- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Wir hatten traditionell über HolidayCheck gebucht, da wir bisher ausschließlich gute Erfahrung mit dem Portal gemacht hatten. Wir wollten aufgrund der angespannte Corona-Situation keine Flug- bzw. Pauschalreise buchen, also blieben als Vertragspartner über eine Buchung bei Holidaycheck lediglich Expedia und Booking.com zur Auswahl. TUI bot keine Hotelbuchung ohne Flug an. Wir hatten uns letztlich für die Expedia-Variante über HolidayCheck entschieden. Die Überraschung kam dann bei der Ankunft im Hotel. Angeblich ist ausschließlich bei einer Buchung über TUI die Getränke für die Minibar und ein einmaliger Besuch des Restaurants „Culinarium“ enthalten. Seltsamerweise haben wir auch während des Urlaubs diverse Newsletter von TUI erhalten, die mit HolidayCheck als „Reisebüro vor Ort“ werben. Holidaycheck wiederum hatte nach unserer getätigten Buchung innerhalb der Bestätigung auf die offizielle Hotelbeschreibung von TUI verlinkt, in der bei der von uns gebuchten Zimmerkategorie eindeutig die Minibar und der Besuch des Culinariums als enthalten beschrieben sind. Da wir All Inclusive gebucht hatten, erschien uns die Verweigerung der Minibar schon als sehr kleinlich, zumal man diese – sofern inbegriffen - als Hotelgast in der Corona-Zeit selbst auffüllen muss. Auch für die falsche Verlinkung, so sie denn wirklich falsch ist, kann doch einem Gast kein Vorwurf gemacht werden. Erst nach einigem Hin und Her wurde uns letztlich die Auffüllung der Minibar zugesagt, der Besuch des Culinariums nicht. Wir hatten während der vierzehn Tage Aufenthalt insgesamt vielleicht 10 kleine Fläschchen Wasser, Cola oder Bier neben den bei All Inclusive enthaltenen Getränken verzehrt, das ist nun wirklich nicht der Rede wert. Insgesamt hat die Kleinigkeitskrämerei der Hotelleitung die Stimmung doch ordentlich getrübt. Ob wir jemals wieder ein TUI-Hotel oder über TUI buchen werden, bleibt fraglich.
Das Zimmer war das absolute Highlight des ganzen Urlaubs. Da aufgrund Corona wohl einige Stornierungen abgegeben wurden, konnten wir nach fünf Tagen für einen Aufpreis in ein Zimmer mit eigenem Pool wechseln. Das war wirklich absolute Spitze und sein Geld allemal wert. Aber auch das Zimmer, das wir zu Anfang hatten (was wahrscheinlich für alle Zimmer gilt) war tadellos ausgestattet. Großes Bett mit einwandfreier Matratze, schönes großes Bad, großer Kleiderschrank, Tresor, Fernseher (haben wir nicht genutzt), W-Lan überall auf dem Hotelgelände verfügbar. Und dann noch der Ausblick – unbeschreiblich! Es gab in dieser Rubrik allerdings auch ein „Hygiene-Highlight“! Nach ca. 10 Tagen fanden wir im Zimmer die Fernbedienung für den Fernseher plötzlich eingeschweißt vor (s. Bild). Die daneben liegende Fernbedienung für die Klimaanlage blieb weiterhin offen liegen. Es entzieht sich unserer Kenntnis, ob der Hotelleitung Studien vorliegen, nach denen sich Corona-Viren speziell auf Fernbedienungen von Fernsehern konzentrieren und andere Fernbedienungen ignorieren. Da wir davon ausgehen, dass Viren keine auch noch so geringe Anzeichen von Intelligenz besitzen, bleibt die Handlungsweise suspekt, es sei denn man überträgt die Frage nach Intelligenz auf handelnde Personen.
Auch hier war die Corona-Belastung deutlich spürbar. Es gab eine Salat- und Vorspeisen-Theke, eine Beilagen- und Hauptspeisen-Theke, eine Grill-Theke und eine Nachspeisen-Theke. Das Essen wurde einem grundsätzlich auf den Teller geschöpft. Allerdings wurde das Hygiene-Konzept auch hier ad absurdum geführt, da an jeder einzelnen Station das Essen auf den Teller geschöpft, einem aber am Ende an der Grill-Theke gesagt wurde, dass man die Sauce doch selbst schöpfen solle (alle Gäste mit ein und demselben Löffel). Auch an dieser Stelle, liebes Hotelmanagement, bleibt ein verständnisloses Kopfschütteln zurück. Wir hatten außerdem erlebt, dass Kellner Tische neu eingedeckt hatten, ohne diese vorher abgewischt zu haben – schon gar nicht mit Desinfektionsmittel. Ebenfalls Kopfschütteln! Hatte man zum Frühstück Kaffee mit Milch bestellt, kam dieser nach Gutdünken der Bedienung in fünf verschiedenen Variationen, einmal in der Kanne mit extra Milch, einmal als Cappuccino, einmal als Espresso Macchiato, einmal als Pfütze schwarzen Kaffees. Grundsätzlich waren keine Kaffeelöffel eingedeckt und man erhielt auch keine zum Kaffee. Ob es in Kroatien Landessitte ist, den Kaffee mit den Fingern umzurühren, entzieht sich unserer Kenntnis. Der Orangensaft war seit vielen Jahren das Schlimmste, was wir zum Frühstück angeboten bekommen haben. Künstlich, angerührt und entweder so dünn, dass er wie gefärbtes Wasser schmeckte, ein andermal so dick und pappsüß, dass fast die Gabeln (Löffel gab es ja keine) darin stecken geblieben wären. An der Qualität der Hauptspeisen am Mittag und am Abend gab es nichts auszusetzen, mehr aber auch nicht! In vierzehn Tagen wurde einmal auf der Restaurant-Terrasse Fisch gegrillt, das war ein Highlight, andere gab es unseres Erachtens nicht. Leider machten die Warmhaltebehältnisse der Speisen oft genug ihrem Namen die Ehre, die nicht mehr als warm bis hin zu kalt waren.
Der Service war, nun ja, teilweise fragwürdig. Unter Service verstehe ich auch die in Corona-Zeiten bestehenden Hygiene-Regeln, auf diese will ich gerne näher eingehen. Die Servicekräfte trugen alle und ausnahmslos Mundschutz. Allerdings hing dieser bei einigen unterhalb des Kinns, andere wiederum interpretierten Mundschutz anscheinend wörtlich und dachten es reicht, wenn der Mund bedeckt ist. Nur wenige trugen die Maske vorschriftsmäßig. Liebes Hotelmanagement, so etwas kann man anordnen, auch wenn es den Betroffenen noch so schwerfällt.
Da wir mit dem eigenen PKW angereist waren, können wir keine Angaben zur Dauer der Fahrt vom Flughafen aus machen. Wir hatten allerdings einen Tagesausflug nach Split (dort ibefindet sich der Flughafen) unternommen und hatten dafür knapp zwei Stunden gebraucht. Mit dem Bus dürfte das etwas länger dauern. Wir waren auch einmal in dem Städtchen Makarska, das ungefähr 16 Kilometer vom Hotel entfernt ist, waren aber eher enttäuscht von der Stadt und sind deswegen auch kein zweites Mal hingefahren. Ansonsten ist ein kleineres Dorf mit dem Namen Igrane in der Nähe (Fußmarsch ca. eine halbe Stunde), aber auch dies ist nichts Besonderes. Wir hatten sowieso den Eindruck, dass alle Dörfchen/Städtchen an der Küste entlang aus Häusern bestehen, von denen ca. 70% „Apartmani“ (Apartments) sind, daneben einige Wechselstuben mit daneben befindlichem Bankautomat, zwei drei Souvenir-Shops und ebenso viele Kneipen. Aber keine interessanten Gässchen, Bauwerke oder Lädchen, die uns sonst immer im Urlaub zum Flanieren einladen.
Beliebte Aktivitäten
- Kultur & Erlebnis
- Ausgehen & Nightlife
Sie Service-Kräfte am Pool waren nach unserer Meinung gegenüber den restlichen Servicekräften recht flott. Wenn sich Warteschlangen am Pool bildeten, lag das daran, dass oft nur eine Kraft im Einsatz war. Die Bediensteten am Pool trugen allerdings keine Atemschutzmasken und auch keine Handschuhe. Der „Hygiene-Clou“ am Pool war allerdings, dass Strohhalme zur Selbstbedienung in einem Spender für jedermann zugänglich auf der Theke standen. Manche Gäste haben dann durchaus drei bis vier Anläufe gebraucht, bis sie einen Halm aus dem Spender herausbekamen. Ob der Fingerabdruck, den sie auf den angefingerten Halmen hinterließen, unbedenklich war, wird wohl niemand jemals erfahren. Im Pool wurde zweimal täglich für ca. eine dreiviertel Stunde Aqua-Gymnastik angeboten. Von anderen Aktivitäten wissen wir nichts, haben uns dazu aber auch mangels Interesse nicht schlau gemacht.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Juli 2020 |
Reisegrund: | Stadt |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Tom |
Alter: | 56-60 |
Bewertungen: | 22 |