The Views Baia

Das FourViews Baía wurde 2006 eröffnet und ist ein recht modernes 4*-Hotel. Es hat 9 Etagen, die mit 3 kleinen, sehr langsamen Liften erreicht werden können. Die Eingangshalle ist erschreckend dunkel, alles in schwarz gehalten, was ich als nicht sehr einladend und sehr deprimierend empfunden habe. Alles ist sehr sauber. Wir hatten HP = Frühstück und Abendessen in Buffetform gebucht. Die Gäste im mittleren und fortgeschrittenen Alter sind hauptsächlich Deutsche, aber auch Portugiesen u. Engländer. Es gab keine Kinder und ansonsten ist das Hotel behindertenfreundlich.

Die Zimmer hatten eine angenehme Größe, besonders das Bad war schön geräumig und sehr modern: Die Duschkabine hatte Glasumrandung, die Toilette eine Bidetvorrichtung. Es gab auch einen Föhn. Die Klimaanlage haben wir ausgestellt, der Fernseher hatte mindestens 10-12 deutsche Sender, allerdings war er leicht defekt und fiel des öfteren aus. Der Balkon war minimalistisch, die Mini-Bar leer, Mineralwasser auf dem Zimmer war kostenpflichtig. Die Möblierung war modern, es gab einen Heißwasserkocher und Teebeutel/Instantkaffee/Kakao. Telefon war natürlich auch da. Der Safe war groß genug um nicht nur Papiere, sondern auch die Kameraausrüstung darin zu platzieren. Leider wurde der Safe nicht mit einem Zahlencode, sondern mit einem Schlüssel verschlossen, den man dann immer mitschleppen musste. 8 Tage Safe-Benutzung kosteten 15€. Die Zimmer waren sehr gut gedämmt, nur Geräusche vom Flur waren zu hören. Leider bekam man pro Zimmer nur 1 Chip-Karte für das Öffnen der Tür/Stromversorgung. Man musste sich also leider immer absprechen, wenn man was getrennt unternehmen wollte.

Es gab ein großes Restaurant mit tollem Ausblick auf die Festung und das Meer, in dem das Frühstück und Abendessen in Buffetform angeboten wurde. Neben dem Speisesaal befand sich die Bar Woogie Boogie, die jeden Abend für ein paar Stunden Unterhaltung bot. Im Untergeschoss gab es noch einen Imbiss und eine Bar für die Poolbesucher. Ob es im Spa-Bereich noch eine Bar gab, kann ich nicht sagen. Das Frühstück war ok, aber nichts besonderes. Die Auswahl hielt sich in Grenzen, es gab kein Show-Cooking mit frischen Crêpes oder so. Beim Abendessen habe ich schon etwas höhere Ansprüche, besonders weil mein Mann Vegetarier ist. Das war eine Katastrophe. Die Auswahl war mau, auch für Fleischesser und Vieles wiederholte sich sehr bald, obwohl wir nur an 6 Tagen dort gegessen haben. Es gab an jedem der 6 Abende Spaghetti Bolognese und dann noch einmal Bolognese Sauce mit einer anderen Nudelform, aber auch Gemüsesorten und anderes wiederholte sich schon in diesen wenigen Tagen. Ansonsten war fast alles mit Fleisch für Vegetarier „verseucht“. Selbst in die Bratkartoffeln hatte man Speck gemischt, die Bohnen hatten Schinkenstücke drin, auch bei den Avocados am Salatbuffet waren Speckstücke aufgelegt. Die Beschriftung der Chafings fehlte manchmal ganz, manchmal war sie nur teilweise vorhanden. Man konnte aber nicht unbedingt erkennen, was in den Warmhaltebehältern angeboten wurde, weil alles schon in einer Soße schwamm. War es Fisch oder Fleisch? Und am Fleisch möchte ich vorher sehen, ob das Stück, das ich mir nehme, einen Fettrand und/oder Sehnen hat. Ging aber nicht. Salat, Käse und Brot geht zur Not für Vegetarier natürlich immer, aber wenn ich in einem 4*-Haus absteige, erwarte ich, dass mein Mann als Vegetarier auch etwas Warmes zu essen bekommt und im besonderen einen Eiweiß-Ersatz. Als an einem Abend für meinen Mann außer Reis nichts Warmes am Buffet zu finden war, habe ich mich beschwert und an den folgenden Abenden bekam er ein vom Chefkoch persönlich zubereitetes haute cuisine-Menue auf einer Schieferplatte serviert. Das war meinem Mann sehr unangenehm. Er möchte keine Extrawurst, er möchte sich nur ganz normal am Buffet bedienen, was hier leider sehr mangelhaft war. Vegetarismus ist heutzutage nichts Besonderes mehr, aber in diesem Hotel hat man das Konzept noch nicht verstanden.

Die Leute an der Rezeption sprechen neben Portugiesisch auch sehr gut Deutsch, Englisch und Französisch. Beim Check-In waren wir an die einzige etwas kurz angebundene Dame geraten, ansonsten waren alle nett und hilfsbereit. Bei einer Beschwerde reagierte man sogleich überschwenglisch, fast schon übertrieben.

Das Hotel liegt sehr zentral ca. 10-15 Minuten Fußweg entfernt zur Altstadt/Hafen von Funchal. Außer den Häusern in der Altstadt/Hafennähe sind alle Gebäude in Hanglage, also in den Berg gebaut. Das Hotel hat daher kaum Außenanlagen. Um den Pool gibt es sehr wenig Liegefläche. Die Transferzeit vom Flughafen beträgt angenehme 20 Minuten. Eine Taxifahrt von der Altstadt zum Hotel kostet ca. 5€.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Da das Areal des Hotels wegen der Hanglage sehr begrenzt war, gab es nur einen Spa-Bereich im Keller und einen kleinen Außenpool + Planschbecken mit kleiner Liegefläche. Sonnenschirme und Liegestühle waren kostenlos. Auflagen dafür gebührenpflichtig. Das Wetter war miserabel, so dass man den Außenpool nicht nutzen mochte. Ich hätte gerne den beheizten Innenpool genutzt, aber der Zutritt zum Spa-Bereich, in dem der Pool lag, war gebührenpflichtig und wenn ich für das Schwimmen von ein paar Bahnen auch noch extra zahlen soll, dann verzichte ich lieber darauf. Das finde ich Abzocke. Für Sauna und Massagen sind Gebühren ok. In der Woogie-Boogie-Bar neben dem Speisesaal gab es jeden Abend für ein paar Stunden ein musikalisches/folkloristisches Programm. Es gab einen Laden im Erdgeschoss, in dem man hauptsächlich Souvenirs kaufen konnte, aber Getränke, Süßigkeiten und Knabberzeug habe ich dort auch im Repertoire gesehen. Im Hotel war überall kostenfreies WLAN.