- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Sechsstöckiges Gebäude mit insgesamt etwa 25 Zimmern, die neben ihrer Zimmernummer stets auch noch den Namen eines Prominenten tragen. Innen alles ein wenig eng, aber durchaus sauber und mit leichtem Hang zum barock-mondänen ausgestattet. Viel Samt, roter Plüsch, goldene Spiegel, dicke Teppichböden, schweres Mobiliar. Frühstück kostet 15 Euro extra und wir im Untergeschoss eingenommen. Publikum sehr international, Japaner, Holländer, Amerikaner, Spanier, ein babylonisches Sprachengewirr an der Mini-Rezeption.
Unser Zimmer 402 mit dem hübschen Namen "Cindy Crawford" (warum auch immer) lag als Eckzimmer im vierten Stock mit schönem Blick auf den Place Pigalle und Sacré Coeur. Etwas eng, nicht gerade üppig Stauraum, aber schön im Stil des Hauses mit Baldachin-Bett (3 verschiedene Kissen) weichem Teppichboden und auf antik gemachtem Mobiliar. Der kleine Fernseher war witzigerweise in einen verschnörkelten Goldrahmen integriert und lieferte lediglich eine gute handvoll französische Programme. Aber wer verbringt in Paris seine Zeit schon vor dem Fernseher? Wir haben uns jedenfalls in unserem Zimmerchen wohl gefühlt. Das Bad war ebenfalls recht klein, aber komplett ausgestattet mit herrlich flauschigen Handtüchern. Lediglich die spärliche Duschbereichsabschirmung in der Badewanne gab Anlass zur Kritik, weil wir bei jedem Duschvorgang das Bad quasi unter Wasser gesetzt haben.
Kein Restaurant, gefrühstückt haben wir außerhalb (einmal im Café Omnibus im Erdgeschoß des Gebäudes).
Ordentlicher Service, wenngleich wir insgesamt wahrscheinlich zehn verschiedene dienstbare Geister kennen gelernt haben. Der Hoteleingang ist die meiste Zeit verschlossen, klingelt man, wird umgehend geöffnet (auch mitten in der Nacht). Die Zimmer waren sauber, ein- und auschecken problemlos.
Tja, für diejenigen, Trubel lieben oder die Abende gerne rund um den Place du Tertre verbringen sicherlich ideal. Für Ruhe- und Erholungssuchende sicherlich ein Alptraum (aber wer Ruhe und Erholung sucht, ist in Paris ohnehin fehl am Platz). Wir fanden die Lage okay, die Zimmer waren gut schallgedämmt, so dass die Disse gegenüber uns nicht vom Schlaf abhielt, und die nächste Metrostation lag direkt vor der Haustür. Trotzdem würden wir beim nächsten mal eine andere Gegend bevorzugen, weil sich schon bizarre Gestalten zwischen Pigalle und Place de Clichy herumtreiben und das Neongewitter irgendwann einfach nervt. Das Taxi nach CDG kostete stramme 55 Euro, günstiger war die Anfahrt mit dem Roissybus vom Terminal 2 zur Oper und dort dann weiter mit der Metro (etwa 10 Euro pro Nase), wobei die Kofferschlepperei beim Umsteigen in den verschachtelten und mit Tausenden von Treppenstufen gesegneten Metrostationen ein Graus ist.
Beliebte Aktivitäten
- Kultur & Erlebnis
- Ausgehen & Nightlife
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 3-5 Tage im April 2009 |
Reisegrund: | Stadt |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Randolf |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 83 |