Villa Casagrande

Eine auf den ersten Blick beeindruckende Anlage. Eine Kombination von alten Gebäuden mit mehreren Innenhöfen und dem auf alle Photos präsenten Park. Macht einen sehr romantischen Eindruck. Dazu das Angebot laut Katalog: Schwimmbad, Wellness-Bereich, Fitnessraum, Töpfer- und Kochkurse, erstklassiges Restaurant, angeschlossene Fatoria mit Weinverkauf etc. Leider war die Realität für uns weniger beeindruckend als wir nach diesen Beschreibungen dachten weil das tatsächliche Angebot des Hotels weit hinter den durch die Beschreibungen geweckten Erwartungen zurück blieb.

Zunächst bekamen wir ein Zimmer im hinteren Teil des Anwesens. Das Zimmer war zwar von der Ausstattung o. k., die Fenster gingen jedoch zur hinter dem Hotel verlaufenden Dorfstraße mit einigem Autoverkehr, was keine Aussicht auf ruhige Nächte machte. Wir fragten daher, ob wir alternativ ein Zimmer mit Fenster zu einem der Innenhöfe haben könnten (die meisten Zimmer haben ihre Fenster zu den Innenhöfen). Wir bekamen dann tatsächlich ein solches Zimmer, das jedoch in keinem guten Zustand war. Das Fenster war so klein, dass es auch tagsüber im Zimmer sehr dunkel war, der Teppich im Zimmer war so abgewetzt, dass man befürchten musste, dass er sich demnächst auflöst. Das Bad war zwar sauber. Es gab jedoch nur eine Badewanne ohne Duschstange und Duschvorhang, weshalb man den Duschkopf per Hand über sich halten und dabei unvermeidlich das Bad unter Wasser setzen musste. Eine Minibar gab es nicht, der Fernseher hatte kein deutsches Programm. Am ersten Tag funktionierte das warme Wasser nicht, was jedoch nach ein paar Stunden erledigt war.

Auf dem Gelände des Hotels ist zwar ein Restaurant. Dieses gehört jedoch nicht zum Hotel. Daher kann man das Essen auch nicht aufs Zimmer schreiben lassen, sondern muss jedes Mal gesondert zahlen. An dem Samstag und Sonntag, an denen wir in dem Hotel waren, fanden jeweils Festlichkeiten im Restaurant statt, weshalb man trotz des schönen Wetters nicht draußen essen konnte. Von der Festlichkeit am Samstag haben wir jedoch bis in die Nacht die Musik gehört. Das Essen ist sehr gut aber auch hochpreisig. Der Service ist zwar freundlich, aber sonst nicht besonders gut. Man wartet recht lange, bis man bedient wird.

Die Mitarbeiter waren zwar freundlich, aber nicht gerade proaktiv. Wir haben bspw. samstags Massagen für Montag gebucht. Dass diese ausfallen müssen, haben wir erst erfahren als wir am Montag morgen an der Reception nachfragten. Dass und wo es tatsächlich einen Fitnessraum gibt, mussten wir ebenso erfragen wie die Details zum Weinverkauf oder dass man sein Auto zum Zu- und Entladen in den Hof fahren kann. Als am ersten Tag das warme Wasser nicht funktionierte, versprach man, dass in den nächsten Minuten jemand kommt. Als wir 1/2 Stunde später an der Reception nachfragten, warum niemand komme, wurde uns gesagt, man habe einen Heizungstechniker bestellt, der aber erst in ca. 1 Stunde komme. Kindersitze gab es weder im Restaurant noch im Frühstückraum

Was Sehenswürdigkeiten etc. angeht, liegt das Hotel in einem wenigster interessanten Teil der Toskana. Der Ort ist nicht groß, hat aber eine kleine typisch italienische Altstadt mit einem ansehnlichen Marktplatz. Ein kleiner Supermarkt ist in 5 Minuten Fußentfernung, Restaurants gibt es im Ort nur sehr wenige. Ausflüge sind insbesondere in das angrenzende Chianti-Gebiet möglich. Nach Siena ist es ca. 1 Stunde Fahrt, nach Florenz etwas weniger. Leider hat das Hotel nicht wie gehofft für die weniger interessante Umgebung entschädigt

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Laut Katalog und Internet bietet das Hotel u. a. Schwimmbad, Wellness-Bereich, Fitnessraum, Töpfer- und Kochkurse und eine angeschlossene Fatoria mit Weinverkauf Den Wellness-Bereich haben wir nicht genutzt, weil er mit 14 Euro pro Tag und Person sehr teuer war. Massagen werden für € 50 angeboten. Wir hatten Massagen mit zwei Tagen Vorlauf gebucht, die aber dann leider vom Hotel mit einem lapidaren "sorry, not possible" zwei Tage nach der Buchung und 1 Stunde vor dem vereinbarten Termin abgesagt wurden. Der Fitness-Raum ist ein Mini-Raum, in dem 4 Geräte lieblos und dicht nebeneinander stehen. Laut Auskunft an der Hotelreception steht er auch nur zu den Öffnungszeiten des Wellness-Bereichs zur Verfügung. Da diese in der Woche nur nachmittags bis abends sind, ist Frühsport nicht möglich. Das Schwimmbad hatte gerade mal 18 Grad Wassertemperatur, zumindest für kleine Kinder damit ungeeignet. Die Umkleiden waren nicht besonders sauber Das Töpfer-Atelier auf dem Hotelgelände haben wir die ganze Woche nicht geöffnet gesehen, von den im Katalog angekündigten Töpferkursen war nichts zu sehen. Ebensowenig von den ebenfalls im Katalog genannten Kochkursen. Der Weinverkauf sollte laut Info im Hotelzimmer jeden Tag offen sein. Am Tag vor der Abreise mussten wir dann hören, dass er nur an zwei Tagen pro Woche für wenige Stunden offen ist.