- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Auf den ersten Blick echt hübsch so in dem Wald gelegen, mit den kleinen Häuschen. Auf den zweiten Blick merkt man, dass es doch alles eher unpraktisch, viel zu weitläufig und nicht so top in Schuss ist. Definitiv keine 5 Sterne! Der „Aquapark“, falls man das überhaupt so nennen kann, ist z.B. direkt oben am Eingang. 4 kleine Rutschen und einige wenige Liegen, das Ganze zudem auch eher schattig. Um von dort an den Pool oder an den Strand zu kommen, muss man einmal durch die ganze Anlage laufen. Da ist man dann schon mal gute 5 Minuten für unterwegs. Wenn man das dann so 3 - 4 mal am Tag macht, hat man ratzfatz seine 10.000 Schritte voll. Grundsätzlich ist hier eher alles im Freien. Wenn es hier mal so regnet wie im Oktober 2014, dann haben die Gäste echt ein Problem. Man kommt halt von den Zimmern nicht trockenen Fusses ins Restaurant. Und einige Zimmer sind halt auch sehr abgelegen. Das Restaurant kann man überdachen und es werden große Schirme für die Wege von drinnen zu den Tischen gestellt. Alles andere unter freiem Himmel, Amphietheater, Disco, Strandbar mit dem Bereich, wo abends die meisten Leute sitzen. Das ist echt schade, denn wenn es regnet, gibt es nur wenig Ausweichmöglichkeiten, wo man hin kann. Der Pool ist eher klein, weshalb da wohl auch nur so wenige Liegen stehen. Nachmittags um 4 ist dort keine oder kaum noch Sonne (im Oktober). Der Strand ist toll, das Wasser glasklar. Es gibt einen Steg, auf dem auch Liegen stehen. Wenn man hier allerdings eine Liege in der ersten Reihe mit Blick aufs Meer haben möchte, muss man schon zu den morgendlichen Liegenreservierern gehören. Ansonsten war es mir dort zu eng. Wenn die Sonne sich gedreht hat, konnte man die Liege nicht mitdrehen, weil alles viel zu eng stand. Es gibt aber überall ausreichend Liegen, so dass man wirklich nicht morgens schon reservieren muss. Nach dem Mittagessen ist es dann sowieso deutlich ruhiger und leerer. Da dort die Berge sind, ist Anfang Oktober um 17.30 Uhr die Sonne weg. Mir hat das gereicht. Dafür waren es morgens um 9 oft schon 25 - 30°. UNBEDINGT eigene Handtücher mitnehmen. Man bekommt vom Hotel 1, welches man auch jeden Tag wechseln kann. Allerdings ist das ein dünnes Läppchen, was gerade mal 2/3 der Liege bedeckt. Da die Liegen Plastikauflagen haben, klebt man unten an der Auflage fest. Die Gäste des Hotels sind zu 90% Osteuropäer. Davon sind 90% Familien mit kleinen Kindern. Ich habe selten so eine unausgewogene Gästebelegung in einem Hotel gehabt. Das Alter der Kinder ging von Säugling bis vielleicht so 10 Jahre, so gut wie keine Teenager, keine allein Reisenden, kaum Paare in meinem Alter (51), wenig ältere Leute. Also wirklich ein reines Familienhotel. Das Personal spricht türkisch und fließend russisch, einige ganz ganz wenige sprechen englisch, fast keiner deutsch. Verständigung ist echt ne Katastrophe. Es gibt an der Rezeption einen, der deutsch spricht und eine Kirgisin, die englisch (in ganzen Sätzen) beherrscht. Ich fand beide allerdings nicht wirklich freundlich, eher unhöflich und überheblich. Der junge Mann, der die Massagen an den Mann und die Frau bringt, spricht auch deutsch, beim restlichen Personal ist es fraglich, ob die überhaupt sprechen. Wenn man ansonsten Hilfe braucht, hat man vielleicht Glück und es ist gerade einer der Reiseleiter da. Die sprechen wenigstens gutes Deutsch. Ich muss dazu sagen, dass ich deutsch gar nicht erwarte, wenn ich in ein fremdes Land fahre. Englisch sollte m.E. jedoch mindestens sein.
Ich bin alleine gereist und hatte ein Doppelzimmer zur Alleinbenutzung. Zum Glück muss ich sagen. Zu zweit hätte ich da nicht eine Woche drin sein können. Das Zimmer (Nr. 805) hatte max. 13 m² incl. Bad und allen Schränken und Bett. Man hätte ich nicht aneinander vorbei gekonnt, ohne das einer Platz gemacht hätte. Das Bad war soweit ok. Die Dusche ist schön groß und nach 5 Minuten kommt auch tatsächlich heißes oder gut warmes Wasser. Der Kleiderschrank könnte noch ein paar Kleiderbügel gebrauchen. 5 Bügel für 2 Personen ist echt ein Witz. Der halbe Schrank liegt voll mit Kissen, die man sich dazu nehmen kann, die aber auch Platz weg nehmen. Allerdings sind im ganzen Zimmer die Fliesen kaputt, überall sind Risse oder es sind Ecken abgeplatzt. Überall wo Holz war, z.B. der kleine Tisch unter dem Waschbecken, auf dem die Handtücher liegen, der "Schreibtisch" oder auch die Geländer aus der oberen Etage runter, hat es geklebt. Keine Ahnung was die da gemacht haben, ich denke nicht, dass es am Dreck lag, aber es war eklig. Das Hotel wirbt zwar überall mit seinen Preisen in Sachen Umwelt und Nachhaltigkeit, man fragt sich aber schon, wie die die bekommen haben. Meine Handtücher wurden jeden Tag gewechselt, auch wenn sie nicht auf dem Boden lagen und auch nicht wirklich dreckig waren. Sauber war es naja... ich hatte am ersten Tag meinen Rucksack vom Strand auf dem Schreibtisch abgestellt und es lag dann etwas Sand auf dem Schreibtisch. Der lag dann auch da konsequent bis zum letzten Tag (ich war 8 Tage da). Auch das Bad wurde eher halbherzig sauber gemacht. Fussboden auch höchstens gesaugt, aber nicht mal gewischt zwischendurch. Was mich am meisten gestört hat war, dass man in die Zimmer gucken konnte. Die Bungalows stehen so, dass die Balkone zueinander zeigen und wenn man keine Peepshow möchte, ist man schon gezwungen, die Vorhänge zuzuziehen, wann man nach dem Duschen aus dem Bad kommt. Das wiederum hat zur Folge, dass es in dem Zimmer einfach nur dunkel ist, da es nirgendwo eine vernünftige Lampe gibt. Vielleicht ist das nicht bei allen Zimmern so, ich habe die Bereiche nicht alle gesehen.
Was mich hier extremst gestört hat ist, dass in dem gesamten Bereich draußen geraucht werden durfte. Gerade Abends, wo um halb 8 das Restaurant brechend voll ist, fand ich das mehr als unangenehm, wenn ich noch am essen bin und vom Nachbartisch kommt mir der Rauch entgegen. Dabei ist es vollkommen egal, ob das Restaurant im Freien ist. Hier gehören Raucherbereiche hin und vor allem jemand, der dann auch darauf achtet, dass das eingehalten wird. (Nicht so wie am Strand, wo es extra Nichtraucherbereiche gibt und keinen juckts, ob da geraucht wird). Essen war super. Da gibt es fast nicht zu meckern. Was mich gestört hat war, dass das Essen, was drin in den Behältern war, meistens schon kalt war. Draußen gab es Grillstationen, wo immer Fisch, Burger und Hühnchen gebraten wurde. Gut abgepasst, wenn frische Sachen kamen, war es auch meistens noch heiß. Es gab auch immer mal einheimische Sachen. Die Auswahl war echt riesig. Es lohnt sich auf jeden Fall, erst eine Runde zu drehen und sich dann zu entscheiden, was man essen möchte. Einige Sachen sieht man nicht auf den ersten Blick. Beim Frühstück z. B. gibt es am oberen Eingang eine Station, wo man morgens Omeletts oder Rührei bekommen kann. Hab ich auch erst am dritten Tag entdeckt. Bars: was ich überhaupt nicht verstanden habe ist das System tagsüber an den Bars. 80 % der Liegen stehen am Strand und auf dem Steg. An der Bar auf dem Steg bekommt man aber nur Bier, Kaffee, und antialkoholische Getränke. An der Strandbar, zu der man auch ein gutes Stück laufen musste, wenn man genau am anderen Ende gelegen hat, gab es dann zusätzlich zumindest noch Wein. Wenn man aber einen Longdrink oder Cocktail haben wollte, musste man an die Poolbar, die am weitesten weg war und wo sich die wenigsten Leute aufgehalten haben. Was soll das? Sparmaßnahmen? Gästefreundlich ist das auf jeden Fall nicht.
Im Großen und ganzen ist das Personal echt einfach nur neutral. Ohne Mimik, ohne Gefühlsregung, ohne Freundlichkeit. So etwas habe ich auch noch nicht erlebt und gerade in so einem gastfreundlichen Land wie der Türkei auch nicht erwartet. Es gibt ein paar ganz wenige Ausnahmen, im Restaurant z.B. der Mann, der Morgens Omelett und Spiegeleier macht, superfreundlich und er spricht deutsch. Und ein junger Kellner im Bereich der hinteren Theke war auch sehr nett. Der hatte es am 4. Tag dann auch endlich drauf, zu wissen, was ich trinke. Das war aber ein Einzelfall. Bis dahin habe ich mir meinen ersten Wein selbst geholt, sonst wäre ich mit essen fertig gewesen, bis ich was bekommen hätte. Das meiste Personal ist zwischen 18 und 25 und ich habe selten so was unmotiviertes, gelangweiltes und unorganisiert arbeitendes gesehen. Die eine läuft durch die Reihen und sammelt mal ein Glas und mal eine Teller ein, bringt aber keine neuen Getränke und fragt auch nicht, ob man noch was möchte. Einer legt auf die Tische ne neue Tischdecke. Bis dann aber der nächste kommt, der Besteck hinlegt, dauert es wieder eine Weile. Kommt auch vor, dass dann erst nur Messer verteilt werden, Gabeln kommen später. An den Bars ganz ähnlich. Vor allem tagsüber. Irgendwie war auch immer nur einer da, der die Getränke gemacht hat. Die zweite Person hat entweder rum gestanden und Gläser eingeräumt oder war nicht da. Aber alle waren nicht wirklich enthusiastisch oder freundlich, sondern einfach nur neutral eben. Abends war es an den Bars etwas besser, da kam mal bisschen Schwung rein. Aber auch hier kam es meistens vor, dass viele Leute was bestellen wollten und immer nur einer die Getränke gemacht hat, ein oder zwei weitere nur rum standen. An der Strandbar gab es auch einen, der so gar keine Ahnung hatte. Der hat die Cocktails entweder so gemixt, wie er gerade Lust hatte oder er hat die Gäste gefragt, was rein kommt. (Ich hatte einen Caipirinha mit rotem Saft, ohne Rohrzucker und ohne Minze) Auch hier wurden leere Gläser an den Tischen nur abgeräumt, aber was Neues zu trinken bekam man nur, wenn man frühzeitig Augenkontakt aufgenommen hat und dann gesagt hat, was man trinken möchte.
Die Lage ist toll. Am Gebirge entlang und mit den Pinienwäldern echt schön und die Gegend ist nicht so trostlos wie z.B. in Side. Wie schon oft vorher zu lesen war, ist eine Einkaufsstraße in ca. 10 Minuten zu Fuss zu erreichen. Ich war auch nur dort, kann also zu dem Rest nichts sagen. Da sich das Sortiment nicht wesentlich unterscheidet, egal wo man in der Türkei hin fährt, ist das mitunter da auch schon ausreichend um sich mit Klamotten, Handtaschen oder Souvenirs einzudecken. Erfahrungsgemäß kann man aber mit dem Dolmus dort in der Nähe so ziemlich alles erreichen. Im Hotel am Eingangsbereich stehen die Ordner der Reisegesellschaften. Da stehen u.a. auch die Tage drin, an denen Basar in Kemer ist und solche Sachen. Wer also auch auf das Date mit der Reiseleitung verzichtet, der wird dort oder an den Tafeln, die man da durchblättern kann, sicher fündig.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das Angebot hielt sich in Grenzen. Animationsteam war zwar da, aber da ist noch viel Luft nach oben. Es war jeden Tag das Gleiche Programm (Beachvolleyball, Darts, Yoga, Poolgames... morgens 2 Stunden und nachmittags 2,5 Stunden) und ganz ehrlich, auch hier frag ich mich, warum da alles nur am Pool statt findet, wo doch 80 % der Leute am Strand liegen. Die sind zwar 2 mal am Tag da durch gelaufen, aber animiert haben die keinen. Zumindest hat man nichts gehört. Im Nachbarhotel war da deutlich mehr los. Da gab es 2 mal in der Woche Schaumparty und irgendwie war da immer "Party". Am Strand kann man Paragliden, Jetski fahren oder Bananaboot. Leider keine Ahnung, wie hier die Preise sind. Die Abendshows waren ganz gut. Alles "eingekaufte" aber da waren paar schöne Sachen dabei. Danach gabs dann immer Disco. Einmal war Oktoberfest, da war für die Kinder jede Menge aufgebaut, wie auf der Wiesn. War witzig. Es gibt noch ein Cafe, ein Stück vom Pool weg, wo man abends auch sitzen kann. Auf dem Gelände gibt es einen Friseur, einen Minimarkt mit dem Nötigsten, ein Leder- und ein Schmuckgeschäft.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 1 Woche im Oktober 2019 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Bettina |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 9 |