Unseren Navi schien eine Vorahnung zu quälen: das Hotel fanden wir erst im dritten Anlauf. Als ersten Eindruck von seinem Innenleben meldete unsere Nase einen widerlichen Modergeruch, den ein Blick auf den "Teppich" bestätigte. Fazit: Wer sich auskennt, sollte das Hotel großräumig umfahren. Um die Ecke gibt es ein nettes Apart-Hotel mit freundlichen Gastgebern für zwei Drittel des Preises. Ob der Zimmerpreis von 90 € den Tatbestand des strafbaren Wuchers erfüllt, mögen Juristen prüfen. Ein "auffälliges Missverhältnis" und dies auch noch "gewerbsmäßig" lag sicher vor. Wir verbringen jährlich mindestens drei Monate in Hotels - so etwas haben wir noch nicht erlebt. Wenn wir könnten, wie wir wollten, würden wir das Hotel schließen.

Zimmer

Sehr schlecht

Bei der Besichtigung der Zimmer ließ die "Chefin" das Licht aus - wie sie sagte, um den Blick auf das Meer nicht zu trüben. Gleich darauf wurde uns der wahre Grund klar: Die Einrichtung lag deutlich unter dem Niveau eines Asylantenheimes. An der Ruine eines Regals fehlte nur die Aufschrift "Atmen verboten - Einsturzgefahr". Immerhin zierte sie eine alte Kanne ohne Deckel. Die Telefonzelle - im Internet wohl als Bad bezeichnet - bot immerhin Platz für einen schmuddeligen Duschvorhang und 1 Person unter 50 kg. Für so exotische Einrichtungsgegenstände wie Klopapierrollenhalten oder gar Seife und Föhn reichte es dann allerdings nicht mehr. Asureichenden Platz verschaffte sich dagegen der "Duft des Toilettenrohres in Zimmer. Das Pfeifen der Heizung verhinderte erfolgreich jeden Schlaf.

Restaurant & Bars

Sehr schlecht

Das "Frühstücksbuffet bemühte sich nach Kräften und erfolgreich, alte und unsinnige "DDR-Klischees" wieder aufleben zu lassen. Die angebotene Wurst ließ es ratsam erscheinen, auf Marmelade auszuweichen. Ob sich beim Yoghurt das Verfallsdatum jährte, haben wir sicherheitshalber nicht überprüft - die Teller waren derart dreckig, dass wir auf den Test verzichteten. Hingegen offenbarten die grün verschimmelten Brötchen freiwillig ihr Alter.

Service

Sehr schlecht

Ob die sogenannten Zimmer gereinigt wurden, konnten wir in den 3 Tagen unseres Aufenthaltes nicht feststellen. Schmutzige Gläser und Staub in jeder Ecke blieben uns jedenfalls treu erhalten. Über die "Chefin" selbst sollte man besser nichts sagen - ihr Sohn ist Rechtsanwalt, wie wir täglich erfahren durften, und um das "Wohl" der Gäste dem Vernehmen nach stets seinem Fach entsprechend bemüht. Immerhin soviel: Rechnung schreiben scheint nicht ihre große Stärke, und dass sie sich beim Wechselgeld zu ihren Gunsten verrechnete, ist ganz bestimmt nur Zufall.

Lage & Umgebung

Gut

Die Lage ist absolut traumhaft, Lohme ein verschlafener Ort und die Menschen freundlich.

Aktivitäten

Beliebte Aktivitäten