Valentin Star Menorca

Das Hotel an sich ist sehr gepflegt. Ungefähr 50 Prozent aller Zimmer haben den Blick auf die schöne Poolanlage im Inneren, so, wie im TUI Prospekt dargestellt. Die anderen Räume gehen entweder in Seitentraßen oder in Richtung Hafen. Zwei der Seitenstraßen sind relativ ruhig, wobei der Ausblick keinesfalls bezaubernd ist - nichts als Gebäude oder, wenn das Zimmer in Parterre liegt, Blick auf die grüne Hecke. Die eine Seitentraße ist jedoch absoluter Horor, denn da gibt es ein Pub namens "Shamrock", das weit bis nach Mitternacht lauteste Musik spielt, unterbrochen von Moderation über Megaphon. Hier abends am Balkon zu sitzen oder gar nachts die Balkontüreoffen zu lassen, ist unmöglich. Das Hotel ist über-klimtisiert, d.h., mir persönlich war es abends eineutig zu kühl in der Lobby oder in der Bar. Es war leiderauch immer sehr laut. Die Moderation, sprich: das Abendprogramm, spielte sich im Inneren der Anlage am Pool ab. Um 21.30 Uhr ging es los, vorher war aber noch die (ebenfalls laute) Kindersdisko. Das Abendprogramm (diverse Musikeinlgen) beschalltedie gesamte Hotelterrasse in einer Lautstärke, die das Unterhalten (also, den Dialog mit dem eigentlichen Gespröchspartner, nichtdas "Berieseln" lassen) schwer machte. Das Hotel wird mit "Zeit zu zweit" im TUI-Katalog beworben - wo da bei dieserständigen Geräuschkulisse "Zeit zu zweit" bleiben soll, blieb mir ein Rätsel. Ich kam mir ständig vor wieauf einem Open-Air-Konzert. - Buchen Sie das Hotel nur dann, wenn Sie sich wirklich bewusst darüber sind, dass Sie unter Umtänden ein Zimmer mit Blick auf das Shamrock-Pub oder die lautstarke Partymeile am Hafen bekommen können, kein Zimmer mit Blick auf die schöne und ruhigere Poolanlage. - Buchen Sie es auf keinen Fall, wenn Sie auf Unterhaltungsproramme eh keinen Wert liegen, Animation hassen und von ruhigen romantischen Abenden auf der Terrasse träumen. - Für Leute, die gerne eine Woche Urlaub mitten auf einem Rummelplatz machen wollen oder erst um 4 Uhr früh ins Bett gehen, ist es ein echter Geheimtipp!

Das Zimmer hat Klimaanlge, Balkon, einen Schrank, ein schönes Badezimmer mit Badewanne, einen TV mit schlechter Bildqualität...und zwei 90 cm breite Einzelbetten auf Rollen(!), die zusammen geschoben als Doppelbett dienen sollen. Und schon sehen wir den Fehler im System...wie gesagt, die Betten sind auf Rollen...(!), und das bedeutet, dass die Betten auch leicht wieder auseinander flutschen, sobald man nur etwas in die Ritze zwischen die Betten kommt oder sich bewegt...sicher keine idealen Betten für einen Urlaub im Sinne von "Zeit zu zweit". Es mag in diesem Hotel Zimmer geben, die wunderbar sind. Unseres war es aufgrund der Lage nicht. Wir konnten nachts die Balkontüre nicht öfnen wegen dem Lärm des Pubs gegenüber. Es war somit immer stickig im Zimmer - die Klimaanlage konnten wir nicht an lassen, da wir beide Halsweh davon bekommen. Wir konnten aufgrund des Lärms nicht einmal abends ein Gläschen Wein auf dem Balkon trinken - es war, als würde man neben oder in einer Disko wohnen, man verstand sein eigenes Wort nicht. Selbt bei geschlossener Balkontür war der Lärm noch zu hören. Nachts rauschte die Kimaanlage der Küche unter uns bzw. das Gebläse vom Gang. Kurzum: ein absoluter Alptraum und für dasGeld, das wir zahlten, eine bodenlose FRECHHEIT!

Das Essen war nicht sehr menorquinisch, sonern eher auf die vielen Briten zugeschnitten und daher nicht übermäßig würzig, aber in Sachen Qualität und Vielfalt überraschend gut. Nervig jedoch: wenn man später essen ging, begann um ca. 21 Uhr die Kinder-Disko, und man wurde unweigerlich mit diesem blöden Kindersong beschallt, während man auf der Terrasse zum Essen saß. Ich erinnere och mal daran - im TUI Prospekt steht "Zeit zu zweit" - das klingt nach Romantik, doch die blieb da eindeutig auf der Strecke... Übrigens gibt es auf der Terrasse (zum Abendessen) nur wenige Sitzplätze. Trotzdem ist sie fast nie besetzt gewesen, denn dort koten die etränke um 20 Prozent mehr als im klimatisierten, Mensa-ähnlichen Speiesaal, in dem die Tische so eng beieinander stehen, dass keinerlei Privatsphäre möglich ist. Weinflaschen gibt es ab 19 Euro, die kleinen um 10 Euro.

Das Personal ist überwiegend freundlich, wobei ich nicht den Einruck hatte, das es gerade zu überengagiert seinem Job nachgeht. Als wir uns wegen unserem viel zu lautem Zimmer beschwerten und freundlich um einen Zimmerwechsel baten, sagte die Chef-Rezeptionistin mit strikter Stimme: "At the moment, the hotel is full!" Dass jeden Tag Gäste abreisten und andere kamen, und dass somit SEHR WOHL ein Zimmerwechsel möglich gewesen wäre, um uns zuindest ein paar ruhige Nächte zu ermöglichen, wurde ignoriert. Unser Hinweis, dass nachts ständig ein Rauschen einer großen Klimaanlage zu hören war, wurde mit den Worten: "I send a technician!" kommentiert - wir kamen uns verar....t vor, denn das Rauschen kam ja nicht von UNSERER (ausgeschalteten) Klimaanlage, sondern von einem riesigen Gebläse am Gang oder unterhalb von uns, wo sich Küche und Kühlraum befanden...wir hatten Zimmer 221, das direkt oberhalb dieser Service-Räume lag, wirklich unerträglich und nicht erholsam. Die Chef-Rezeptionistin war nicht einmal bereit, zu kapieren, dass es NICHTS mit unserer Klimaanlage zu tun ht, sonern ein generelles Problem dieser Ecke des Hotels darstellt. Wir beschwerten uns zweimal, nichts geschah, um unsere Urlaubsqualität zu verbessern, statt dessen wurde uns das Gefühl vermittelt, die ersten zu sein, die sich wegen diesem tooooolllllen Zimmer beschweren (was ich bezweifle!). Irgendwann begriff ich, dass mich das Beschweren mehr aufregte als dass es das Hotelpersonal unter Druck setzte, irgendetwas für uns zu ändern. Ich resignierte. Der Service im Restaurant-Bereich war mitelmäßig. Abends warteten wir des Öfteren ziemlich lange, bis wir bzgl. den Getränken bedient wurden. Auch das Abservieren benutzter Teller dauerte oft länger als erwartet. Das krasseste war ein Abend, an dem es mal ausnahmweise KEIN Unterhaltungsproramm auf der Hotelterrasse gab - da waren die Tische nicht einmal mit Tischdecke und Teelicht gedeckt, kein Ober kam nach draußen, um die wartenden Gäste zu bedienen...darauf hingewiesen, erklärte der Ober, er käme ja jetzt dann (Wartezeit: 15 Minuten!) eh, aber da das Unterhaltungsprogramm eben heute nur Indoor statt fände, hätten sie sich nicht auf Service auf der Terrasse eingestellt...

Die Lage dieses Hotels ist SCHRECKLICH, wenn man, wie wir, Ruhe und Erholung sucht. Im Katalog steht, "zentral gelegen" - was aus diesem Hinweis nicht ersichtlich ist, ist die Tatsache, dass es in ein Umfeld wie den Wiener Prater (= Vergnügungspark mit Fahrgeschäften) eingebettet ist. Cala n' Bosch ist wahrscheinlich der schrecklichste Fleck, den Menorca zu bieten hat: um den sogenannten Lago, den Yachthafen, reihen sich (teilweise) sündteure Lokale mit Leuchreklame-Schilern, durchbrochen von Karussellen, Auto-Scooter-Bahnen, einem zu reitenden Elektro-Stier, Bars mit dröhnender Musik. Der "kleine Yachthafen" (Zitat TUI Katalog) ist eine Art größerer Salzwasser-Tümpel, der jeder Romantik entbehrt. Parkende Autos versperren den ganzen Tag die Sicht auf den Hafen. Abends dröhnt lautstarke Musik über den ganzen Lago. Entspannung bei einem Gläschen Wein - nada! Wohl doch eher nur Partymeile für Horden von Briten, die sich an typisch britischer Kost in den umliegenden Lokalen erfreuen und z.B. im Shamrock-Pub bis in die frühen Morgenstunden Karaokesingen, wobei die Euphorie und Lautstärke mit wachsendem Alk-Pegel steigen. Die Strände Son Xoriguer und Cala n'Bosch sind gut zu Fuß erreichbar, aber zur Hauptsaison auch sehr überfüllt. Liegebetten und Sonnenschirm am Strand von Cala n' Bosch kosten sage und schreibe 17 Euro!!! (Uns traf fast der Schlag am ersten Tag...)

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Animation war zu viel und zu laut, für unseren Geschmack. Einkaufsmöglichkeiten: es gibt um den Lago herum eine Menge Geschäte; jedes bietet den selben Ramsch, der warscheinlich zu 70 Prozent "made in Bangladesh" ist. Wirklich hochwertige landestypische Dinge fehlen. Alles ist sehr teuer, besonders das Essen in den Lokalen - soern man etwas anderes will als britische Hausmannskost oder "Fish and Chips". Das Meer ist herrlich und türkis, wunderschön, tolles Wasser! Der Strand aber ist überfüllt und die Liegebetten inklusive Sonnenschirm koten pro Tag 17 Euro (!!!!). Gut beraten ist man, wenn man sich gleich selbst einen Sonnenschirm kauft (kostet um die acht Euro), allerdings ist dieser halt niewirklich windfest im Boden verankert. Da immer eine leichte Brise weht, kann es sein, dass man Tageweise sehr mit der Standhaftigkeit des Schirms zu kämpfen hat.