten wir den Platz fast für uns alleine (nur ungefähr 10 Personen pro Tag hatten im Mittel gebucht). Die Preise 85 Euro Greenfee und 30 Euro das ECart jeweils für eine 18er Runde. Mit zunehmender Bekanntheit kann das sicherlich so nicht bleiben, aber für Golfer ist das ohne zu schmeicheln ein optimaler Ort. Die Poollandschaften im Hotel: Excellent, edel und sauber. Der Strand ebenfalls sehr schön, einsam und gepflegt. Nur muss man wissen, dass es direkt am Hotel nicht der feinste Sandstrand der Region ist.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im Mai 2011 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Adrian |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 7 |