Viva Sharm Hotel

Das Hotel Viva Sharm hat schon einige Jahre hinter sich, was man am Mobiliar erkennen kann. Das soll aber nicht bedeuten, dass es weniger funktionell ist. Es hat zwei Swimmingspools (3 mit seperaten Kinderbecken) und eine schöne Gartenanlage am hinteren Pool. Es liegt ca. 1000 Meter vom Roten Meer und ca. 17 Kilometer vom Flughafen entfernt. Das kostenlose hoteleigene Shuttle fuhr 2 mal am Tag zum ca. 4 km entfernten aFashi Strand und zurück. Bei den Hotelgästen handelte es sich überwiegend um einheimische und arabische Gäste, sowie um russische, davon ein Großteil ukrainische Gäste. Europäische Gäste waren dort in der Minderheit (max. 20 %). Das Alter war gemischt. Von jungen Menschen bis Senioren war alles vorhanden. Auch Familien mit Kindern zählten zu den Gästen. Strandhandtücher braucht man in diesem Hotel nicht mitnehmen. Dort erhielt man sie kostenlos und die konnten täglich umgetauscht werden. Das Servicepersonal war stets freundlich und die Zimmer geräumig und sauber. Das Restaurant bot weitgehend einheimische Speisen an. Das Hotel bot kostenlosen W-Lan (Wifi) an, der allerdings oft mit Netzwerkproblemen zu kämpfen hatte. Wir waren das erste Mal in Sharm-el Sheikh und es hat uns im Großen und Ganzen sehr gut gefallen.

Das Hotel war in zwei Anlagen aufgeteilt. In der einen Anlage, nahe der Rezeption / Bar befanden sich überwiegend die Zimmer für die einheimischen und arabischen Gäste. In der zweiten, hinteren Anlage, wurden die ukrainischen und europäischen (EU) Gäste untergebracht. Die Zimmer mit Balkon waren geräumig (ca. 30 qm) und auch wenn das Mobiliar das Antik-Alter fast erreicht hat, tat sie ihren Dienst sehr gut. Es gab ausreichend Ablageplätze. Ein Flachbildfernseher mit Satellitenempfang war auch vorhanden, doch der Satellit war auf den Satelliten Hotbird ausgerichtet, hatte daher überwiegend arabische und somit keine deutschsprachigen Sender eingespeist. Die zwei Betten á 140x200 cm waren hervorragend. Wir haben sehr gut darin geschlafen. Die Zimmer waren sehr sauber. Dazu vielen Dank an Achmed und vor allen Dingen an Ahmed, der jeden Tag nach der ausführlichen Reinigung aus den Bade- und Handtüchern hübsche Figuren zauberte. Einzig was fehlte, war ein Haarfön und ein Duschbrausenhalter im Badezimmer. Uns wurde mitgeteilt, dass der fehlende Haarfön, als auch der Duschbrausenhalter im Laufe des Jahres nachgerüstet werden. Sonst hätte das Zimmer die volle Punktzahl erhalten.

Die ägyptische Küche ist für europäische Zungen gewöhnungsbedürftig, da die Speisen überwiegend mit orientalischen Gewürzen und Kräutern gewürzt werden. Doch mit der Zeit fanden wir es richtig schmackhaft. Morgens gab es frisch gemachte Eieromeletts mit Paprika und/oder Tomaten, geriebenen Käse, Fladenbrot, Kümmel- und Sesambrötchen, Frischkäse, jeweils eine Sorte Wurst- und Käseauflage, Wurstsalat, weiße Bohnen- und Linsensalat, Milchreis, Marmelade und Honig. Für die europäischen Gäste wurden zusätzlich Butter und jeweils eine Schüssel mit Quark und eine mit Früchten an den Tisch gebracht. Dies stiess bei den einheimischen, arabischen und osteuropäischen/russischen Gästen neidisch auf. Doch sie wurden vom Restaurantmanager höflich darauf hingewiesen, dass das nur für europäische (EU) Gäste vorgesehen ist. Mittags gab es zwei Fleischspeisen oder jeweils eine Fleisch-/Fischspeise mit Beilagen wie Reis, Kartoffelbrei, Aufläufe, grüne Brechbohnen, weisse Bohnen, Karotten, usw. Zu empfehlen sind die zwei angebotenen Vorsuppen, die es Mittags und Abends gab. Abends wurde die Salatauswahl, sowie die Auswahl der warmen Gemüse vergrössert und es wurde eine Fleisch-/Fischspeise, vor den Augen der Gäste, frisch gegrillt oder gebraten. Bis auf einmal, wurde der Fisch nicht filletiert, so dass Gräten, wenn man sich für Fisch entschieden hatte, die Oberhand hatten. Geflügel als Fleischspeise wurde oft angeboten, Rind eher selten. Die Auswahl an Nachspeisen war mehr aus ausreichend. Man konnte sich für Kuchenstücke, Götterspeise, Milchreis oder Orangenstücke entscheiden. Alles in Allem: Die Speisen waren gut, schmackhaft und ausreichend zubereitet. Uns hat es geschmeckt und über Geschmack lässt sich bekanntlicher Weise hervorragend streiten.

Der Service war sehr gut. Man fühlte sich bevorzugt behandelt gut aufgehoben. Das Personal, egal ob aus der Küche, der Rezeption oder Reinigung. Sie waren alle sehr hilfsbereit. Fragen wurden ausreichend beantwortet, wobei die Gespräche zumeist in Englisch abliefen. Bei Mängelmitteilungen wurde sofort versucht Abhilfe zu schaffen.

Sharm-El-Sheikh ist als reines Touristengebiet aufgebaut. Es befinden sich wenige Einmische dort. Die meisten Arbeiter und das Personal stammen überwiegend aus Kairo. Ein Minimarkt befindet sich direkt am Hotel, so dass man nichts zu vermissen brauchte. Probleme gab es bei Geldautomaten. Ein Geldautomat befand sich im ca. 100 Meter entfernten Virginia Hotel. Bars und Restaurants gab es auf der parallel zum Strand führenden Hauptstrasse, die vom Hotel in wenigen 100 Metern zu erreichen war. Vielfach waren die Werbeschilder in kyrillischer Schrift aufgezeigt, sonst arabisch und wenig in lateinischen Buchstaben. Rechts vom Hotel befand sich in ca. 2 Km Entfernung der Old Market, für Shopping, wo man schnell mehrere Geldscheine ausgeben kann. Tipp: Nie einem Händler die volle Geldbörse in seinem Sichtfeld lassen! Lieber ein paar Scheine lose in der Hosentasche aufbewahren und falls nötig, diese dann vorzeigen. Sonst wird man den Händler erst los, wenn sämtliche Scheine den Besitzer gewechselt haben. Und die sind hartnäckig. Auch beiläufig angebotene Einladungen zum Kaffee/Tee sollten man höflich, aber bestimmt ablehnen, wenn man sich lediglich umschauen möchte. Für uns waren die Händler dort zu aufdringlich. Wir sind dazu übergegangen die Artikel nur aus der Ferne (andere Straßenseite) zu betrachten.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Im Hotel gab es ein Animationsteam, die morgens zum Pooltanz aufforderten, Nachmittags zum Dartspiel oder Aquaaerobic im Pool, dann am Abend Tanzspiele mit den Gästen veranstalteten. In der Nähe gab es Badespaßanlagen, die zumeist leider (im März) noch nicht geöffnet hatten. Ansonsten konnte man es sich am Pool oder am Strand gut gehen lassen. Im Hotel gab es ein Massageangebot von Jamal und Aya, das wir gerne (gegen Gebühr) genutzt haben. Die Wassertemperatur im Roten Meer betrug im März ca. 21°. Die von 80 cm bis 200 cm tiefen Pools waren unbeheizt und hatten eine Temperatur von 18° (gefühlt nach dem Sonnenbaden: 15 °). Viele der jüngeren Gäste gingen Abends aus, bakamen jedoch von der Hotelrezeption den Hinweis, dass sie aus Sicherheitsgründen bis 22:00 Uhr zurück ins Hotel sein sollten. Bei All Incl. beinhaltet es in diesem Hotel auch Cocktails. Es wurde seitens der Reiseleitung (LMX/MTS) abgeraten, Würfeleis in den Drinks zu nehmen. Fazit: Wer sich für den Urlaubsort Sharm-el-Sheikh entschieden hat und die Einschränkungen der vielen einheimischen und osteuropäischen Gäste, sowie fehlender Haarfön und Duschbrausenaufhängung, W-Lan Probleme, leben kann, ist im Viva Sharm Hotel sehr gut aufgehoben. Tipp: Bereits bei Ankunft am Flughafen Sharm-el-Sheikh eine eigens für den Urlaub erreichbare SIM-Karte mit ca. 3 GB Datenvolumen anschaffen. Die kostet dort umgerechnet ca. 2€ und geht den W-Lan Problemen der Hotels aus dem Wege und ist damit erheblich günstiger als das internationale Rouming der heimischen SIM-Karte. 1 € entspricht ca. 20 LE (ägyptische Pfund). Tipp2: Wenn möglich, für ausreichend Mückenschutz sorgen. Einmal zum Auftragen und einmal als Zimmerschutz, sonst piesacken die schwirrenden Biester einem bis zum Wahnsinn und an Schlaf oder ruhig an der Bar sitzen ist nicht möglich.