Villaggio Torre Ruffa Robinson

Wirklich wunderschöne Anlage mit hilfsbereitem Personal und vorzüglichem Essen! Leider etwas abgelegen, aber mit einem Mietwagen lassen sich sehr lohnenswerte Ausflugsziele bereisen!

Das Zimmer (Typ FZA, zwei Schlafzimmer und eine Wohnküche) in unserem Hotel war absolut ausreichend und zufriedenstellend. Das Design der Ausstattung war vielleicht kein überragend besonderes, letztendlich fand sich jedoch alles vor, was man benötigt hat. Es gab einen großen Kühlschrank, eine Küchenzeile und eine funktionierende Klimaanlage und sogar einen Fernseher mit einigen deutschen Fernsehsendern. Die Betten waren bequem und das Zimmer wurde täglich gesäubert, sowie die Handtücher ebenfalls täglich gewechselt wurden. Auf der Terrasse des Zimmers gab es außerdem genügend Sichtschutz, sodass man ohne seine Nachbarn in Ruhe die wirklich schöne Bepflanzung der Hotelanlage genießen konnte. WLAN hatten wir nicht gebucht. Wir hatten mobiles Internet H+ mit gutem Empfang.

Das Essen im Hotel war wirklich großartig, besonders das Mittag- und Abendessen. Für das Frühstück gab es nach deutschen Maßstäben vielleicht etwas zu wenig Auswahl, jedoch ist in Italien ein üppiges Frühstück generell nicht Teil der Kultur und mit dementsprechenden Erwartungen sind wir auch an das morgendliche Buffet gegangen. Letztendlich konnte man aber immer noch zwischen Brot mit verschiedenen Aufstrichen bzw. einer Sorte Wurst und Käse, süßen Keksen, Crossaints, Rührei, Joghurt und verschiedenen Müslisorten wählen. Dazu gab es wahlweise Kaffee, Saft oder Wasser. Man ist also satt geworden und geschmeckt hat es auch. Sowohl zum Mittag- als auch zum Abendessen gab es eine sehr große Auswahl an Speisen, die allesamt wirklich sehr gut waren. Man konnte von einem Salatbuffet Gemüse und kleinere Gebäckstücke auswählen oder sich fast täglich der Bruschetta bedienen; Fisch, Nudeln und Kartoffeln in verschiedenen Varianten waren sehr häufig vertreten, dazu gab es Wasser oder wahlweise entweder hervorragenden roten oder weißen Wein. Zum Mittagessen gab es zur Nachspeise immer eine Obstsorte, zum Abendessen häufig Obst und ein Dessert wie z.B. Eis, Panna Cotta, Cannoli oder Tiramisù. Jeden Freitagabend wurde im Restaurant zudem ein kalabrischer Abend veranstaltet, an dem es die Möglichkeit gab typische Speisen aus Kalabrien zu probieren und man auch während der Speisezeit an einem gemeinsamen, kurzen Tanz am Buffet teilnehmen kann. Das war sehr schön, da man so ein Stück weit mehr von der Kultur erleben konnte. Wir waren auch während eines italienischen Feiertages, dem Ferragosto am 15. August, dort im Urlaub und abends hat man sogar ein Festessen vorbereitet. Die Auswahl an Speisen war noch viel größer und es gab Live-Musik. Das Personal hat sich wirklich unglaublich bemüht!! Insgesamt war die Atmosphäre im Restaurant immer sehr lebendig und ausgelassen, manchmal vielleicht sogar etwas zu laut. Positiv aufgefallen ist aber, dass jedes Zimmer im Restaurant von Anfang an seinen eigenen Tisch zugewiesen bekommen hat und man sich somit nie Gedanken um einen Platz beim Essen machen musste.

Das Personal der Hotelanlage war wirklich überaus freundlich und stets hilfsbereit. Lunchpakete konnten wir ohne Probleme an der Rezeption bestellen, auch über Ausflüge z.B. zu den äolischen Inseln hat man uns gerne informiert. Als wir festgestellt haben, dass uns im Zimmer außerdem ein Handtuch fehlt, hat man sich sofort darum gekümmert - wenn man Hilfe gebraucht hat, hat man also Hilfe bekommen. Sprachlich ist jedoch anzumerken, dass das Hotelpersonal eher wenig Deutsch spricht. Mit Englisch kann man sich dort auch noch einigermaßen verständigen, Italienischkenntnisse sind allerdings defintiv von Vorteil, da es sich hier auch um ein Hotel handelt, das überwiegend nur von Italienern besucht wird.

Die Anlage selbst ist direkt am Strand gelegen, von der Bar, vom Pool und vom Restaurant aus hat man eine wirklich sehr schöne Sicht auf das Meer. Abends lassen sich dort traumhafte Sonnenuntergänge genießen und bei gutem Licht kann man sogar einen Blick auf die äolischen Inseln erhaschen. Bei dem Strand handelte es sich um einen Kiesstrand und ohne Badeschuhe konnte man sich aufgrund der großen Steine tatsächlich kaum ins Wasser vorwagen. Wer jedoch einen kleinen Spaziergang entlang des Strandes in Kauf nimmt, findet etwas weiter von der Hotelanlage entfernt einen sandigeren Strand vor, für den Badeschuhe nicht mehr ein Muss sind. Das Meerwasser war in den ersten Tagen nach unserer Ankunft klar und sauber, in der darauffolgenden Zeit gab es jedoch mehrere Gewitter, die das Meer stark aufgewühlt haben. Auch starke Regenfälle und das recht schmutzige Wasser aus den Bergen, das durch einen kleinen Bach am Strand in das Meer floss, haben dazu beigetragen, dass das Wasser für die restliche Zeit unseres Urlaubs leider sehr trüb geblieben ist. An dieser Stelle der Hinweis: Auch wenn wir in Italien mit eher wenig Regen gerechnet haben, ist es dennoch empfehlenswert sich dorthin vielleicht zumindest einen kleinen Regenschirm mitzunehmen! Das Hotel selbst ist zudem sehr abgelegen, was zwar zum einen den Vorteil hatte, dass es auf dem Strand immer eher ruhig herging, da sich nur Hotelgäste auf diesem aufgehalten haben, zum anderen war das Nachbarhotel jedoch noch bis Mitternacht sehr laut auf unserer Anlage zu hören und es gab keine Möglichkeit für z.B. einen abendlichen Spaziergang durch einen Hafen oder über eine Strandpromenade. Einkaufsmöglichkeiten gab es ebenfalls kaum, der nächste Supermarkt ließ sich nur über einen anstrengenden Weg über den Berg erreichen. Wer also auch etwas von der Umgebung und den Städten Kalabriens entdecken möchte, für den wäre hier ein Mietwagen empfehlenswert (für einen Mietwagen ist fast überall in Italien allerdings eine Kreditkarte notwendig; in Ricadi gibt es einen Autovermieter, Holen und Bringen des Wagens kostet dort je 15€). Dadurch hatten wir beispielsweise die Möglichkeit das wirklich sehr schön gelegene Scilla zu entdecken, in Reggio Calabria ein wenig einzukaufen, die Burg in Le Castella zu besichtigen oder selbst über die Fähre einen sehr lohnenswerten Abstecher nach Sizilien nach Taormina zu machen. Nichtsdestotrotz sind die Straßen in der Umgebung jedoch sehr eng und mit vielen Schlaglöchern durchsetzt und die Parkmöglichkeiten an den Stränden miserabel. Tropea oder der Capo Vaticano stellen somit zwei nähergelegene Ausflugsziele dar, die sich auch mit dem Shuttle-Bus oder den öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen lassen. Beim Hotel lassen sich zudem auch verschiedene Reisen buchen, für die kein Auto erforderlich ist (z.B. zu den äolischen Inseln, auch empfehlenswert).

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Unterhaltungsprogramm gab es im Hotel rund um die Uhr: Morgens haben die Animateure mit Gymnastik begonnen, später gab es Aquaaerobic und zwischendurch verschiedene Spiele. Abends gab es nach der Kinderdisco auch jeden Tag eine einstündige, theaterähnliche Show, die allerdings komplett auf Italienisch war. Als nicht-Italiener gestaltete es sich somit sehr schwierig die schnellen Dialoge zu verstehen, weshalb wir nach dem ersten Abend auch nicht mehr hingegangen sind. Schöner wäre es gewesen, wenn das Entertainment aus Aufführungen bestanden hätte, für die das fortgeschrittene Verstehen der Landessprache nicht nötig gewesen wäre. Nichtsdestotrotz sind wir häufig noch zu der abendlichen Disco gegangen, die im Amphitheater des Hotels beinahe jeden Tag stattgefunden hat. Mit den Gruppentänzen der Animateure wurde begonnen, später wurde noch nach Lust und Laune getanzt. Die Stimmung dort war vor allem immer sehr ausgelassen, besonders die Feier in den Ferragosto war sehr schön! Neben dem täglichen Unterhaltungsprogramm gab es aber auch am Strand die Möglichkeit sich kostenlos Kanus oder Tretboote auszuleihen.