Villa Verde

Das Hotel besteht aus mehreren historischen Gebäuden. Es werden Zimmer und Appartments angeboten, teilw. mit Frühstück. Die Zimmer werden unregelmäßig und nur oberflächlich gereinigt. Unterm Bett fingerdick Staub. Ein Blick auf die Klobürste verrät die Wertschätzung des Hotels den Gästen gegenüber. (Ich erspare mir, dieses Detail näher zu beschreiben). Die Gäste des Hotels würde ich als "Individualisten" bezeichnen, Pauschaltouristen findet man hier nicht. Alles in Allem würden wir das Hotel aufgrund seiner außergewöhnlich schönen Lage in diesem wunderschönen Ort wieder besuchen. Wenn man weiß, was einen erwartet, kann man sich ja darauf einstellen und über einige Sachen muss man einfach hinwegsehen. Wer dort ein "Appartment" bucht, sollte nicht allzuviel erwarten. Aufgrund der minimalen Ausstattung ist an selber kochen überhaupt nicht zu denken. Wir haben mit Mühe und Not dort unseren Kaffee hinbekommen. Not macht halt erfinderisch. Die meisten Restaurants sind in Deja unverschämt teuer, da man sich auf die zahlungskräftige Klientel aus den Luxusherbergen eingestellt hat. Wir können das Restaurant CAN XELINI am Ende der Hauptstraße empfehlen. Preis/Leistung ist dort sehr gut und die Bedienung ist sehr freundlich.

Die Zimmer, die wir gesehen haben, waren z.T. sehr schön mit traumhaftem Blick auf den Ort. Wie man es oft in historischen Gebäuden hat, lag ein leicht moderiger Geruch in der Luft, aber der lässt sich verkraften, da man sich im Sommer sowieso die meiste Zeit draußen aufhält. Das Bad könnte man sicher mal renovieren. Die kleine Terrasse war wunderschön. Ein kleines Windlicht o.ä. hätte das Herz natürlich noch höher schlagen lassen. (Der wahre Urlaubsprofi hat so etwas natürlich immer im Gepäck) Das TV Gerät konnte man vergessen, der Kasten ist ca. 30 Jahre alt und konnte nur 3 Sender empfangen. Radio/Musik gab es nicht. Einen Föhn suchten wir vergeblich und Duschgel gab es schon gar nicht. Handtücher sollte man besser auch von zu Hause mitbringen.

Der freundliche Hausherr spricht Englisch und wir konnten uns ganz gut verständigen. Was hier über die Dame des Hauses schon von anderen Besuchern gesagt wurde, können wir leider nur bestätigen. Sie mag uns Gäste offensichtlich nicht besonders. Die Ausstattung unseres Appartements war, gelinde gesagt, eine Frechheit. Mit nur 5 Euro hätte man den Standard deutlich aufwerten können. (Z.B. fehlten Tee-/Eierlöffel, Weingläser, Kaffeekanne, Kaffeefilter uvm.)

Deia ist nach wie vor ein traumhafter Ort, auch wenn die beiden Luxushotels "La Residencia" und "Es Moli" immer mehr das Geschehen im Dorf bestimmen. Wer dort Urlaub macht sollte wissen, dass man in Deia ohne Auto sehr eingeschränkt ist, da der Bus nach Palma bzw. nach Soller nur selten fährt. Die "Cala Deia" mag unter Kennern ein "romantischer Geheimtipp" sein, man muss dazu aber sagen, dass der Steinstrand den Weg ins Wasser sehr beschwerlich macht, dass man auf den Steinen kaum bequem liegt und dass der Strand eher verdreckt und ungepflegt wirkt. Liegen und Schirme gibt es keine. Ein schattiges Plätzchen findet man nur in den beiden Restaurants der Bucht. Das Meer war dort allerdings sehr sauber und wenn man oben im Fisch-Restaurant abends herunter und aufs Meer schaut, hat man einen wirklich traumhaften Blick.

Beliebte Aktivitäten

• Strand