Villa Seegarten & Pirat

Das Hotel hatten wir gebucht schon wegen der Angabe "Villa" und Bauweise "Bäderarchitektur". Wir waren im Haupthaus untergebracht. Der erste Eindruck (Anreise bei schönstem Sonnenschein) vermittelte uns einen positiven Eindruck. Wir wurden gleich zur Sonnenterrasse geführt, wo sich bei solch einem Wetter auch Leute aufhielten und man den Blick zum Kap Akona hatte. Leider trübte sich unser Eindruck langsam, als wir nach diesen freundlichen Empfang unser Zimmer beziehen wollten. Das Hotel machte schon im Flur einen doch schon etwas abgewohnten Eindruck. Um in die Zimmer zu gelangen, muss man auch am Büro der Eigentümer vorbei. Ich habe noch nie, wirklich noch nie so ein unordentliches Büro gesehen. Da erahnten wir schon schlimmes. Also für den Preis von 128,00 Euro für 2 Personen und Nacht hatten wir doch etwas besseres erwartet. Aber aus einem alten Haus kann man kein neues Haus machen auch wenn es sich Villa nennt. Zu hellhörig. Der Ort Lohme hat nichts zu bieten.

Unser Zimmer mit Seeblick war so weit in Ordnung. Die Möblierung war nicht so die Welt. Am Kleiderschrank fehlte gleich mal ein Schubfach. Ein Müllbehälter fehlte auch. Als ganz schlimm empfanden wir die Hellhörigkeit im Gebäude. Unsere Nachbarn (ältere Leute) weckten uns schon am Morgen 06.15 Uhr, indem wir jedes Wort verstehen konnten, was diese sich unterhielten. Und ganz schlimm die Lüftungsanlage im Bad. Wenn diese im Nachbarzimmer angestellt wurde und das schon am frühen Morgen standen wir im Bett. Auch den Fernsehr hatte man sehr gehört. Das war schon sehr störend.

Uns wurde bei der Buchung Halbpension angeboten mit dem Hinweis immer frisch gekocht, mehrere Essenauswahl als Hauptgang und Buffet für Salate. Getränke inkl. alkoholischer Getränke inklusive. Leider machte das ganze keinen guten Eindruck. Die Weingläser waren verschmiert, das Salat-Buffet war nicht gerade mit Liebe angerichtet (es fehlte auch eine Beschriftung für die Salatarten). Das Hauptgericht war ausreichend, aber als vegetarisch wurde immer nur Pasta angeboten. Nach einer Woche hatten wir schon keinen Apetit auf Abendessen, da sich dieses ständig wiederholte. Jeden Tag gab es Königsberger Klöpse und natürlich Fisch. Zum Frühstück fanden wir alles soweit in Ordnung. Die Brötchen waren immer frisch aufgebacken. Klar, man könnte das Essen besser herrichten, wie z.B. die Lätta-Butter im Becher. Man mußte sich diese mit dem Messer auf den Tellerrand schmieren. Und wenn der Teller nach dem Geschirrspülen noch warm war, zerschmolz die Butter gleich auf dem Teller. Besonders schön waren die auf einem Tisch stehenden Thermoskannen mit Kaffee auch nicht. Man jonglierte dann mit seiner vollen Tasse Kaffee durch den Frühstücksraum.

Uns persönlich hat die offene Art der Eigentümerin nicht gestört. Jeden Morgen wurde man ordentlich im Frühstücksraum begrüßt und da war es doch ganz interessant, etwas über die Geschichte des Hauses und der Umgebung von der Eigentümerin zu erfahren. Jeden Tag wurden im Zimmer die Betten immer gemacht und der Müllbehälter geleert. Also alles ganz normal.

Die Villa Seegarten hat das Glück, dass man bei Zimmern mit Seeblick wirklich eine wunderschöne Aussicht hat. Man schaut auf den kleinen Hafen und bei gutem Wetter bis Kap Akona. Leider ist ringsherum nichts. Allgemein ist der Ort Lohme klein und bietet keine Unterhaltungsmöglichkeiten. Für Ausflüge ist man auf das Auto angewiesen. Die Nachbarortschaften sind auch nicht gerade sehenswert.

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