- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Einmal und nie wieder - TOP sind nur die Preise - Silvesterreinfall 2018/2019 Nachdem nun circa vier Wochen nach unserem Aufenthalt über Silvester 2018/19 im Top Hotel Hochgurgl vergangen sind möchten wir hiermit über unseren doch sehr unschönen Aufenthalt berichten. Zunächst sollte erwähnt werden dass meine Frau und ich pro Jahr circa 60 Nächte weltweit ausschließlich im 5 Sterne Superior Bereich verbringen. Hierzu wählen wir mit ganz wenigen Ausnahmen entweder Hotels die den Hotelvereinigungen der Leading Hotels of the World oder Relais & Chateaux angehören. Hier sind wir sowohl Leaders Club Sterling als auch R&C Club 5C Mitglied. Bisher hatten wir noch nicht ein einziges Mal die Notwendigkeit gesehen eine kritische Bewertung loswerden zu müssen. Dies ist in diesem Hotel allerdings gänzlich anders. Um eines vorweg zu nehmen, die für Relais & Chateaux Hotels fast schon DNA typischen Kriterien (Charm, Cuisine, Calm, Character, Courtesy) erfüllt das Top Hotel Hochgurgl in keiner Weise. Über Einrichtung und Stil lässt sich im 5*S Hotelsektor nicht streiten, das ist in jedem Hotel eine Frage des individuellen Geschmacks. Über Service und Gastfreundschaft allerdings sehr wohl. Dies sind im Angebot der hochluxuriösen Hotels heutzutage auch die einzigen Alleinstellungsmerkmale, mit welchen ein Hotel punkten und seine Gäste zu Stammgästen machen kann. Kann... Nun zu unseren Erfahrungen: Nach unserer unpersönlichen, mit aufgesetzter Freundlichkeit wirkenden Begrüßung wurden wir von einer Rezeptionsmitarbeiterin mit dem Lift zu unserem Zimmer gebracht. Hier stieg zufälligerweise auch die Hotel Gastgeberin mit ein, welche es allerdings nicht für nötig hielt, uns willkommen zu heißen. Ein sehr unprofessionelles Verhalten, wenn man doch damit wirbt, ein kleines, familiengeführtes Haus zu sein. Für Relais & Chateaux Club 5 C Mitglieder gibt es in jedem Haus zur Begrüßung bestimmte Aufmerksamkeiten auf dem Zimmer, welche sich nachlesen lassen. Hiervon wurde leider gänzlich alles vergessen. Das Hotel hat zur überwiegenden Mehrheit osteuropäisches Personal, welches nicht nur massive Verständigungsschwierigkeiten sondern auch deutliche Defizite im Umgang mit dem Gast hat - sei es zum einen in der Zuverlässigkeit einen gewünschten Service zu erhalten oder zum anderen dem Gast doch den Vortritt zu lassen und beim Entgegenkommen dessen nicht wortlos an einem vorbeizulaufen. Nun könnte man sagen wenn ein Hotel gewisse Standards hat werden diese dem Hotelpersonal eigentlich von der Hotelführung vermittelt, aber lassen wir eine Ausführung dieser gedanklichen Anmerkung. Zum Servicepersonal des Frühstücks muss man leider sagen, dass dieses sehr behäbig und nicht vorausschauend agiert. Statt Mitarbeitergesprächen vor den Gästen sollte man eher mal so geschult sein, den Gast nach einem weiteren Wunsch zu fragen oder einen benutzen Teller abzuräumen. Von diversen Verwechslungen, sei es bei Heissgetränken oder Eierspeisen, die ebenso an den Nachbartischen auftraten, möchten wir aus leserfreundlichen Gründen Abstand nehmen diese einzeln aufzulisten. Beim Abendessen hatten wir das Vergnügen, in Herrn M. aus Berlin nun an einen der deutschen Sprache zwar mächtigen, allerdings sehr distanzlosen und unprofessionellen Kellner geraten zu sein. Herr M. erweckte den Eindruck, noch nie in einem 5 Sterne Hotel gearbeitet zu haben und erinnerte nicht nur von seinem Auftreten sondern vielmehr noch durch seine verbalen Entgleisungen eher an einen Aushilfskellner in einem Wirtshaus. Der Höhepunkt unseres Urlaubs sollte der Silvesterabend sein. Es war leider nur der absolute Tiefpunkt. Bereits zwei Tage vor Silvester wurde man als Gast gefragt für welches Silvestermenü man sich entscheiden wolle um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten. Auch am Silvesterabend gab es, wie an allen anderen Abenden auch, laut Hotelpersonal die Möglichkeit das Abendessen individuell bis 21 Uhr zu beginnen. Als meine Frau und ich nun gegen 20:30 Uhr am Silvesterabend an unserem angestammten Platz erschienen wurden wir von bereits erwähntem Kellner M. aus Berlin keines Blickes gewürdigt. Nach einigen Minuten erschien dieser Kellner M. dann zu unserem Erstaunen plötzlich mit zwei Suppen in der Hand und begrüßte uns schnippisch mit den Worten „dass wir doch nun mitten im Menü starten können um Zeit zu anderen Gästen aufzuholen“. An einem Silvesterabend also, an welchem jeder Gast zwei Tage vorher seine individuelle Speisenausswahl tätigte und jeder Tisch individuell beginnen kann, was extra vorher nochmals abgeklärt wurde, werden wir in einem Hotel, das zur 5 Sterne Klasse gehören will, derart „begrüßt“. Eine solche Frechheit ist uns bisher noch in keinem Hotel auf dieser Welt begegnet. Unsere Sprachlosigkeit über ein derartiges Verhalten können wir selbst beim Schreiben dieser Zeilen nach über 4 Wochen noch schwer in Worte fassen. In einer längeren Diskussion wollte Kellner M. uns tatsächlich maßregeln, dass wir erst um 20:30 Uhr (wie jeden Abend!) zum Dinner erschienen, wollte mehrere Gänge auslassen um mit der Suppe (3. Gang) in das Menü einzusteigen. Selbstverständlich lehnten wir dies ab und starteten regulär mit unserem 1. Gang. Aufgrund der offensichtlichen Unstimmigkeiten wurde der Service nun an diesem Abend von einem anderen Restaurant Mitarbeiter übernommen. Nun wurde das Kunststück vollbracht, die bereits seit 2 Tagen gewählten Gänge falsch zu servieren. Wie es möglich sein kann, wenn man in der Spitzenhotellerie „mitspielen möchte“, sich von einem Kellner beleidigen lassen zu müssen ist uns unerklärlich. Dieser muss mit seiner Einstellung doch massiv seinen Beruf in einem Dienstleistungsgewerbe verfehlt haben. Weder von Seiten des Oberkellners noch des Hotelgastgebers wurden Bemühungen unternommen, dieses bodenlose Fehlverhalten zu korrigieren. Hier wird deutlich, dass das Top Hotel Hochgurgl schon auf Führungsebene deutliche und massive Defizite aufweist und die goldene Regel der Hotellerie „der Gast ist König“ gänzlich verfehlt wird. Die Begrifflichkeit des Namens „Top“ kann sich hier einzig und alleine entweder auf den Preis oder die Lage des Ortes Hochgurgl auf 2154 m beziehen. Bedanken möchten wir uns bei den beiden Pagen, die immer ein Lächeln auf den Lippen hatten und ihren Job wirklich sehr gut gemacht haben. Auch unser SUV war bei Ihnen immer in besten Händen, wobei das Manövrieren und Rangieren aus der „Garage“ (6 hintereinander stehende Autoparkplätze in einer stark renovierungsbedürftigen Scheune) immer eine Herkulesaufgabe darstellte. Wir können das Top Hotel Hochgurgl niemandem weiterempfehlen und werden es nie wieder besuchen, wünschen jedoch für die Zukunft alles Gute und vorallem viele kluge Verbesserungsideen.
Beliebte Aktivitäten
- Sport
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 3-5 Tage im Dezember 2018 |
Reisegrund: | Winter |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | LuxuryTraveller |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 1 |