Virgilio Grand Hotel

Ein schönes, modernes Hotel, bestehend aus drei Häusern, die alle auf einer Art dreistöckigem Unterbau stehen. Der Unterbau beinhaltet auf der erdebenen Etage die Eingangshalle, ein Restaurant und Verwaltungsräume. Auf der darunter liegenden Etage befinden sich Konferenzzimmer, ein weiteres Restaurant mit Außenterrasse, die durch die etwas tiefere Lage windgeschützt jedoch keinesfalls dunkel liegt. Weiterhin sind dort auch die Wellnessräume und der Fitnessraum zu finden. In der darunter liegenden Etage befindet sich die sehr großzügige Tiefgarage. Die Gäste waren überwiegend Italiener, ansonsten Deutsche und Skandinavier. Scheinbar muss es auch von russischen Gästen frequentiert werden, da dort 2 Ordner der Reiseanbieter in russischer Sprache auslagen. Das Hotel ist empfehlenswert für Leute, die mit dem eigenen Auto oder Mietwagen ab Airport anreisen und von dort aus Ausflüge nach Rom oder Neapel (Vesuv, Pompeii) unternehmen wollen. Die Fahrten dauern jeweils 2 Stunden. Man sollte sich auch über die italienische Fahrweise im klaren sein. Diese ist für Deutsche nicht immer nachvollziehbar. Linien, Pfeile usw. dienen dort nur der groben Orientierung. Befolgt werden die Regeln dort kaum. Auch sollte man sich daran gewöhnen, dass der Hintermann einem zentimeterdicht auffährt, bevor überholt wird. Unbedingt die Geschwindigkeitslimits beachten. Ein Navigationsgerät mit Blitzerwarner ist sehr empfehlenswert.

Die Zimmer waren sehr schön. Sicherlich gab es hier und da mal ein paar kleine Kratzer u. ä. am Mobiliar. Aber was benutzt wird, hat auch entsprechende Abnutzungserscheinungen. Es war alles sauber, großzügig und geschmackvoll eingerichtet. Ein kostenloser Safe war ebenso vorhanden, wie eine Klimaanlage, TV (ZDF, RTL).

Hier waren wir sehr verblüfft. Wir hatten Halbpension (unbedingt zu empfehlen) gebucht. So waren wir dann am ersten Abend verwundert, dass wir hier im Restaurant sehr fein und luxuriös zu einem 4-Gänge-Menü an unseren Tisch geleitet wurden. Mehrmalige Nachfrage ergab aber, dass dies dort der Halbpension entspricht. Frühstücksgäste hätten hierfür 45 Euro pro Person zahlen müssen. wir mussten lediglich Getränke zahlen, die aber auch recht teuer waren. Softdrinks 4 Euro/0,25L, Wasser 4 Euro/0,75L, Bier 5 Euro. Weine kosteten ab 20 Euro/Flasche. Diese konnte man aber über mehrere Abende trinken. Die Flasche wurde bis zum nächsten Abend entsprechend zurück gestellt. Da wir keine Weintrinker sind, genügte auch ein Flasche Wasser. Insofern war das mit den Getränken für uns kein Problem. Nun zum Essen selbst: Es gab ein Büffet mit Antipasti (Salate, Gemüse, Muscheln, Fisch, Oliven, Kartoffelspalten u. a.) in abwechselnder Form. So ungefähr 20 bis 25 verschiedene Sachen. Die 2 Gänge a la Card konnte man aus jeweils 4 verschiedenen Sachen wählen. Der erste Teil war meist in Richtung verschiedener Pastagerichte (Spaghetti, Lasagne, ... oder Muscheln, Garnelen usw.) Der zweite Teil waren dann verschiedene Fleischgerichte, Fisch, Lamm, Huhn, Rind, Muscheln). Die Krönung war dann der Fruchtteller und die Haustorten. Einfach kein Urlaub zum Abnehmen. Gern hätte ich der Gastronomie 6 Sonnen vergeben. Doch das Frühstück hat dies nicht verdient. Leider recht landestypisch gab es viel Süßes. So gab es Croissants, Marmeladen, Kekse, Nutella. 3 verschiedene Konservenobste, eine Sorte Käse, eine Sorte Salami und Kochschinken. Toastbrot und kleine Milchbrötchen rundeten das Ganze ab. Herzhaftes Essen suchte man vergebens, auch Eier u. ä. gab es nicht. Schade.

Bis auf wenige Ausnahmen, aber die hat man immer, ist das Personal überaus freundlich und zuvorkommend. Teilweise wird auch deutsch gesprochen und man fand in vielen Fragen, auch rund um Reiseziele, immer eine gute Unterstützung.

Die Altstadt von Sperlonga ist nur per Fuß besuchbar, da diese auf einem Felsen liegt. Das Hotel liegt ruhig in der davorliegenden "neueren Stadt". Von der Strandpromenade, an der es einige wenige aber ausreichend Läden gibt, sind es etwa 300m bis zum Hotel. Die Strandpromenade ist nicht typisch Ballermann, sondern kleiner, ruhiger und atmosphärischer. Der Ort Sperlonga vermittelt überhaupt ein italienisches Flair, welches keinen Stress aufkommen lässt. Der Strand ist nicht sehr breit (tief) auf der Stadtseite. Hinter der Altstadt befindet sich ein größerer und breiter Strand. Überall ist Sand und das Baden ist sehr angenehm. Man kann weit ins Wasser gehen, da der Strand nicht steil abfällt, also auch ideal für Kinder. Etwas ärgerlich sind die teilweise recht hohen Schirm- und Strandliegengebühren (20 Euro/Set). Zwischendurch gibt es auch Strandabschnitte ohne Liegen und Schirme. Diese sind aber mit Zigarettenkippen und Müllresten verdreckt.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Der Pool ist klein, aber schön angelegt. Genutzt haben wir ihn nicht. Auch den kostenpflichtigen Wellnessbereich und den gratis Fitnessbereich nutzten wir nicht.