Villa Balbi

Ein herrliches altes Grand-Hotel mit einem noblen Palazzo, in dem die sehr edle Lobby und einige Aufenthaltsräume untergebracht sind. Im sehr schönen, fast verwunschenen Garten liegen der kleinere Pool und die neueren, äußerlich nicht sehr ansprechenden Gebäude mit den meisten Gästezimmern. Manko ist, daß aus Parkplatznot die Autos der Gäste den gesamten, an sich herrlichen Park bevölkern. Das schönste Hotel in Sestri Levante, daneben gibt es noch zwei andere alte Hotels, u.a. das zur Villa Balbi gehörende, direkt am Strand gelegene "Nettuno". Sestri Levante selbst ist im Gegensatz etwa zu Portofino ein angenehm ruhiger Badeort und toller Ausgangspunkt für Tagesreisen von Genua bis in die Cinque terre. Sehr empfehlenswert!!

Die teuren - und lauten - Zimmer liegen in der alten Villa, die neueren Zimmer hinter dem Haus im Garten. In dem unteren Stockwerk ist es wegen der vielen Böume recht dunkel, außerdem bei offenem Fenster nachts und gleichzeitig Licht viele Moskitos. Das Mobiliar ist ist sehr nobel, auch bei den etwas kleiner dimensionierten Einzelzimmern. Damen beschweren sich über zu kleine Kleiderschränke bzw. fehlende Schminkspiegel, was angesichts der hohen Zimmerpreise - ca. EUR 170,- für das Doppel) gerechtfertigt scheint. Schöne alte Gänge und Flure im Haus, ein Hotel voller Flair.

Es gibt einen etwas sterilen Speisesaal, in den bei schlechtem Wetter ausgewichen wird, und dann den traumhaften Garten, wo unter nächtlichem Himmel das Speisen zum Genuß wird. Das Frühstücksbuffet reichhaltig und recht ordentlich, zum Erlebnis werden die hervorragenden Speisen beim Dinner. Wir hatten Halbpension gebucht (unbedingt empfehlenswert, da diese für italienische Verhältnisse sehr preisgünstig ist - ca. EUR 18,00) und erlebten an manchen Abenden wahre Gaumenfreuden. Raffinierte, feine italienische Küche, gelegentlich gab es kleine Ausrutscher. Viel Fisch, das Fleisch jeweils auf den Punkt gebracht. Hervorragende Pasta-Gerichte.

Für italienische Verhältnisse ist das Personal angenehm unarrogant, wenngleich kritisiert werden kann, daß die Staff, obwohl viele ausländische, auch deutsche Gäste, hier wohnen, kaum andere Sprachen spricht. Selbst an der Rezeption finden sich nur wenige, die gut Englisch oder gar Deutsch sprechen. Andererseits gibt es zum Abendessen mehrsprachige Speisekarten, die die fehlenden Sprachkenntnisse der KellnerInnen ausgleichen. Der Service ist relativ freundlich, beim Dinner eher als beim Frühstück, wo die Mädchen einen recht unausgeschlafenen Eindruck machten.

Hervorragende Lage direkt an der Uferstraße, wo die alte Villa steht. Die zum Meer gehenden Zimmer sind sicherlich sehr laut. Besser im hinteren Gartenteil wohnen, wo die Zimmer genauso gut sind, aber wesentlich ruhiger. Zum Bahnhof etwa 15 Fußminuten, wichtig deshalb, weil viele Gäste mit dem Zug, dem "Locale" , die italienische Riviera auf-und abfahren. Gegenüber der Straße der hoteleigene Beach-Club.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es gibt im großen Garten hinter dem Palazzo einen kleineren Pool mit Liegen und Stühlen. Angenehmes Ambiente. Gegenüber der Uferstraße liegt der Hoteleigene Beach-Club, zu dem die Gäste während der Neben- und Vorsaisons freien Eintritt haben. Sehr gepflegt, wenngleich die Toiletten bei den vielen Besuchern Verschleißerscheinungen zeigen. Dennoch ein recht gut geführtes Bagno mit kleiner Snack-Bar. Der Strand ist etwas kieselig und mit Sand durchsetzt, im Meer tummeln sich vor allem an den Wochenenden viele, viele Leute. Wer das italienische Badeleben mag, ist hier richtig.