Valentin Grand Park Suite Hotel

Wir waren nun zum zweiten Mal hier und sind wieder zufrieden. Normalerweise reisen wir nicht zwei Mal in das selbe Hotel, da wir aber mit den Kids keine negativen Überraschungen erleben wollten, gingen wir aufgrund der positiven Eindrücke im letzten Jahr auf Nummer sicher und entschieden uns für einen erneuten Aufenthalt im Valentin Park. Vor diesem Hintergrund wurden unsere Erwartungen nicht enttäuscht, trotzdem werden wir wohl nicht nochmal kommen, da beim soliden Gesamtpaket doch ein paar Abstriche zu machen sind. Für Ersttäter würde ich hier aber eine Empfehlung aussprechen.

Wir hatten über Check24 gebucht, angegeben waren 2 Erwachsene, 2 Kinder. Zugewiesen vom Veranstalter wurde uns dann ein DZ mit Zustellbett. Da war ich schon gespannt wie das vor Ort geregelt würde. Im Hotel wurde uns beim Check-In dann ein Dreibettzimmer in Aussicht gestellt, also ein Doppeltbett, Zustellbett und ein weiteres Babybett. Das war im Zimmer relativ eng, aber ich fand es überraschend akzeptabel. Unser DZ im sechsten Stock des Hauptgebäudes war noch nicht renoviert aber gut ausgestattet, sauberes Bad, schöner Balkon, ausreichend Stauraum. Zumindest für unsere Zwecke, wir wussten um die Zimmersituation mit 2 Kindern und wollten und würden uns hier eh nur zum Schlafen aufhalten. So der Plan. Schlafen war hier aber relativ. Drei Nächte haben wir es versucht, dann haben wir kapituliert. Beim Einschlafen ging es wegen der Strapazen des Tages oder dank der AI-Getränke-Verpflegung meistens, wenn man aber einmal wach wurde, war an einschlafen nicht mehr zu denken. Direkt neben dem Zimmer scheint die Luftversorgung sämtlicher Klimaanlagen des Hotels zu liegen. Von außen sieht man das ganz gut, dort verläuft ein riesiges Rohr, dessen Geräuschpegel man auch tagsüber gut wahrnimmt, wenn man mal drauf achtet. Nachts, bei ansonsten völliger Stille, war das auf dem Zimmer nicht mehr auszublenden, sowas hatte ich noch nicht erlebt. Das Zimmer war wohlgemerkt nicht als Low-Cost/Economy, also in keiner Weise mit Einschränkungen versehen, gekennzeichnet. Unsere Anfrage wurde an der Rezeption freundlich und zügig bearbeitet. Wir bekamen 3 Optionen: ein Zimmer der gleichen Kategorie sowie ein Familienzimmer und ein Appartment, jeweils mit Zuzahlung von 30€ bzw. 40€ pro Nacht. Das DZ der gleichen Kategorie wäre diesmal im ersten Stock gelegen, allerdings zur Straße hin. Zimmer sah ok aus, sogar nochmal etwas größer, aber der Ausblick auf die Mauer zur Straße und das dadurch fehlende Sonnenlicht wären ein Wechsel vom Regen in die Traufe gewesen. Also entschieden wir uns für die restlichen 6 Nächte ein 180€-Upgrade auf ein Familienzimmer zu buchen. Das sollte sich auch lohnen, das waren Welten Unterschied. Zwar lag das Zimmer im gleichen Gebäude, war aber relativ frisch renoviert, deutlich geräumiger und natürlich viel moderner. Witzigerweise waren die Betten um ein Vielfaches unbequemer, man versank in der weichen Matratze nahezu. Die Betten im alten, "schlechteren" Zimmer, waren eigentlich perfekt. Hier kann man bestimmt auch nur die Matratzen tauschen, wenn man nicht klarkommt. Aber ansonsten war es die Zuzahlung allemal wert. Hätten wir das von Anfang an gewusst, dass das für eine meiner Meinung nach verhältnismäßig akzeptable Zuzahlung möglich wäre, hätten wir das Upgrade sicher früher in Anspruch genommen. Das ursprüngliche Zimmer war jedenfalls selbst für ein Zimmer der Kategorie "Standard Doppelzimmer" unter den gegebenen akustischen Rahmenbedingungen eine Zumutung, das Zimmer darf man so eigentlich nicht vergeben. Ich möchte nochmal betonen, dass das Zimmer bei Buchung nicht als Low-Cost/Economy o.ä. deklariert war, meiner Meinung nach gibt es diese Kategorie im Hotel nicht, daher darf es keine derart markanten Einschränkungen geben. Ein paar Worte noch zum neuen Zimmer. Die Klimaanlage hat gut funktioniert, ließ sich zwar nicht sonderlich intuitiv bedienen und lief immer auf 26 Grad, war trotzdem eiskalt. Die Kinder konnten gemeinsam auf dem Ausziehsofa schlafen, ein Babybett wäre schwer unterzukriegen gewesen. Größte Manko sicher die Dusche, zwar schön groß und mit Regenwasserbrause, aber nach dem Duschen stand unweigerlich das halbe Bad (welche übrigens offen in das Zimmer integriert ist, muss man mögen) unter Wasser. Hier gingen Tag für Tag mehrere Handtücher drauf. Die Toilette ist separat, aber ebenfalls nur mit einer Glasschiebetür (immerhin Milchglas) verschließbar, in einer frischen Beziehung o.ä. fände ich das dennoch nicht ganz so angenehm. Glaube das habe ich hier in anderen Bewertungen auch schon häufiger als Kritik vernommen. Das Zimmer hatte außerdem eine große Terrasse, die von den anderen mittels Blumenkübeln getrennt war. Die Terrasse wirkte leider relativ ungepflegt, da die Blumenkübel irgendwie undicht waren. Der Wäscheständer war sehr rostig, außerdem sorgte die Bewässerungsanlage regelmäßig für nasse Klamotten.

Irgendwann wirds schon ein bisschen eintönig, Beilagen und Desserts sind immer gleich bis ähnlich. Ich fand es mittags teilweise besser als abends. Beim Abendbuffet gibt es wechselnde Mottos. Die Idee ist gut, die Umsetzung dann - auch hier wieder sicher dem höhere Gästeaufkommen geschuldet - teilweise lieblos und uninspiriert. Man findet aber immer etwas, das einem zusagt. Gehobene Küche ist das nicht, aber für 3* allemal in Ordnung. Beim BBQ gab es leider mit dem dort servierten Hähnchen einen herausragenden Tiefpunkt, da komme ich bis heute nicht drüber hinweg. Das Fleisch war durchgängig mit kleinen, spitzen Knochen durchzogen. Nicht 2 oder 3, das war mehr Knochen als Fleisch. Was für ein Stück vom Hühnchen war das denn um Himmels Willen. Der Rest wie gesagt solide, Fleisch meist gut gegart und abgeschmeckt. Für die Kinder ist das Buffet leider überschaubar. Außerhalb der regulären Essenszeiten gibt es für AI noch einen "Brunch", das kann man sich sparen. Das ist wirklich unter Kantinenniveau. Hier war auch fast nie jemand. Cooler wäre gewesen, man könnte sich - so war es auch im letzten Jahr - für einen geringen Aufschlag a la carte Essen an der Poolbar bestellen. Hier war aber nur gegen den vollen Preis Essen zu bekommen. Das haben wir einmal in Anspruch genommen und das war auch wirklich frisch und lecker zubereitet (Burger und Sandwich). Wobei ich verstehe, dass das wohl den Rahmen sprengen würde.

Durch den direkten Vergleich zum Vorjahr, in dem es im Hotel coronabedingt deutlich ruhiger zuging, kann ich dieses Jahr leider für den Service "nur" 5 Sonnen geben. Man merkte, dass das Personal deutlich weniger Zeit pro Gast zur Verfügung hatte. Dennoch verlief der Service meistens reibungslos, aber eben nicht sonderlich individuell. Wie oben beschrieben gab es eine kleine Reklamation wegen des Zimmers, das wurde freundlich und lösungsorientiert organisiert. Eine weitere Sonne muss ich aber aufgrund eines wirklich heftigen Ärgernisses abziehen. Uns wurden Klamotten aus dem Gepäckraum geklaut. Das wurde leider nur schulterzuckend zur Kenntnis genommen. Wie kann das passieren? Es waren zum Glück keine ganzen Koffer, nur ein paar EInzelteile, Badehose, Handtuch etc., aber wie kann das passieren und wie kann das dann so lapidar kommentiert werden. Ich meine es ist doch Eure Aufgabe, für das sichere Verwahren der Gästeutensilien zu sorgen, wenn man hier Zugang nur über die Rezeption erlangen kann. Ansonsten gibt es mal mehr, mal weniger motiviertes Personal, überwiegend fallen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aber positiv auf. Vor allem die Damen, das muss man schon so sagen. Auch und vor allem an den Bars. Maria wäre hier beispielhaft zu nennen, ich hoffe da gibt es nicht mehrere mit dem Namen. Da merkt man jedenfalls den Spaß an der Arbeit. Ansonsten wird einem als AI-Gast nicht unbedingt der rote Teppich ausgerollt sage ich mal. Beim Abendessen ist Selbstbedienung für Soft Drinks und Wasser, Bier und Wein werden serviert. Das geht wirklich zügig, manchmal muss man kurz auf sich aufmerksam machen.

HolidayCheck will wissen, wie lange die Fahrt zum Hotel war? Scherzkekse, Fast 3 Stunden haben wir gebraucht, aber was kann das Hotel dafür. Erstmal saßen wir eine gute Dreiviertelstunde im Bus und haben gewartet, in der Zeit wäre man mit dem Taxi oder Mietwagen schon im Hotel gewesen. Wir sind mit DER-Tour verreist. Der Bus war dann irgendwann zur Hälfte gefüllt, sodass es gegen 8.30h mit ca. 30 Leuten an Board losgehen konnte. Dachte mir: "immerhin nicht so viele Leute, vielleicht ja ein Großteil aus Paguera", Pustekuchen. Danke DER-Tour für die gratis Inselrundfahrt, einmal jedes Kaff im Südwesten abgeklappert, locker 10 Stopps bevor wir überhaupt erst in Paguera waren. Magaluf und der Berufsverkehr in Palma sind jetzt nicht so mega sehenswert gewesen, vor allem nicht nachdem man die halbe Nacht schon unterwegs war. Gut, das wissen wir dann beim nächsten Mal besser, für den Rückflug haben wir dann direkt auf ein Taxi zurückgegriffen, die 50€ ist es mit 4 Leuten allemal wert, Dauer knappe halbe Stunde. Gute Ausflugsziele kann ich ebenfalls nicht beurteilen, wir wussten durch den Besuch im Vorjahr zumindest um die Hanglage und die Entfernung zum Strand. Einfach mal einen Blick auf google maps werfen, dann kann man sich selbst ein Bild machen. Ich finde die Lage ein bisschen außerhalb des Trubels sehr angenehm, die Wege zum Strand bzw. zurück zum Hotel empfinde ich als interessant, da man so mal ein bisschen mehr von Paguera kennenlernt, ob Hotels, Läden oder Gastronomie wo man vorbeikommt.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Hier ist für jeden was dabei. Über den QR Code der überall aushängt, findet man das tagesaktuelle Animationsprogramm. Die Shows abends waren jetzt nichts für uns, aber das wurde gut angenommen und da steckt viel Arbeit vom ganzen Animationsteam drin, das merkt man. Ansonsten war das Team gut drauf und immer präsent. Die Kinder hatten Spaß im Kids Club, ich habe Tischtennis, Volleyball und Bogenschießen wahrgenommen. Danke an David und Daniel. Die einstündige Ganzkörpermassage für 70€ war auch gut, würde ich empfehlen.