Villa Barberino

Die Unterkunft besteht aus mehreren Gebäuden, die in der Anlage großzügig verteilt sind. Die Zimmer sind groß, sehr ansprechend und stilvoll eingerichtet. Das Frühstücksbüffet bietet veschiedene Speisen, so dass jeder auf seinen Geschmack kommt und mit Sicherheit auch satt wird. Summa summarum würde ich das Hotel - trotz seiner paradiesischen Anlage - nicht weiterempfehlen. Man kann sich schlicht und einfach nicht des Eindrucks erwehren, dass Geld auf Kosten des Services und letztenendes auf Kosten des Kunden gemacht wird. Schade, denn das Hotel birgt unglaublich viel Potenzial.

Unser Zimmer war sehr geräumig und ruhig. Für 180 Euro pro Nacht hätte man allerdings Handtuchhäken und eine funktionierende Klimaanlage erwarten dürfen. Auch warmes Wasser braucht seine Zeit, bis es im Gebäude ankommt. Das hat auch die Dame an der Rezeption bestätigt, als wir fragten, was wir tun müssen, damit warmes Wasser kommt: "aspettare!"

Die Qualität des Essens bei der Hochzeit war wunderbar. Jedoch konnte das Essen am Vorabend nicht mithalten und war auch sein Geld nicht wert. Auch unsere Tischnachbarn gingen mit uns konform, dass die Speisen eher fad schmeckten.

Das Personal war stets hilfsbereit, aber in einigen Punkten schlchtweg unprofessionell. So dauerte es eine Ewigkeit, bis die Kellner Bestellungen aufnahmen und das Essen servierten, was an mangelnder Koordination bzw. wohl auch Erfahrung lag. Wir waren Teil einer Hochzeitsgesellschaft, und wenn jedes Prosecco-Glas separat eingeschenkt wird, kann das durchaus dauern. Unangenehm wurde es am Tag der Abreise. Das Brautpaar hatte mit der Hotelleitung ausgemacht, dass alle Gäste den gleichen Preis für Zimmer zahlen. Beim Bezahlen der Hotelzimmer wurde das allerdings "vergessen". Erst nach zähem Nachhandeln am Abreisetag seitens des Brautpaars konnte man sich auf einen finanziellen Kompromiss einigen. Angesichts der Tatsache, dass durch die Hochzeit und die Belegung der Zimmer ein ziemlicher Batzen Geld verdient wurde, kann ein solches Gebahren durchaus als kleinlich und wenig souverän ausgelegt werden. Böse Zungen würden darin wohl auch monetäre Zwänge sehen, die an die Kunden weitergegeben werden müssen...

Interessant ist die Lage des Hotels: Der Ort Meleto wirkt recht trist, und bei einem Spaziergang durch den Ort sieht man nahezu keine jungen Menschen bzw. junge Familien. Das hat auch Auswirkungen auf die Infrastruktur des Ortes: ein kleiner Lebensmittelladen und eine Post sind alles, was das Dorf zu bieten hat. Ein Restaurant oder eine Pizzeria / Trattoria sucht man vergeblich, weshalb man gezwungen ist, entweder im Hotel zu speisen oder mit dem Auto in die nächst größere Ortschaft zu fahren. Insofern wirkt das Hotel wie ein Ferienclub und passt wegen seines paradiesischen Äußeren gar nicht in die farblose Umgebung. Dieser Kontrast wird verstärkt durch 2 riesige Kühltürme im unteren Teil des Ortes, die so gar nicht zu den pittoresken Gärten der Anlage passen wollen, die aber nicht zu übersehen sind.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Der Pool im Garten liegt wunderbar und war auch stets sauber.