Three Corners Sunny Beach Resort

Das Hotel hat 303 Zimmer und nach Angaben von verschiedenen Reiseveranstaltern wurde es 2009 gebaut (letzte Renovierung 2010). Für mich sieht es älter aus und auf der Website des Hotels (http://www.threecorners.com) findet man keine Angaben zum Baujahr. Wir haben im Oktober 2014 dort zu viert eine Woche (All-Incl) verbracht zum Preis von 651,- EUR (Herbstferien). Der allgemeine Zustand des Hotels ist eher gut (4*). Die Außenanlage ist groß und enthält viele Grünpflanzen - mir hat das gut gefallen. Trotzdem: an manchen Stellen blättert der Putz ab und zahlreiche Liegestühle sind ohne Rad oder sonst defekt. Der Hoteleingang (nach Durchfahrt eines Eisentors) liegt ca. 150 m zurückversetzt von der Straße an einer seitlichen Zufahrtsstraße. Die Lobby selbst ist klein, hässlich und nicht einladend. Sie enthält die Rezeption, einen Aufenthaltsbereich, eine Bar sowie einen unaufgeräumten Bereich für Reiseveranstalter und Internet. Von der Lobby aus geht es auch ins Hauptrestaurant. An einer Seite des Hotels grenzt eine Baustelle (für ein weiteres Hotel). Der Baulärm hielt sich aber in Grenzen (man arbeitet dort nur vereinzelt und scheinbar nur mit Hammer und Fuchsschwanz). Das WiFi hat oft nicht funktioniert, so dass das Freivolumen von 250 MB nicht augenutzt werden konnte. Die Gäste kamen mehrheitlich aus Russland. Der Altersdurchschnitt der Erwachsenen lag nach meiner Einschätzung bei 40 Jahren. Die insgesamt ca. 50 Kinder haben mich nicht gestört. Strandschuhe und Schnorchel nicht vergessen. Keine Eiswürfel nehmen, solange nicht klar ist, aus welchem Wasser sie hergestellt werden. Nicht nur die deutschen, sondern auch die russischen Ferienzeiten beachten.

Die Zimmer sind ok, mehr nicht. Das Standard-Zimmer ist ausreichend groß, unterscheidet sich aber im Aussehen deutlich von der Darstellung auf der Hotel-Website (http://static.threecorners.com/Sunny_Beach_Resort_Standard_Room_002.jpg). Die Tagesdecke fehlte, die Beleuchtung war zu dunkel und es gab nur zwei deutschsprachige, verrauschte TV-Sender (ARD, ZDF). Das Bad empfand ich als hässlich und wenig einladend (Neonbeleuchtung). Die Dusche ist offen, was dazu führte, dass das Wasser öfters in den Badbereich schwappte. Die Fliesen wirken alt und abgenutzt. Klimaanlage und Safe haben funktioniert. Die Getränke in der Minibar kosten extra. Täglich gibt es aber zwei Flaschen Wasser kostenlos.

Ich empfand die Sauberkeit als schlecht: Das Besteck war nicht immer sauber, die Tischdecken abends stark zerknittert, die Plastikbecher verkratzt und manchmal verschmiert. Drei aus unserer vierköpfigen Reisegruppe bekamen Durchfall. An der Sunset-Bar wurden die Becher nicht immer gespült bzw. in der Spülmaschine gereinigt. Man wird satt - ok. Bei den All-Incl-Leistungen ist alles dabei, wobei wg. der unzureichenden Hygiene Bier und Cola (ohne Eiswürfel) wohl die sichersten Getränke sind. Die Vielfalt war ausreichend, aber der Geschmack nicht berauschend, abgesehen von manchen Themenabenden oder beim A-La-Carte-Restaurant "Dolce Vita" (leckere Pizza, überraschend guter Tomate-Mozzarella-Salat). Im Soleil (Hauptrestaurant) herrschte eine große Brot- und Brötchenauswahl, beim Frühstück war ich mit Rührei am besten versorgt, wobei in den letzten zwei Tagen ein neuer Koch für lange Schlangen sorgte. Käse und Wurst haben mich nicht angesprochen; Falafel und mancher Gemüseeintopf haben gut geschmeckt. Beim Müsli-Buffet gab es Cornflakes und schokoladige/süße Kunstprodukte. Haferflocken bekam man nur auf Nachfrage. Die Pfannkuchen waren zu mehlig. Es gab nur zwei Kaffeemaschinen - das ist zu wenig, so dass sich oft längere Schlangen bildeten. Im Schnitt war die Hälfte der Gerichte nicht ausgezeichnet, wobei ich das Nachtischbuffet gar nicht mitzähle. Wenn man z.B. nachfragte, versuchte der Kellner durch Herumrühren herauszufinden, ob der Eintopf Fleisch enthält oder nicht. Bei den Themenabenden (Griechisch, Orientalisches Barbecue, Seefood Festival, Helloween) gelang manchmal eine hübsche Präsentation. Vor allem die Helloween-Dekoration überzeugte durch viel Fantansie. Im Detail fehlten dann aber wieder die Bezeichnungen der Speisen, beim Barbecue gab es wenig Fleischauswahl und beim Seefood Festival wurde z.B. Sushi nur in kleinsten Portionen ausgeteilt. Mit einem "Festival" hatte das jedoch wenig gemeinsam - dafür war die Fischauswahl zu klein. Das Nachtischbuffet sah meist toll aus, geschmacklich unterschieden sich die Süßspeisen jedoch oft nur zwischen süß und sehr süß. Im Shams Beach Restaurant gab es mittags meist Burger und Würstchen - eine gute Abwechslung. Ansonsten war das Angebot eher klein (Brot, Salat, Nudeln, Nachtisch, Obst) - aber mittags durchaus in Ordnung. Durch die offene Bauweise herrschte eine angenehme Atmosphäre. In der Sunset Pool Bar (in der Nähe des, aber nicht im Pool) gab es die üblichen Getränke bei manchmal schrecklich lauter Musik (wäre vielleicht zu ertragen gewesen, wenn man einen Basslautsprecher angeschlossen hätte).

Das Personal war überwiegend freundlich, bemüht und hilfsbereit. An der Rezeption kam man mit Englisch und manchmal Deutsch gut weiter. Auch sonst kam man mit Englisch gut über die Runden. "Unser" Kellner abends im Hauptrestaurant (Soleil) war sehr zuvorkommend und brachte gleich die Getränke wie am Abend zuvor. Unser Zimmer wurde gut gereinigt.

Zum Flughafen sind es nur 30 Minuten - das ist gut. Allerdings liegt das Hotel recht abgelegen, so dass man für Shopping, Restaurants oder Ausflüge immer ein Taxi bzw. einen Shuttlebus nehmen muss. Der Shuttlebus des Hotels fährt allerdings nur abends (20:30) nach Hurghada oder El Gouna. Das Hotel liegt direkt am Strand (keine Straße dazwischen). Als Ausflugsmöglichkeit zu Fuß kann man die Ladenpassage beim benachbarten "Nubia Aqua Beach Ressort" erkunden.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das Freizeitangebot war für meine Zwecke ausreichend: Zum Beachvolleyball fand sich meist eine nette Gruppe zusammen. Der Beachvolleyball-Platz ist recht hart (hat zu wenig Sand). Der Hauptpool ist schön groß, war selten voll und man kann sehr gut darin schwimmen. Die Rutschen sind ganz nett, aber doch eher für Kinder. Die anderen Angebote (Fitness, Wellness, Animation, Minigolf, Tischtennis) habe ich nicht ausprobiert, wobei die Mingolf-Anlage auch nicht sehr einladend wirkt. Ein Hinweisschild dorthin habe ich nicht gesehen. Am Strand standen ausreichend Liegen zur Verfügung. In Ufernähe ist das Wasser sehr flach und der Boden sehr steinig. Über den Hotel-eigenen Steg überwindet man ca. 100 m und man kann am Ende ins tiefere Wasser einsteigen. Dort gibt es auch ein versandetes Riff mit ein paar Fischen (Clownsfische, Kofferfische, u.a.).