TUI KIDS CLUB Punta Prima

Ich bin zum ersten Mal nach vielen Urlauben richtig enttäuscht und daher schreibe ich auch mal eine ausführliche Rezension. Das Hotel wirkt auf den ersten Blick sehr nett. Das hat sich für uns aber relativ schnell verändert. Hauptsächlich liegt es unserer Meinung nach daran, dass das Hotel viel zu viele Gäste aufnimmt und diese Anzahl an Gästen nicht zu bewältigen ist. Sowohl für das Personal als auch für die Größe der Poollandschaften sind so viele Gäste nicht geeignet. Das Management des Hotels hat unseres Erachtens nach mehr Wert auf Masse als auf Qualität gelegt.

Das Zimmer war absolut in Ordnung und sauber. Wir hatten aber auf unserem Balkon ein Schwalbennest , was dazu geführt hat, dass der Balkon nicht nutzbar war, da täglich der Balkon verdreckt war und natürlich auch die Balkonmöbel betroffen waren. Das Nest ist für uns kein Problem gewesen. Aber wir mussten bereits am Anreisetag darum bitten, dass der Balkon gereinigt wird. So zog es sich leider durch den gesamten Urlaub und die Reinigung erfolgte erst auf teils mehrfache Nachfrage. Man sollte eigentlich denken, dass die Reinigung automatisch erfolgt oder ein Zimmerwechsel angeboten wird. Wichtig für Eltern mit kleinen Kindern: Die Zimmer sind bergauf in unterschiedlichen Gebäuden angelegt. Mit Kinderwagen stelle ich es mir sehr anstrengend vor dort hoch und runter zu fahren.

Das Essen war größtenteils in Ordnung. Ich bin der Meinung, dass man immer etwas finden konnte, was geschmeckt hat. Auch wenn natürlich viele Fertigprodukte genutzt wurden. Aber es gab immer reichlich Obst und Salat. Das TexMex-Restaurant mal eine nette Abwechslung, aber nicht übermäßig lecker. Allerdings war auch in der Gastronomie wieder das Problem der Gästemasse. Die Teller wurden zum Teil kaum noch abgeräumt und man musste zwischendurch selbst darum bitten, Getränke bestellen zu können. Morgens beim Frühstück war es kaum möglich, weiteren Kaffe zu bekommen. Abends an den Bars hat man teils 20 Minuten für ein Getränk abgestanden. Ging auch gar nicht. Was aber richtig nervig war: Es gab kein saubere Teller. Man hat immer erstmal Teller sortiert, bis man einen sauberen Teller hatte. Das war einfach absolut unmöglich. Sie waren entweder von oben verdreckt oder man hat von unten irgendwo hinein gefasst. Und das war jeden Tag bei jeder Mahlzeit so.

Am Anreisetag wurden die Zimmer noch gereinigt und wir sollten telefonisch informiert werden, wenn das Zimmer fertig ist. Das passierte schon nicht. Wir fragten selbst nach, worauf wir die Info bekamen, dass das Telefon defekt sei. Welches anschließend klingelte. Beim Einchecken fragten wir nach einem Upgrade des Zimmers, worauf direkt die Antwort kam, dass das Hotel komplett belegt sei. Nach einigen Minuten sagte die Dame dann, dass sie nachfragen würde, dass wir aber draufzahlen müssen. Das war uns klar und wir haben auch nie nach einem kostenfreien Upgrade gefragt. Es wirkte insgesamt einfach ziemlich abgefertigt. Die Kommunikation war häufig sehr schwierig, da das Personal teilweise sehr schlecht Englisch spricht. Bei einem Hauptteil an englischen Gästen hätte ich etwas anderes erwartet. Es wirkt leider sehr, als wenn sämtliche Wünsche einfach abgebügelt werden, damit es schnell geht. Man hat nicht das Gefühl bekommen, dass man als Gast ernstgenommen wird. Gerade an der Rezeption sollte es laufen. Aber genau da fängt es eigentlich an. Es gab keinerlei Informationen: Es wurde nichts zu den Poolhandtüchern gesagt, keine Infos zu den Restaurants, es gab keine Info zur Tui-App,... Einfach nichts. Uns wurde mit einem Plan erklärt, wo das Zimmer ist. Das musste reichen. Es gab auch im Zimmer keine Mappe mit Infos . Man musste alles selbst herausfinden. Am Anreisetag ist etwas in meinem Kulturbeutel ausgelaufen. Ich hatte um einen Plastikbeutel gebeten, damit ich die Tasche und die Kleidung waschen kann. Denn das Zimmer hatten wir ja noch nicht. Diese Aktion hat zwei Stunden gebraucht, weil mich entweder niemand verstanden hat oder nicht in der Anlage war mir eine Mülltüte zu geben. Ähnlich lief es bei Toilettenpapier ab. Wir haben abends festgestellt, dass kein Toilettenpapier nachgefüllt wurde. Auch das dauerte wieder, weil es nicht möglich war, einfach eine Rolle mit ins Zimmer zu nehmen. Dafür wurde wieder jemand bemüht, was einfach unnötig war. Das passiert ja einfach mal. Man sollte denken, dass man für so eine Situation einfach eine Packung an der Rezeption hinterlegt. Es zog sich durch mit vielen, aber unnötigen Kleinigkeiten. Das Personal in den Restaurants war größtenteils wirklich nett und bemüht, war aber nach unserem Empfinden mit den Menschenmengen total überfordert. Die Poolhandtücher konnten an drei Tagen in der Woche gewechselt werden.

Das Hotel liegt am Punta Prima und der kleine Strand mit tollem Meer ist fußläufig in wenigen Minuten erreichbar. Vorm Hotel liegt eine Bushaltestelle, die naheliegende Orte gut erreichbar machen. Bis Maó sind es mit dem Auto ca. 15-20 Minuten, was sich wirklich lohnt mal anzuschauen. Die Fahrt durch den Hafen war sehr interessant. Auch Ciutadella (ca. 60 Minuten mit dem Auto) ist einen Ausflug wert. In der Nähe des Strandes gibt es ein paar wenige Restaurants und kleine Märkte. Außerdem gibt es eine Autovermietung, die preislich im Rahmen und günstiger als im Hotel war.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Animateure haben einen tollen Job gemacht. Die Shows waren schön gestaltet und auch die Freizeitangebote durch das Team war toll. Das Fitnessstudio wäre schön gewesen, wenn nicht die Hälfte der Geräte defekt gewesen wären. Es gab auch Tennisplätze, einen Fußballplatz und einen Basketballplatz, die gerne genutzt wurden. Der Poolbereich hätte nett sein können. Allerdings war es dermaßen überfüllt, dass spätestens morgens um halb acht keine Liegen mehr zu bekommen waren. Es wurden dann noch zusätzliche Liegen aufgestellt, die aber dann trotzdem keinen Sonnenschutz hatten. Es war einfach viel, viel zu voll und es hatte insbesondere in den letzten Tagen überhaupt nichts mehr von entspanntem Urlaub. Leider war das Gegenteil der Fall.