- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Schon eine Buchungsbestätigung zu bekommen, gestaltete sich etwas schwierig. Wir hatten über „Daydreams“ gebucht und die meinten, dass sie unsere Buchung ans Hotel weitergeleitet hätten und wir nun von dort eine Buchungsbestätigung bekommen müssten. Dem war aber nicht so, selbst nachdem ich dort angerufen hatte, aufs Band gesprochen und auch um Rückruf gebeten habe, meldete sich niemand. Ein erneuter Versuch war dann erfolgreich. Dem Hotelmanager war es zwar neu, dass er mir nun eine Buchungsbestätigung geben sollte, aber er tat es dann doch per e-Mail. Für mich war es bis dato eine Selbstverständlichkeit eine Buchungsbestätigung zu bekommen, woher sollte man sonst wissen, ob man anreisen kann? Dort angekommen waren wir zunächst recht angetan, denn das Hotel sieht von außen recht nett aus und auch die Lobby macht einen ordentlichen Eindruck. Parkplätze stehen kostenlos direkt vor dem Hotel zur Verfügung und auch unsere Fahrräder durften wir in einem noch im Renovierungszustand befindlichen Flügel des Hotels unterstellen. (Eigentlich dachten wir, dass die Renovierungsarbeiten mit der Öffnung des Hotels am 1. März abgeschlossen sind...) Somit sah es an einigen Stellen des Hotels noch recht unaufgeräumt aus und mitunter bekam man eben auch noch Baugeräusche mit. Das ist etwas, was man im Urlaub so gar nicht haben will. Im Hotel bekamen wir abends ein 3-Gänge-Menü und morgens Frühstück vom Buffet. Festnetzgespräche sind in dem Hotel kostenlos, so ist man nicht unbedingt auf Handyempfang angewiesen. Alles in allem haben wir uns jeden Tag ein bisschen mehr ärgern müssen und werden dieses Hotel wohl nicht wieder buchen, eigentlich wollten wir uns ein wenig erholen, hatten uns einfach mal eine kleine Auszeit nehmen wollen, doch wir sind froh, nun wieder zu Haus zu sein, denn der Stress hier ist wesentlich angenehmer. Gut, dass wir nur drei Tage gebucht hatten, wer länger bucht, tut uns leid. Die drei Sterne sind unserer Meinung nach nicht berechtigt – woher kommen die überhaupt? Vielleicht kann sich das Personal ja auch mal Folgendes einprägen: Ein Lächeln kostet nichts und kann doch so vieles bewirken.
Als wir das uns zugewiesene Zimmer betraten, dachte ich, wir wären in einer billigen Absteige gelandet. Die Lamellen der Jalousien hingen zum Teil daneben, die Wände waren trist und leer, nur Schrauben, die wahrscheinlich für ein Bild vorgesehen waren guckten aus der Wand. Der Tisch war voller Wasserränder o. Ä. In dem nächsten Zimmer, welches wir aufgrund unserer Bemängelung bekamen, waren die Lamellen notdürftig repariert, ansonsten war der Zustand derselbe und wir hätten so wohl noch etliche Zimmer durchprobieren können ohne auf ein anderes Ergebnis zu stoßen. Zumindest hat man uns noch ein Bild an die Wand gehängt, trotzdem hatten wir kein Wohlfühlgefühl. Die „Minibar“ bestand aus einer Flasche Wasser. Wir waren dankbar wenigstens einen Fernseher und ein Telefon im Zimmer zu haben. Die Matratzen waren sehr hart und die Kopfkissen ziemlich starr, so dass die Nächte entsprechend unbequem waren. Das Badezimmer ist sehr klein und könnte wirklich sauberer sein. Die Duschwände waren teilweise kaputt und die Duschkabine insgesamt sehr ungepflegt. Schade war, dass keine Bademäntel zum Inventar gehörten, würde sich anbieten, denn es gibt ja eine Sauna im Haus. Außerdem ist es unwahrscheinlich hellhörig in den Zimmern, so haben wir uns nicht nur durch das Quietschen der Tür, sondern auch durch das Herumlaufen anderer Personen auf dem Flur und das Husten von einem Gast aus einem anderen Zimmer gestört gefühlt.
Am Tag unserer Anreise war alles noch okay, die Suppe war heiß und lecker, das Hauptgericht ein Augen- und Gaumenschmaus und am Nachtisch hat uns nur die simple Sprühsahne gestört. Aber schon am nächsten Morgen ging es los: Das Buffet war sehr spartanisch und einige Sachen eben auch schon alle (es waren doch kaum Gäste da?! – Handwerker?) Der Kaffee war nur noch lauwarm. Multivitaminsaft aus der Maschine gab es auch nicht mehr. In dem heißen Wasser, welches ich aus dem Samowar nahm, schwammen Kalkrückstände. Auch das Abendessen an diesem – unserem Tag war eine Enttäuschung: die nur lauwarme Suppe nahmen wir noch ohne Protest hin, aber nachdem dann mein Hauptgericht nicht nur lau, sondern kalt war, verliehen wir unserem Unmut doch Ausdruck. Mein Essen wurde anstandslos zurück genommen und mein Mann musste allein weiter essen. Nach einigen Augenblicken bekam ich genau das gleiche Essen zurück – wahrscheinlich wurde es nur in der Mikrowelle aufgewärmt, denn sowohl die Panade des Schnitzels, als auch die Bratkartoffeln waren nun richtig latschig, dafür der Spargel um so fester. Insgesamt war das Essen dieses Mal auch nicht so geschmackvoll angerichtet wie am Vortag. Ob es daran gelegen hat, dass nun ein paar mehr Gäste dort eingetroffen sind? Jedenfalls war von dem Starkoch, der einst Honecker und Konsorten bekocht haben soll nichts zu merken. Nun waren wir natürlich gespannt auf die nächste Mahlzeit: der Multivitaminsaft war immer noch nicht aufgefüllt worden, der Kaffee war dieses Mal heiß, ansonsten war es das gleiche Frühstück wie am Tag zuvor. Dafür war dann das Abendessen die Krönung: Es sollte Salat vom „Salatbuffet“ geben. Die Kellnerin bat uns, uns unseren Salat dort allein zusammenzustellen... Die drei überdimensionalen Schüsseln Salatdressing für ca. zwei Zentner Salat waren noch fast voll, doch mit dem Salat sah es dürftig aus. Auf dem Buffet waren noch drei bis fünf Fetawürfelchen, ein paar Tomatenviertel, eingelegte Maiskölbchen und saure Gurken vorhanden. Macht dieses Gemüse einen Salatteller aus? Ich bat die Kellnerin das Salatbuffet auffüllen zu lassen, doch schon nach kurzer Zeit kam sie wieder und meinte, wir bekämen unseren Salat direkt aus der Küche. Wir konnten uns also gar nichts mehr aussuchen – weder den „Salat“ noch das Dressing. Unser Salatteller bestand dann aus Folgendem: etwas Eisberg, schwarze Oliven (machten etwa ¼ des Salattellers aus und wir mögen sie gar nicht), ein paar gelbe und rote Paprikastreifchen und drei Tomatenviertel + Dressing. Das Hauptgericht war dann ein Steak ou four, welches weder etwas fürs Auge noch für den Geschmackssinn war, aber es war super heiß! Wahrscheinlich aufgrund der Beschwerde vom Vortag extra noch mal heiß gemacht für uns, denn als die Kellnerin den Teller meines Mannes vom Tisch nahm, war da ein schwarzer Rand auf der Tischdecke zu sehen und außerdem war der Käse so eingebrannt, dass er kaum noch wahr zu nehmen war, das Fleisch so trocken, dass es kaum noch Geschmack hatte und von dem Würzfleisch war grad noch ein Teelöffel voll übrig geblieben – kein Wunder, dass man uns dann dazu keine Zitrone und Worcestersauce reichte – wofür denn noch. Das Dessert sollten wir uns dann auch allein holen – vom Buffet... Wäre die ganze Sache nicht so traurig, hätte ich wahrscheinlich laut losgelacht. Es war ein großes Buffet und fast leer, es befand sich lediglich ein Schüsselchen mit etwas Obstsalat und eine Flasche Sprühsahne darauf! Es war übrigens der gleiche Obstsalat, der schon seit zwei Tagen auf dem Frühstücksbuffet angeboten wurde und wie sich herausstellte am dritten Tag auch wieder. Das Frühstück an unserem Abreisetag war wie an jedem anderen Tag auch, Multivitaminsaft gab es immer noch nicht und den von mir erhofften Naturjoghurt auch nicht. Na, ja und die Tischdecke vom Vortag mit dem schwarzen Tellerabdruck lag auch immer noch auf dem Tisch. Übrigens, wir haben nie eine Speise- bzw. Getränkekarte in die Hand bekommen, haben also unsere Getränke auf blauen Dunst bestellt.
Die Empfangsdame strotzte nicht vor Freundlichkeit, man hatte das Gefühl, sie tat das, was sie musste und nicht ein bisschen mehr! So ignorierte sie z. B. auch unsere Bitte die Flurtür auf unserer Etage doch ölen zu lassen, denn diese quietschte fürchterlich. Am ersten Morgen waren wir wohl noch allein im Hotel, da fiel uns dieses Quietschen nicht auf, aber am 2. Morgen begann es um 6:45 Uhr und zog sich bis kurz vor acht Uhr hin. Immer, wenn man dachte, man könne sich nun wieder entspannt zurücklegen und weiter schlafen, quietschte es wieder – ganze 15 Mal! Am nächsten Tag waren es dann in der gleichen Zeit nur 7 Mal – wir hatten Urlaub, wir wollten entspannen! Worüber ich mich sehr gefreut habe, war die Erfüllung meines Wunsches nach einem besonders nett gedeckten Tisch an unserem Hochzeitstag. Ich hatte per e-Mail darum gebeten und meinem Wunsch wurde entsprochen. Die Servicekraft, die uns während unseres Aufenthaltes abends bedient hat, ist auch noch besonders lobend hervorzuheben, denn sie war immer nett und stets um unser leibliches Wohl bemüht. In Anbetracht dessen, dass das Hotel ja eine ganze Weile geschlossen war, hätten die Zimmer ja vor Sauberkeit glänzen müssen, aber dem war leider nicht so.
Das Hotel ist direkt am Waldrand gelegen und auch ansonsten entsprach die Lage unseren Bedürfnissen vollkommen – wir hatten unsere Räder dabei und für größere Ausflüge natürlich das Auto. Somit haben wir uns nicht um Bus oder Bahn gekümmert, wissen aber, dass der Bahnhof vielleicht einen knappen Kilometer vom Hotel entfernt ist. Fahrräder kann man übrigens ab April ausleihen – so ein Aushang im Hotel.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Die Nutzung der Sauna war kostenlos. Allerdings musste man eine Stunde vor Nutzung Bescheid geben, damit die Sauna dann auch angeschaltet wurde. Es gibt dort WLAN für einen kostenlosen Internetzugang, welches aber nicht in allen Zimmern verfügbar ist. Für uns war dieses Angebot für diese drei Tage ausreichend, damit konnte man sich über diesen kurzen Zeitraum arrangieren.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1-3 Tage im März 2009 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Andrea |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 3 |