Der erste große Minuspunkt war das Zimmer. Uns wurden im Vorfeld schriftlich zwei Zimmer mit Verbindungstür zugesichert. Doch solche Zimmer gibt es im The Westin Turtle schlichtweg nicht. Stattdessen gab es eine zusätzliche Tür im Flur, die angeblich die Zimmer verbindet. Das bedeutet, man muss sein eigenes Zimmer verlassen und über den Flur ins nächste Zimmer gehen – was für Familien mit kleinen Kindern absolut ungeeignet ist. Das habe ich freundlich dem Management mitgeteilt, und sie reagierten extrem professionell. Mit etwas Glück bekamen wir schließlich die große Zwei-Zimmer-Suite (Zimmer 1212), in die das Personal schnell drei Betten im Wohnzimmer aufstellte. Diese waren zwar nicht besonders schön, aber sauber und funktional – und vor allem konnten wir so unsere Kinder bei uns haben. Der Ausblick von der Suite war atemberaubend: Man hätte fast vom Balkon aus ins Meer springen können. Trotzdem finde ich es unfair, Gästen am anderen Ende der Welt Zimmer mit Verbindungstür zuzusichern, wenn es diese im The Westin Turtle nicht gibt – dafür gibt es einen großen Punktabzug.

Restaurant & Bars

Eher schlecht

Das Buffetrestaurant des The Westin Turtle hat uns ehrlich gesagt enttäuscht. Die Speisen waren oft schwer, und es sah so aus, als ob viele Gäste kaum etwas gegessen haben. Zudem wurde das Buffet manchmal lieblos aufgefüllt; ich habe mehrmals gesehen, wie Teller einfach auf bereits bestehende Speisen im Buffet gekippt wurden. Besonders im Kinderbuffet war dies auffällig: Einmal wurden Spaghetti direkt auf Fusilli geschüttet, anstatt einen neuen Teller aufzustellen – das sah wirklich sehr unappetitlich und wenig ansprechend aus. Die Pommes waren oft dunkel, was auf altes Fett hinweist. Ich kann bestätigen, dass einige Speisen tatsächlich nur lauwarm oder kalt serviert wurden, wie auch andere Gäste in ihren Bewertungen erwähnt haben. Hier sehe ich großen Verbesserungsbedarf. Im Beach Grill Restaurant gab es immerhin Pizza für die Kinder, obwohl diese nicht besonders lecker war. Auch hier waren Missstände im Beschaffungsmanagement spürbar. So habe ich es in elf Tagen nicht geschafft, noch einmal den ganzen Fisch aus der Speisekarte zu bekommen, da immer wieder gesagt wurde, es sei keiner geliefert worden. Wie kann es bitte in Mauritius an frischem Fisch fehlen? Diese Probleme im Beschaffungsmanagement wirkten sich auch auf die Minibar aus: Über mehrere Tage war beispielsweise kein Orangensaft mehr verfügbar. Ein weiteres Manko war die Dessertauswahl im Buffetrestaurant. Hier gab es über elf Tage hinweg fast jeden Abend die gleichen Desserts, lediglich mit kleinen Aromaveränderungen. Hätte ich Fotos davon gemacht, könnte man glauben, dass diese alle am gleichen Tag entstanden sind. Ich hätte mir mehr Variationen von verschiedenen Desserts gewünscht, zum Beispiel in kleinen Gläsern gefüllt, wie es in anderen Hotels der Fall ist. Zwar gab es im Beach Grill Tiramisu im Gläschen, aber auch das hat extra gekostet. Insgesamt finde ich es sehr bedauerlich, wenn man ein All-Inclusive-Angebot hat, aber viele Dinge dennoch kostenpflichtig sind. Wir haben beim Auschecken knapp 800 € für separat bestellte Speisen bezahlt. Entweder hat man All-Inclusive oder nicht. Zudem kam es mehrfach vor, dass Speisen bereits fehlten, obwohl das Buffet noch eine Stunde geöffnet war. An zwei Abenden war beispielsweise kein Schokoladen- oder Vanilleeis mehr verfügbar. Wie kann es sein, dass in einem Fünf-Sterne-Hotel eine Stunde vor Buffetschluss kein Eis mehr angeboten wird? Auch der Schokoladenbrunnen ließ Wünsche offen: Anstelle typischer Früchte wie Erdbeeren, Trauben oder Bananen gab es lediglich Wassermelonenstücke – und auch auf Nachfrage waren keine passenden Früchte verfügbar. Hauptbar: Wir haben die Hauptbar abends ein paar Mal besucht, und auch hier gibt es dringenden Verbesserungsbedarf. So haben wir zum Beispiel einmal mehr als 20 Minuten auf einen Tee gewartet und sind dann, um diesen zu bekommen, abgezogen worden. Besonders bedauerlich fand ich, dass der Mitarbeiter es sogar noch abgestritten hat, dass wir so lange warten mussten. Am nächsten Tag hat er seinen Fehler eingesehen und sich entschuldigt, was die Sache jedoch nicht besser macht. Ein anderes Mal haben wir mehr als 20 Minuten auf einen Cocktail gewartet. Als dieser schließlich serviert wurde und wir dann noch einen weiteren bestellen wollten, hieß es, es wäre 23:01 Uhr und die Bar würde um 23:00 Uhr schließen. Trotz freundlicher Nachfrage wurde uns kein weiterer Cocktail mehr serviert. Es kann nicht sein, dass man 20 Minuten auf ein Getränk wartet. Wäre der Cocktail etwas schneller geliefert worden, hätten wir wenigstens noch ein weiteres bestellen können.

Service

Sehr gut

Insgesamt gab es beim Personal sowohl extrem aufmerksame und zügig arbeitende Kellner und Bedienungen als auch das genaue Gegenteil. Altes Geschirr wurde oft nicht abgeräumt, und man hat teilweise Minuten lang auf Besteck gewartet. Dies führte zu einem inkonsistenten Erlebnis, was die Servicequalität angeht

Lage & Umgebung

Sehr gut

Die Lage des The Westin Turtle und der Restaurants ist traumhaft. Beim Essen im Beach Grill oder Mystic sitzt man direkt am Wasser – einfach wunderschön. Das Personal ist extrem freundlich und aufmerksam; uns wurde kein Wunsch abgeschlagen. Besonders hervorzuheben ist das Reinigungspersonal, das extrem freundlich war und gewissenhaft gereinigt hat – hier gibt es nichts zu beanstanden. Am Hauptpool war das Team ebenfalls sehr freundlich und aufmerksam. Wir wurden regelmäßig gefragt, ob wir noch etwas bestellen möchten.

Aktivitäten

Beliebte Aktivitäten