Waldhotel Felschbachhof

Das Hotel liegt am Ortsrand von Ulmet, direkt daneben beginnt der Wald. Es wirkt familiär geführt (bin mir aber nicht sicher, habe nicht gefragt). Vor Ort wirkt es, als ob man versucht das Hotel in mehreren Nischen gleichzeitig zu platzieren und verschiedene Kundenwünsche auszufüllen (mehr dazu im Detailtext). Es war bei unserem Besuch (unter der Woche) nicht sehr stark gebucht. Wir haben dieses Hotel für eine spontanten Ausflug in die Pfalz und Weiterfahrt nach Frankreich genutzt.

Die Zimmer sind mit dem Nötigsten ausgestattet und es wurde kostenlos eine Wasserflasche zur Verfügung gestellt. Der Stil ist jedoch nicht mehr ganz zeitgemäß (Tapeten-/Wandfarbe, dito bei den Gardinen, oder der Bilder als Dekoration an der Wand) die Einrichtung wirkt etwas karg und funktional. Dieses Bild zieht sich auch im Grunde durch den Rest des Hotels: vom Hotelflur, bis hin zu einer eigen eingerichteten Ecke in welcher Angebote, diverse Visitenkarten und Flyer abgelegt und angeboten werden. Beim Check-In wurden wir darauf aufmerksam gemacht, dass man verschiedene Kissen ausprobieren könne und erhielten einen kleinen Flyer. Wir haben nach Bezug des Zimmers jedoch darauf verzichtet eine andere Kissenvariante zu wählen. Idee an sich ist nett: hier wird versucht sich gegenüber anderen Hotels herauszustellen. Leider nicht ganz durchdacht: zu einem guten Kissen gehört auch eine gute Matratze. Leider waren die Matratzen (2 Einzelbetten zusammengeschoben, und auch nicht sehr gut arretiert) sehr unbequem und mit hartem Widerstand. Man konnte die Seitennaht an den Kanten deutlich spüren und damit auch fühlen, dass die Matratze eine kräftige, kantige Quaderform hatte. Es sind keine Matratzen, welche sich zum "auf der Seite schlafen" eignen. Das beste Kissen bringt mir daher leider nichts, wenn der Rest der Liegefläche als unangenehm empfunden wird. Kopfkissen-Idee somit also nett, aber leider nicht hilfreich.

Gastronomisch las sich die Karte gut (interessante Zutaten und Kombinationen). Handwerklich war es (an diesem Tag vielleicht) nicht ganz rund. Es wirkte wie gute Hausmanns-Küche. Die Texturen der Gerichte, Würze und Optik (Anrichte) waren eher im Mittelfeld. Zum Frühstück versucht man ebenfalls sich besonders hervorzuheben. Es wird eine sehr große Auswahl an Speisen und Komponenten angeboten. Angerichtet ist das Angebot mitten in einem Raum mit einer (auch hier) Vielzahl verschiedener Bilder an der Wand, die alle nicht so richtig zueinander passen. Von Stillleben, über Hauptstadtmotive, bis hin zu moderner schwarz-weiß-Kacheloptik und Personen ist hier alles durcheinander gemischt. Es scheint es war wichtiger etwas an die Wand zu hämmern, als auch das gesamte Bild zu achten. Das Büffet selbst ist auf mehreren aneinandergereihten Tischen präsentiert. (eine aktive Kühlung oder Aggregate konnte ich nicht erkennen). Viele Konfitüren etc. sind hausgemacht. Es werden jedoch auch etwas merkwürdige Angebote bereit gehalten, wie mehrere Sorten Pudding. Für allerlei Geschmäcker scheint etwas dabei: von Tomate-Mozzarella Stücken bis hin zu geräuchertem Fisch. Alle Angebote sind in großen offenen Behältern und Schüsseln platziert; das Angebot ist größer als die Nachfrage. Wir waren die einzigen beiden Gäste im Frühstücksraum (und, der Reaktion des Service nach, vermutlich auch die letzten). Ich frage mich daher, was mit den ganzen Resten passiert die stundenlang bei Raumtemperatur offen angeboten wurden. Angesichts wahrscheinlich größerer Mengen Lebensmittelreste, und damit verbundenen Kosten, würde ich hier eher empfehlen auf ein kleineres (und frischer gehaltenes) Angebot zu setzen. Ich glaube dies erfreut den Gast genauso.

Sehr freundlicher Check-In und auch beim abendlichen Essen im Restaurant bzw. am Morgen ein sehr freundlicher Kontakt. Die Mitarbeiter machen hier einen guten Job!

Nett im Grünen und in einer Hügellandschaft. Bietet sich schön zum Wandern an bzw. zum Natur erkunden.

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