- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Vorbemerkung: Ich schreibe diese Hotelbewertung fast ein Jahr später. Ich war in der ersten Märzhälfte 2008 im Walliserhof abgestiegen. Meine Eindrücke sind daher nicht mehr frisch. Beim Walliserhof handelt es sich um ein mittelgroßes Hotel, das von einem einheimischen Ehepaar geführt wird. Das Hotel liegt am Ende von Täsch an der Ausfallstraße in Richtung Zermatt. Direkt neben dieser relativ wenig befahrenen Straße - in Täsch müssen die meisten Gäste ihren Pkw in einem Parkhaus abstellen - fahren die Shuttlezüge, mit denen die Gäste nach Zermatt an- bzw. abreisen müssen. Nach meinen Beobachtungen dürfte das Hotel Platz für gut einhundert Gäste haben. Die Zimmer verteilen sich über fünf Stockwerke - ich bewohnte ein Einzelzimmer unter dem Dach. Das Haus dürfte schon einige Jahrzehnte "auf dem Buckel" haben, befindet sich gleichwohl in einem guten Zustand. Mein Einzelzimmer - mit Duschbad ausgestattet - befand sich auf der Ostseite des Gebäudes mit eingeschränktem Blick in Richtung Ort. Eine wesentlich bessere - weil unverbaute - Sicht müssten die Zimmer an der breiten Westseite des Hotels mit Blickrichtung Zermatt haben. Architektonisch hat das Haus nichts Besonderes zu bieten. An der Sauberkeit gibt es für meine Begriffe nichts auszusetzen. Ich hatte über den Westdeutschen Skiverband eine Pauschalreise mit Halbpension gebucht. Im März 2008 bildeten deutsche Gäste die Mehrheit. Der Altersdurchschnitt lag wahrscheinlich relativ hoch, weil schon allein unsere 18 Personen umfassende Gruppe - altersmäßig im Schnitt weit über 60 - die Gästestruktur vom Alter her nach oben drückte. Auch unter den übrigen Gästen bildeten Kinder und Jugendliche eine ganz kleine Minderheit. Inwieweit diese in der ersten Märzhälfte 2008 gegebene Altersverteilung für das Hotel über das Jahr hin betrachtet typisch ist, vermag ich nicht zu beurteilen. Der Walliserhof ist zumindest insofern behindertenfreundlich als es einen Aufzug gibt. Zur Familienfreundlichkeit kann ich keine Aussage machen. Das Preis-/Leistungsverhältnis im Walliserhof habe ich als angemessen bis gut in Erinnerung.
Da ich lediglich das Einzelzimmer 504 gesehen und genutzt habe, vermag ich kein Urteil über die Zimmer im allgemeinen im Walliserhof abzugeben. Verglichen mit mir bekannten Einzelzimmern in anderen Hotels kann ich feststellen, dass ich mit der Größe und Ausstattung des bewohnten Einzelzimmers sowie der darin integrierten "Nasszelle" samt Toilette zufrieden war. Dem Standard eines Dreisternehotels durchaus angemessen. Da habe ich teilweise selbst auf dem Viersterne-hotelniveau nicht mehr geboten bekommen.
Den Küchenchef habe ich oben schon erwähnt, was sein freundliches Auftreten gegenüber Gästen betrifft. An dieser Stelle möchte ich auf seine Leistung als Koch abheben. Ich habe seine Kochkünste in Form des abendlichen Buffets genossen. - Im Restaurant des Walliserhof herrscht eine angenehme Atmosphäre, weil der Speisesaal nicht aus einem einzigen großen Raum besteht. Statt dessen gibt es "kuschelige" Ecken und Nischen - von unserer 18er-Gruppe saßen beispielsweise zehn Personen um einen runden Tisch in einer Ecke des Restaurants -, das habe ich als überaus stimmungshebend empfunden - etwa zu vergleichen mit den Achtertischen in Robinsonclubs - zumindest als einigermaßen "intim" - ungestört vom übrigen Geschehen im Speisesaal.
Ich habe dem Hotel im Titel zu seiner Kennzeichnung das Eigenschaftswort "gewöhnungsbedürftig" zugeordnet". Der Mann ist wortkarg bis zum geht nicht mehr, schon ein Gruß scheint zu viel verlangt zu sein. Zum Glück hat dieser Mann eine liebenswürdige und durchaus kommunikative Frau an seiner Seite, die die diesbezüglichen "Macken" ihres Mannes dann doch wieder wettmacht. Beim übrigen Personal sind mir zwei junge Frauen aus Norddeutschland und ein "kecker" junger Mann aus Ostberlin - Saisonkräfte - in guter Erinnerung geblieben, weil sie sich wirklich Mühe gaben, die Wünsche unserer Gruppe zu befriedigen. Ausgesprochen positiv hat auch der einheimische Küchenchef auf mich gewirkt. Ebenso möchte ich die Serviceleistungen des einheimischen Stammpersonals lobend hervorheben.
Wie schon oben erwähnt, liegt der Walliserhof am Ortsrand von Täsch in Richtung Zermatt. Zum Bahnhof - dem wichtigsten Ort in Täsch, was die Weiterreise nach Zermatt betrifft - mögen es dreihundert bis vierhundert Meter zu Fuß sein. Man kann diese Entfernung entweder an der talabwärts führenden Hauptstraße zurücklegen oder in etwa 100 m Entfernung vom Hotel diese Hauptstraße überqueren, um auf einem Fußweg parallel zu den Schienen zum Bahnhof zu gelangen. Folgt man hingegen der Hauptstraße, passiert man beispielsweise das Täscher Postamt. Etwas weiter an dieser Hauptstraße in Höhe Bahnhofsvorplatz findet man weitere Hotels, Restaurants und auch einen größeren Supermarkt. Der Walliserhof verfügt auf der Westseite des Hotels über eigene Parkplätze. Will man sein Fahrzeug während des Aufenthalts in Täsch nicht nutzen, aber auch nicht schutzlos im Freien stehen lassen, besteht mit Sicherheit die Möglichkeit, es im großen Parkhaus von Täsch am Bahnhof abzustellen. Mit welchen Kosten das verbunden wäre, entzieht sich meiner Kenntnis.
Beliebte Aktivitäten
- Sport
Der Walliserhof verfügt im Keller des Hauses über einen "Wellness"-Bereich. Den habe ich jedoch nicht genutzt, kann also darüber nichts aussagen. Der auf der gleichen Ebene befindliche Skikeller ist allemal verbesserungsfähig. Eine Skistiefeltrockeneinrichtung wäre wünschenswert.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 2 Wochen im März 2008 |
Reisegrund: | Winter |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Wolfgang |
Alter: | 66-70 |
Bewertungen: | 92 |