The St. Regis Abu Dhabi

Wir fliegen seit Jahren mindestens 1x im Sommer in die Emirate, meist nach Abu Dhabi, weil wir die dortigen Hotels sehr schätzen, insbesondere in Sachen Preis/Leistung während der Sommermonate und zum Ramadan. Damit hier mangels Weiterempfehlung kein falscher Eindruck entsteht, sei ausdrücklich erwähnt, dass wir insgesamt wieder einen tollen Urlaub hatten, denn das Hotel ist in vielerlei Hinsicht wirklich sehr gut. Aber angesichts der erstklassigen Konkurrenzsituation im Umkreis von wenigen Kilometern, wissen wir aus eigener Erfahrung, dass es in nahezu jeder Hinsicht noch einen Tick besser geht. Die Hotellandschaft in den Emiraten insbesondere im 5-Sterne-Bereich sucht unseres Erachtens weltweit seinesgleichen und kaum eines davon lässt Wünsche offen, so dass für sich allein betrachtet jedes einzelne Haus die eigentlich zentrale Attraktion des Urlaubs darstellt. Das St. Regis besticht durch seinen großen Namen und die damit verbundene Tradition, sowie seinen extravaganten Auftritt, insbesondere in Form seiner sehr noblen und prunkvollen Lobby, aber auch durch seine Lage im 33. bis 49. Stock der Nation Towers. Diese spektakulären Äusserlichkeiten würden wir als das große Plus dieses Hauses bezeichnen, wodurch es sich von anderen Hotels abhebt. Auch wenn sich die Servicequalität der Mitarbeiter auf hohem Niveau befindet, so entscheiden diesbezüglich auf eben diesem Niveau Kleinigkeiten. Diese Kleinigkeiten haben wir vermisst, jeden Tag, bei nahezu jeder Gelegenheit. Ein 24-Std. Butlerservice z.B. hört sich zunächst einmal sehr exklusiv an, hebt sich in diesem Haus aber nicht nennenswert vom sonst üblichem Roomservice anderer Hotels ab. Das kennen wir, obwohl wir es nicht notwendigerweise brauchen, von anderen Hotels deutlich aufmerksamer. Lange Rede, kurzer Sinn, wir befanden uns während unseres Urlaubs in einem sehr exklusiven Hotel, gehörten aber als Pauschalbucher eines Standardzimmers, wenn auch seeview, nicht wirklich dazu. Unser Eindruck war insgesamt der, dass die Gäste da, wo es erkennbar war, seitens des Personals in sehr unterschiedliche Kategorien eingestuft und auch entsprechend behandelt wurden. Wie Könige kamen wir uns gar und gar nicht vor, eher wie der zu Hofe tolerierte Hofstaat. Das es ganz anders geht, durfte ich einmal erfahren, als ich mir in der Cigar Lounge der prächtigen St. Regis Bar eine kubanische Zigarre und einen edlen Scotch gönnte. Leistungen, die selbstredend nicht im Pauschalarrangement enthalten und entsprechend hochpreisig zu Buche schlugen. Hierbei wurde mir aber seitens des besonders zu erwähnenden Zigarren-Sommeliers mit russisch klingendem Vornamen eine sehr, sehr engagierte und aufmerksame, ja sogar leidenschaftliche Beratung zuteil.

Beliebte Aktivitäten

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