TUI BLUE Aura

Die optisch sehr ansprechende Hotelanlage besteht aus mehreren eingeschossigen Häuserkomplexen,die Doppelzimmer befinden sich im Erdgeschoss, die Familienzimmer (mit sep. Schlafraum)im Obergeschoss. Die wunderschöne und gepflegte Gartenanlage sowie die großzügige Poollandschaft (ausreichend Liegen und Sonnenschirme vorhanden) runden das äußerst positive Erscheinungsbild dieses Hotelkomplexes ab. Der Jahreszeit entsprechend waren 50 % junge Familien mit Kleinkindern 40 % waren Senioren ab 60 Jahren, 10 % jüngere Paare. Einziges Manko: ca. 95 % italienische, ca.5 % deutsche Gäste; im Katalog wurde "international" geschrieben. Die hieraus entstehenden Nachteile siehe Service, Animation und Gastronomie. Man kann sehr schöne Tagesausflüge auch mit den Linienbussen unternehmen. Die Verkehrsanbindungen z.B. nach Eivissa, Sta. Eulalia oder zum kleinen urigen Hippiemarkt nach San Carlo (bei Sta. Eulalia - nur samstags) sind sehr gut und preiswert.

Alle Zimmer haben einen Balkon, Klimaanlage, einen Kühlschrank (nicht gefüllt) und einen Safe (gegen Gebühr). Dass wir als Paar ein Familienzimmer zum Preis eines Doppelzimmers buchen konnten fanden wir toll. Das Familienzimmer besteht aus einem sehr großen Schlafzimmer, einer etwas kleineren Wohndiele mit Couch und Fernseher und einem sehr geräumigen Badezimmer. Besonders angenehm war die intakte und gepflegte Möbilierung (Mahagoni Schränke, 3 m Kleiderschrank und sehr bequeme Betten).

Es gab ein Speiserestaurant, in welchem das Mittag- und Abendessen eingenommen wurde, und eine Poolbar. Das Restaurant war ein großer in U-Form gebauter Saal. Zur Hauptessenszeit herrschte dort ein immenser Geräuschpegel, welcher zustande kam durch die sehr laute Art der Unterhaltung der italienischen Gäste (oft über mehre Tische hinweg), das laute gequengele und Weinen der Kleinkinder. Als ganz besonders nervig und einfach "unerzogen" empfanden wir jedoch, dass die Animateuere immer zur gleichen Zeit im Restaurant auftauchten, sich sehr albern und tänzelnd bewegend dort aufteilten und laut durch den Saal "Buen appetito!" schrien und sich dann von Tisch zu Tisch gehend mit den Kindern unterhielten, so dass sicherlich zum Leidwesen mancher Eltern die Möglichkeit, die Kinder in Ruhe zu füttern oder beim Essen zu unterstützen nicht mehr gegeben war. Leider entsprach die Qualität und das Angebot der Speisen nicht einer 4 Sterne Hotelküche. Das ganze entsprach einer Abfertigung von AI-Gästen: Hier ist zunächst wieder anzumerken, dass nur auf die italienischen Gäste eingegangen wurde. Zum Frühstück gab es überwiegend süßen Gebäck, und das un großen Mengen und großer Vielfalt. Die Brötchen (kleinsten Brötchen der Welt!) waren vorgefertigte und gefrorene Ware, die kurz im Backofen aufgebacken wurde, manchmal zu kurz (denn sie waren noch weiß-teigfarbig) oder zu lang (dann bekam man sie nur noch schwer geschnitten). Als Belag gab es täglich entweder Schnittkäse oder Salami oder Schnittkäse und Fleischwurst und drei Sorten verpackte Marmeladen. Das Schnittbrot schmeckte alles gleich und war manchmal vom Vortag. Beim Mittag- bzw. Abendessen waren die Speisen egal ob Gemüse, Nudeln oder Kartoffeln prinzipiell nur lauwarm, manchmal sogar eher noch kalt. Wollte man heißes Fleisch oder Fisch essen, musste man den günstigen Zeitpunkt abwarten, wenn es frisch gebraten aus der Pfanne kam. Ansonsten "lauwarm"! Gulasch oder Geschnetzeltes waren meistens zäh oder mit harten Sehnen durchzogen. Am besten waren das Spanferkelfleisch und Grillrippchen aber auch der gebratene Fisch. Auch hier dominierte die italienische Küche, jedoch in war das nicht mit der allseits bekannten schmackhaften italienischen Küche zu vergleichen, denn die Speisen waren prinzipiell fast ungewürzt und man musste sich zumindest mit Salz und Pfeffer behelfen und nachwürzen.

Personal super freundlich und sehr bemüht. Als deutscher Gast ohne Fremdsprachenkenntnisse hatte man jedoch kaum eine Chance sich an der Rezeption zu verständigen bis auf einen Herrn (von Hotelführung?), den man dort allerdings kaum zu sehen bekam. Bei Problemen konnte man sich noch an einen italienischen Animateur des ital. Reiseunternehmens BRAVO wenden. Die tägliche Zimmerreinigung und der Wäscheservice waren sehr zufriedenstellend. Wir sind zwar ohne Kinder angereist, uns fiel aber der liebevolle Umgang des Animationsteams mit den kleinen Kindern auf (nur die deutschen Kinder hatten es schwer sich anzuschließen, da die Animateure nur italienisch sprachen).

Die kleine Strandbucht von Port des Torrent ist ca. 100 m entfernt. Zwei kleine Supermärkte, eine ärztliche Ambulanz direkt vis à vis des Hotels. Weitere Einkaufsmöglichkeit und Gastronomie ca. 10 Min. Fußweg. Nach San Antonio (Zentrum) mit dem Bus ca. 20 Minuten (€ 1,45). Zum Flughafen ca. 30 Min. mit dem Auto. Besonders hervorzuheben ist die Möglichkeit ab Strand Port des Torrent mit dem Boot nach San Antonio zu fahren (€ 3,50 bzw. hin u. zurück € 6.00) sowie zu den wunderschönen Stränden von Cala Bassa oder Cala Conte.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es gab wohl ein Sport- und Animationsprogramm wie Aqua-Fitness, Gymnastik, Bogenschießen, Tanzen etc. jedoch wurden wir als deutsche Gäste nicht hierauf angesprochen, da die Animation nur italienisch sprach. Besonders peinlich empfanden wir die Situation, als wir doch einmal am Pool von einer Animateurin angesprochen wurden zwecks Beteiligung an irgend einem Programmpunkt: Als wir sagten dass wir kein italienisch verstehen machte die junge Animateurin ganz erschrocken einen großen Sprung zur Seite, schaute grimassenhaft ängstlich an und drehte sich dann anderen Italienischen Gästen zu. Wir kamen uns "außerirdisch" vor, zumal ein Teil der umliegenden Gäste lauthals über diese Situation lachte. Ansonsten war die Animation, welche überwiegend in Nähe des Pools über Mikrofon stattfand, sehr laut war und für die Gäste am Pool, die sich nicht dafür interessierten, welche Tanzschritte gerade eingeübt wurden. Es war eine wohltat, sich in der Mittagszeit von 13 bis 15.30 Uhr am Pool aufzuhalten, da hatte man wenigstens mal die für einen urlaub auch wichtige Ruhe. Ansonsten wurde man von 9.30 Uhr bis 23 Uhr entweder mit italienischer Musik, mit besagter Animation oder Aufführungen auf der Bühne (natürlich auch in italienisch) beschallt. Es wäre schon nett gewesen, zu den Abedveranstaltungen auch einmal eine Begrüßung der deutschen Gäste zu hören, das dürfte sprachlich doch nicht allzu schwer sein. Schade.