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Thomas (56-60)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • September 2023 • 3-5 Tage • Stadt
in die Jahre gekommenes Designer-Hotel
3,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Schlecht

Ein italienisches Designerhotel, das schon bessere Zeiten gesehen hat. Der vorherrschende Look an der Rezeption, im Speisesaal und im Bad besteht aus Mosaikfliesen, von denen im Lauf der Jahre schon mal die ein oder andere Fliese abhanden gekommen ist. Alle Sitzgelegenheiten sind Designerobjekte. Eine riesige rote Samtspirale vor der Bar, Plastikstühle in Form von Gesichtern und knieenden Personen oder die Holzstühle im Speisesaal, die an Grundschulstühle erinnern, deren hintere Stuhlbeine gekürzt wurden, so dass man immer bergauf sitzt. Das Treppenhaus und die Flure sind komplett schwarz gestrichen. Die Zimmertüren sind mit historischen Persönlichkeiten wie z.B. König Ludwig XV. tapeziert. Passend dazu sind die Türrahmen goldfarben bemalt. Im Speisesaal ist die Decke in Form eines riesigen "S" abgesenkt und die Kunst an den Wänden besteht aus Bildern mit Disney-Motiven. Zwischen Treppenhaus und Rezeption hängt eine Art Kronleuchter aus rosafarbenen Neonlampen. Da das Hotel 4 Sterne hat, fallen pro Tag und Person 7 Euro Kurtaxe an.


Zimmer
  • Schlecht
  • Beim Einchecken wurden uns Zimmer 113 zugeteilt. Der Wohn-/Schlafraum ein Traum aus bordeaux-rosaroten Lederfliesen an der Wand, das Bad komplett in violett mit einer für Klaustrophobiker suboptimalen Duschkabine. Bei der intuitiven Bedienung des Zimmersafes habe ich gnadenlos versagt, eine Anleitung war nicht vorhanden. Die Auskunft der Rezeptionistin "enter hundred thousand as a code" erwies sich als wenig hilfreich. Nachdem sich der Facility-Manager am Safe versucht hatte, kam er mit einem Masterkey zurück und führte einen Reset durch. Beim Betreten des Bades war darauf zu achten, die Badezimmertüre nicht komplett zu öffnen, um damit eine Begegnung der Türe und des an der Wand montierten Fernsehers zu vermeiden. Apropos Fernseher - hier war man ebenfalls auf sich selbst gestellt. Man ahnt es schon, auch hier bin ich gescheitert. Auf der Rückseite des starr an der Wand montierten Fernsehers ist ein nicht einsehbarer Receiver montiert, der zuerst mit einer separaten Fernbedienung eingeschaltet werden muss. Anschließend muss man noch TV und Receiver per Kabel verbinden, den Kanal HDMI2 auswählen und schon kann man italienisches Fernsehen schauen. Die Lorbeeren für die technischen Details hat sich der Facility Manager verdient. Zusätzlich zu den Lichtschaltern und dem Bedienelement der Klimaanlage, verfügt das Zimmer über zwei Bedieneinheiten auf den Nachttischen, mit denen alles zentral gesteuert werden kann. Auch wenn es jetzt peinlich klingt, ich konnte weder über die zentrale Bedieneinheit, noch über einen Lichtschalter eine Lampe zum Leuchten bewegen. Außer den zwei Scheinwerfern am Fußteil des Bettes, der Badezimmerbeleuchtung und dem Inneren des Kleiderschrankes (!) blieb alles dunkel. Eine Reklamation per Telefon war nicht möglich, da mir auch dieses Gerät den Dienst verweigerte. Mein inzwischen guter Freund der Facility Manager versprach, er wolle sich im Laufe des Folgetages darum kümmern, während wir Florenz erkunden. Erst als mein Kumpel, der Facility Manager, wieder gegangen war, fiel uns auf, dass wir nicht nur die nicht funktionierenden Lichtquellen nicht einschalten, sondern auch die funktionierende Beleuchtung nicht ausschalten konnten. Nach kurzer Suche konnten wir das Problem über den Sicherungskasten lösen. Nach einem schönen, aber anstrengendem Florenz-Tag und einen abschließendem Schlummertrunk vor dem Hotel wurde uns auf dem Weg ins Zimmer mitgeteilt, dass wir einen Zimmertausch vornehmen müssten. Da der Facility Manager, inzwischen alles kaputt repariert hatte, ging in Zimmer 113 nun gar nichts mehr. Im Schein der Taschenlampe meines Buddies, dem Facility Manager, räumten wir unsere Klamotten zusammen und damit das Zimmer 113, um sogleich eine neue Unterkunft nebenan in Zimmer 114 zu finden. Hier gab es erstmal gute Nachrichten. Alle Lichter, Lichtschalter, Bedieneinheiten, die Klimaanlage, der Safe und, aufgrund der Erfahrung aus dem letzten Zimmer, auch der Fernseher funktionierten problemlos. Statt mit bordeaux-rosaroten Lederfliesen war dieses Zimmer mit schwarzen Lederfliesen an Wand und Decke dekoriert. An jeder Fliesenecke ein kleine LED, ein Sternenhimmel im Zimmer. Statt des violetten Badezimmers mit der engen Duschkabine, durften wir nun in einem schwarzen Bad mit Sitzwanne residieren. Das Ein- und Aussteigen in die ca. 1,20 m tiefe Sitzwanne ist wirklich nicht ganz einfach. Ist man erstmal in der Wanne, kann man als Wasserquelle, den Wasserhahn, eine Handbrause oder die Wandbrause auswählen. Der Knopf, für die Wandbrause war leider im Zustand "an" abgebrochen. Somit war die Wandbrause immer beteiligt, egal welche Einstellung wir gewählt hatten. Dazu kommt, dass die Düsen der Wanddusche das Wasser in einem wirklich breiten Umfang versprühten. Nach jedem Duschvorgang war also Land unter im Badezimmer. Erwähnenswert ist auch die Toilettenspülung, die in den ersten 10 Sekunden ein Rinnsal an Wasser für den Spülvorgang verwendet, bevor zuletzt auf einen Schub gefühlt ca. 20 Litern in die Schüssel fallen. Der Schwall ist so massiv, dass immer einige Spritzer auf dem Boden landen. War nicht so schlimm, da war ja noch die große Pfütze vom Duschen. :-)


    Restaurant & Bars
  • Eher gut
  • Das Highlight im Hotel ist das Frühstücksbuffet. Im Vergleich zum typisch italienischen Frühstück, das aus einem Heißgetränk und einem Süßgebäck besteht, ist die Auswahl hier üppig und gut. Säfte, Kaffee, Cappuccino (auf Bestellung, aber inklusiv), Bacon, Ei, Wurst, Käse, Marmeladen, Brot, Gebäck, Müsli, Joghurt und frisches Obst stehen zur Verfügung und werden zügig nachgefüllt. Das Abendessen im Hotel auf Empfehlung des Kochs löste bei uns weit weniger Begeisterung aus. Als Vorspeise gab es ein kaltes und recht extensiv schmeckendes Zucchini-Ei-Küchlein. Der Hauptgang bestand aus einem großen Teller in Tropenhutform, in dem sich 8 mit Frischkäse gefüllte und in Öl gebadete Ravioli versammelt hatten. Aufgrund der trockenen Füllung, dem Hauch von Parmesan und der nicht vorhanden Soße empfanden wir die Menge trotzdem als ausreichend. Zum Nachtisch wurde eine leckere Panna Cotta serviert. Damit niemand hungrig ins Bett muss, bekamen wir noch eine Tüte mit Baguette-Scheiben. Die Bar ist gut ausgestattet, aber nicht günstig. Wie in einem 4-Sterne-Designer-Hotel üblich, schlägt hier ein Bier mit 8 (!) Euro zu Buche.


    Service
  • Eher gut
  • Aufgrund der Unzulänglichkeiten im Zimmer, waren wir häufig an der Rezeption. Es ist immer jemand verfügbar und niemand ist unfreundlich, aber nicht alle sind kompetent. Man erhält unterschiedliche oder falsche Auskünfte. Der Barkeeper und mein BFF, der Facility Manager, sind sehr eifrig und schießen dabei schon mal über das Ziel hinaus. Das Hotel verfügt über einen Aufzug und verleiht Fahrräder. Das WiFi funktioniert und ist ausreichend schnell. Die Anmeldung erfolgt über eine E-Mail-Adresse. Nicht die eigene E-Mail-Adresse, da eine DE-Endung wohl nicht funktioniert, sondern über eine fiktive E-Mail-Adresse wie z.B. 123@gmail.com. (?) Als Willkommensgeschenk erwartet einen auf dem Zimmer ein stilles Wasser im Tetrapack, das man stilecht aus Pappbechern genießen kann.


    Lage & Umgebung
  • Eher schlecht
  • Vom Hotel in die Innenstadt sind es ca. 30 Minuten Fußmarsch, Die Uffizien sind etwa 2 km entfernt. Allerdings sind alle Wege in die Innenstadt sehenswert. Die Gehsteige sind meist recht schmal und in schlechtem Zustand. Die nahegelegenen Bushaltestellen in der Via Pisana werden derzeit nicht angefahren. Da Google darüber nicht Bescheid weiß, landet man schon mal irgendwo, wo man gar nicht hin wollte. Die Buslinie 13 z.B. hält nicht mehr wie geplant in Hotelnähe, sondern auf der anderen Seite des Arnos.


    Aktivitäten

    Beliebte Aktivitäten

    • Kultur & Erlebnis
    • Ausgehen & Nightlife

    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher schlecht
    Mehr Bilder(25)
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:3-5 Tage im September 2023
    Reisegrund:Stadt
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Thomas
    Alter:56-60
    Bewertungen:29