Waldhotel Soodener Hof

Ankunft 13:30, Rezeption zwischen 13:00 Uhr und 15:00 Uhr nicht besetzt. Glücklicherweise haben wir jemand über das an der Rezeption stehende Telefon erreicht und konnten unser Zimmer beziehen. Die Dame an der Rezeption hat uns in einem eher ungepflegt wirkenden Freizeit-Look begrüßt, war aber sehr freundlich. Die Rechnung mussten wir vorher bezahlen, da am Wochenende angeblich ein System-Update eingespielt wird und man davon ausgeht, dass Bezahlen dann nicht mehr möglich ist.. Nachts hat man über eine offenen Tür zum Restaurant Zugang zum Hotel. Wir hatten eher die Vermutung, dass diese Tür einfach nur kaputt ist und nicht repariert wird. Eine weitere Tür sei ab 22:00 Uhr abgeschlossen, könne aber mit dem Zimmerschlüssel geöffnet werden. Die Tür war Samstagnacht gegen 1:00 Uhr offen. Da die Zimmer nur mit einem normalen Zylinderschloss verschlossen werden und es keinen Safe im Zimmer gibt, waren wir gezwungen, alle Wertsachen mitzunehmen, wenn wir das Zimmer verlassen. Die Zimmer sind mit billigen Möbeln ausgestattet, mode-technisch eher in den 70er und 80er Jahren anzusiedeln. Leider befand sich in der “Zimmerbar“ nichts außer ein paar leere Bierflaschen von unseren Vorgängern. Wie schon gesagt gibt es keinen Safe. Das Bad war in dreigeteilt: WC und Dusche getrennt in Miniräume, das Waschbecken befindet sich im Zimmer. Das Bett hatte eine viel zu weiche Matratze, Rückenschmerzen am Morgen waren die Folge. Auf einem Stuhl auf dem Balkon stand ein Aschenbecher. Immerhin ein Lichtblick, aber für Nichtraucher sicherlich kein schöner Anblick. Das Ambiente des Hotels ist altbacken und abgenutzt. Es sieht so aus, als wäre dort schon seit Jahren nicht mehr renoviert worden. Keine der Versprechungen der Website wurde erfüllt. Die Fotos auf der Website wurden so geschickt aufgenommen, dass man über den wahren Zustand getäuscht wird. Einzig die Lage ist schön und direkt am Wald gelegen. Von der naheliegenden Straße und der Bahnlinie bekommt man nicht viel mit. Morgens haben wir sogar ein Reh gesehen, dass auf dem Nachbargrundstück die Büsche angeknabbert hat. Die Parkplätze sind ausreichend vorhanden. Da außer uns nur ein weiterer Parkplatz belegt war, konnten wir uns den schönsten Parkplatz aussuchen. Dennoch sind 6 Euro pro Tag für den Parkplatz nicht gerade gastfreundlich. Frühstück: Das, was einem da geboten wird, ist an Frechheit nicht zu überbieten: Abgepackte Wurstwaren (ungeöffnet in der Verpackung dargeboten). Die Brötchen waren trocken und aufgebacken. Dazu gab es weiche Butter. Gegenüber fand man versteckt verschiedene Marmeladen. Getränke muss man sich aus einem Kühlschrank nehmen, Müsli, Quark, Joghurt oder andere Selbstverständlichkeiten sucht man vergebens. Den Kaffee zieht man sich selbst aus einem Kaffeevollautomaten. Alle Tassen waren verschmutzt. Auch nach der Beschwerde eines anderen Gastes kam die Dame, die auch die Rezeption bedient, nicht auf die Idee, sich die Tassen anzusehen geschweige denn auszutauschen oder zu spülen. So standen wir vor dem selben ekligen Problem. Ich habe dann Tassen gefunden, die zwar sauber zu sein schienen, aber zu klein für eine Portion Kaffee waren. Es blieb mir also nichts Anderes übrig, als die Tasse wegzuziehen, als sie voll war und den Rest Kaffee in die Auffangschale laufen zu lassen. Die Tische waren komplett leer – keine Platzdeckchen, keine nette Deko oder Blumenschmuck. Man hatte fast das Bedürfnis, sich dafür entschuldigen zu müssen, dass man dort isst. Das passte zu dem restlichen Ambiente dieses Hotels: schmucklos, unordentlich, absolut gastunfreundlich. Unser Frühstück am zweiten Tag haben wir dann im Restaurant „Pelikan“ unten im Ort eingenommen. Dort nimmt den Begriff „Gastfreundschaft“ ernst und man fühlt sich rundum wohl. Alles ist frisch zubereitet und hübsch, ansprechend und appetitlich angerichtet. Resümee: Wir können die vielen positiven Bewertungen über dieses „Hotel“ nicht nachvollziehen. Wir waren froh, wieder die Heimreise antreten zu dürfen und kommen auf keinen Fall wieder!!!

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