- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Das Cala Mesquida Club ist eine saubere, nett anzusehende Anlage mit viel grün und liegt zwischen den ähnlich gebauten Cala Mesquida Resort und Vanity auf einer Klippe über dem Strand. Daneben gibt es noch das anders gebaute CM Park und einige Läden und Restaurants – sonst nichts. Rundherum ist viel schöne, halbwegs grüne Landschaft. Insgesamt ist der Baustil ähnlich wie im Viva Mallorca, in dem wir im Vorjahr waren. Die Anlage bietet neben den vorherrschenden Appartements auch 28 Studio-Zimmer in den Häusern 1,2,4,5,6 und 8 (auf allen Etagen, teilweise nur mit Meerblick buchbar). Die Gebäude 5 und 8 haben nur Zimmer mit Meerblick, die dann extra kosten. Die Zimmer die in Haus 1 und 2 zur Straße rausgehen sind absolut nicht zu empfehlen, da sehr laut. Wir hatten für 3 Tage solch ein Zimmer, bevor wir endlich auf die andere Seite umziehen konnten (das kostet 21,- Gebühr für die Endreinigung, was ich als okay empfinde). Die Zimmer in 1 und 2 werden von den Klimaanlagen des Nachbarhotels beschallt. Noch viel schlimmer ist, dass auf der Straße davor vor allem nachts reichlich Busse und Lieferwagen fahren. Durch Schwellen zur Geschwindigkeitsreduzierung direkt vor den Gebäuden bremsen diese direkt vor den Zimmern erst ab, um dann mit Getöse wieder anzufahren. Schlafen mit offenem Fenster geht dort nur für sehr Unempfindliche. Ansonsten liegt Haus 2 eigentlich nicht schlecht, da sehr zentral. Richtung Pool gibt es ein permanentes Geräusch von dem Wasserfall zwischen beiden Pools – auch nachts. Zudem läuft die meiste Zeit eine laute Pumpe oder ein Lüfter. Nach Ende der Shows gegen 22:30 läuft die Musik noch unnötigerweise bis ca. 23.30 vom Band weiter – obwohl eigentlich keine Leute mehr da sind. Schließlich haben die allermeisten Kinder. Für Lärmempfindliche ist das alles nicht wirklich was. Ideal von der Lautstärke wäre vermutlich, wenn man in Haus 4 Richtung dem Vanity absteigt. Dann blickt man nur auf einen Fußweg mit Treppen. In Haus 3 könnte man Lärmprobleme mit der Müllabfuhr und Anlieferfahrzeugen haben, die Rampe ist direkt daneben. Oder man nimmt den Aufpreis für Meerblick in Kauf und versucht Haus 5 oder 8. In der Anlage sind ca. 90% Deutsche unterwegs. Der Rest waren ein paar Tschechen, Holländer, Österreicher, Franzosen und Russen. Unangenehm aufgefallen ist keiner. Wenn es nicht unbedingt die tolle Strandlage sein muss, lieber das Viva Mallorca buchen. Das ist sehr ähnlich, aber im Detail einfach besser. Wenn man einen Mietwagen hat, ist ein Ausflug in das nahe Arta zu empfehlen. Ein recht schönes Städtchen und nicht so touristisch überlaufen.
Die Appartements sind grundsätzlich sehr ähnlich wie im Viva Mallorca, aber ca. 1m weniger tief und etwas weniger breit. Hierdurch entfällt die praktische Extra-Dusche im Bad und das Hauptzimmer ist kleiner. Die Studios sind außergewöhnlich geräumig und haben neben dem Doppelbett noch einen Schlafsessel. Für 3 Leute ist die Größe völlig ausreichend. Sie haben eine kleine Küchenzeile und ein großes Bad. Das Waschbecken ist hier im Gegensatz zu den Appartements mit im Bad und nicht davor. Unser Zimmer (nach Umzug) 2108 (und das darüber und darunterliegende) in Haus 2 ist deutlich größer als die anderen in der Anlage, da das Haus 2 in sich „geknickt“ ist ( siehe Foto vom Grundriß). Dafür gibt es nur einen halb so großen Balkon. Zimmer 2106 daneben hat auch nur den halben Balkon, dafür aber nur die Standardgröße. Der Zustand des Zimmers war okay. Ich habe die Zimmer nicht als besonders hellhörig empfunden. Klar hat man schon mal was von den Nachbarn gehört, das hatten wir aber in südländischen Hotels schon erheblich schlimmer. Was man hauptsächlich gehört hat, was Stühlerücken in den oberen Etagen, ein paar Filzgleiter würden hier Wunder wirken. Die Dusche ist eine Badewanne mit Duschvorhang. Dadurch, dass die Wanne nicht sehr breit ist, nimmt der Vorhang schnell Körperkontakt auf. Es gibt einen Duschschlauch mit guter Brause, den man in eine etwas labile Wandhalterung einhängen kann. Der Wasserdruck ist einwandfrei. Seifenspender mit brauchbarem Dusch- / Haarwaschgel gibt es nur an der Wanne im Bad, für das Waschbecken gibt es ein Stück Seife. Einmal gab es abends kein warmes Wasser. Die in den Vorjahren beschriebenen Föne mit Luftschlauch wurden inzwischen gegen vernünftige wandmontierte Föne mit Spiralkabel ausgetauscht, an denen es nichts zu meckern gibt. Die Klimaanlage (gemeinsam für beide Zimmer regelbar) ist ordentlich wirkungsvoll und erstaunlich leise. Merkwürdigerweise scheint diese zumindestens in allen Zimmern von Haus 2 falsch verkabelt zu sein – Auf Stufe 1 kommt die meiste Luft, auf Stufe 3 die wenigste. Der Fernseher im Zimmer ist recht klein, älter und kommt mit 16:9 nicht klar (links und rechts fehlt ein Stück Bild), die Fußball-WM wurde mit einem altersschwachem Beamer (dunkel, unscharf) in der Bar gezeigt. Die Zimmer sind durchgehend mit normalen Schuko-Steckdosen ausgestattet. Für ein Hotelzimmer gibt es ausreichend viele davon.
Alkoholfreie Getränke gibt es den ganzen Tag zum selber zapfen (Coca Cola, Cola light, Mineralwasser, Sprite, Fanta, Fanta Zitrone, Milch Vanille / Schoko / Erdbeer, Slush gelb oder rot, diverse Kaffeesorten). Im Restaurant zapft man auch den Wein und das Bier selber, sonst gibt’s Alkohol wegen der Kinder nur vom Barkeeper. Der Wein ist generell trinkbar, aber sehr einfach. Im Restaurant gibt es ihn leider in der Regel nicht gekühlt. So ist selbst der Rotwein zu warm und der Weißwein ungenießbar. Das Bier (San Miguel) ist recht bitter, aber okay. Die vorgemischten Cocktails an der Bar sind nicht der Brüller und etwas dünn, aber trinkbar. Es ist aber besser, wenn man sich vom Barkeeper z.B. eine Batida-Orange mischen lässt. Dann stimmt auch das Verhältnis. Die vorgemischte Pina-Colada schmeckt besser, wenn man sich noch einen Schuß Rum reintun lässt. Das Essen ist durchschnittlicher Standard im internationalen Stil. Nicht schlecht aber auch nicht wirklich überragend. Man findet immer was und wird gut satt, aber so rechte Highlights waren oft nicht dabei. Das haben wir schon besser erlebt, vor allem im Nachtischbereich. Das Buffet ist zwar an sich auf beiden Seiten gespiegelt, es gibt aber manchmal links und rechts leicht unterschiedliche Sachen, daher lohnt es sich schon mal auch auf der anderen Seite zu schauen. Rind gab es im Restaurant auch beim Showcooking leider nur sehr durchgebraten und damit zäh. Wenn man dem Koch aber mal kurz (notfalls mit Händen und Füßen) mitgeteilt hat, dass man es kurz gebraten möchte, war das kein Problem und dann richtig gut. Es schien sich außerdem drüber zu freuen, mal einen Wunsch zu erfüllen. Eis gibt es leider auch im Restaurant nur in kleinen Fertigbechern (immer die gleichen Sorten Erdbeer/Vanille, Schoko/Vanille und Haselnuß). Der Geschmack ist mäßig (und das Zeug hält sich bis 2012!). Hier ist deutlich an der falschen Stelle gespart worden. Das Restaurant ist sehr sauber und ordentlich. Wenn mal Kindern (oder Erwachsenen) was runterfällt, wird es sofort weggeräumt. Auch die Buffets werden regelmäßig „sortiert“ und rechtzeitig nachgefüllt. Klar ist es dort wegen der vielen Kinder recht laut, ich fand das aber recht entspannend, da fallen die eigenen nicht so auf. ;-) Für Leute ohne Kinder ist das ganze Hotel definitiv nichts. Die Poolbar machte schon mal öfter bei stärkerer Bewölkung zu. Das fand ich recht ärgerlich, da es dann kein Obst und Getränke nur an der weiter entfernten Bar über dem kleinen Restaurant gab. Leute waren trotz schlechteren Wetters genug am Pool.
Das Personal war durchweg freundlich. Die Zimmerreinigung war sehr gut. Die Handtücher wurden auch wirklich nur gewechselt, wenn sie in der Wanne lagen. Am Dienstag und Donnerstag gab es keine Zimmerreinigung. Wenn man Sand vom Strand mitgebracht hatte, war das schon etwas nervig – in der Küche gab es aber einen kleinen Besen. Prima war, dass es kostenlose, recht vernünftige Strandtücher gegen eine Kaution von 10,- pro Stück gab. Der Wechsel war immer möglich, wenn das Clubhaus auf hatte. Einen zweiten Zimmerschlüssel kann mal problemlos gegen 5 Euro Kaution bekommen. Wenn man eine Reklamation hatte (war bei uns nur einmal der Fall) wird das ausgesprochen fix von den Technikern erledigt. In Kontrast hierzu waren die Duschen am unteren Pool und zwei der Fußduschen an Eingängen der Anlage vom Strand defekt und wurden auch in den zwei Wochen in denen wir da waren nicht repariert. An einigen Tagen lag teilweise stundenlang ein störender Dieselabgasgeruch über der Anlage, besonders in Richtung Spielplatz. Die Quelle war nicht recht zu erkennen, es könnte aber von einer Warmwasserheizung im Haupthaus gekommen sein. Poolbereich und Liegen wurden jeden Morgen abgekärchert. Das ging natürlich leider nicht ohne Geräusch ab. Tagsüber waren reichlich Gärtner unterwegs, um sich um das Grün zu kümmern.
Die Lage auf der Klippe direkt neben dem Strand ist optimal. Der Stand ist sehr schön. Der Sandstrand wird von Felsklippen eingerahmt und geht sehr schön flach rein. Am Strand ist reichlich Platz zum Liegen – auch direkt am Wasser. Die Schirme und Liegen gegen Gebühr stehen angenehm weit weg vom Wasser. Zum Teil gab es am Strand ordentliche Wellen (was ich gut finde). Wenn diese zu stark wurden, wurde der mittlere Strandteil gesperrt, vermutlich, weil es dort einen Sog meerwärts gab. Die Lifeguards am Strand sorgten dann sorgfältig dafür, dass dort keiner mehr reinging. An 2 Tagen kam es zur Sperrung des Strands wegen Quallen. Schnorcheln entlang der Felsen neben dem Strand ist lohnenswert. Es gibt viele Fische zu sehen. Tip: Die Fische mit ein paar Stückchen zerbröselter getrockneter Banane vom Frühstücksbuffet anlocken, dann kommen sie in Scharen. Leider leitet das Hotel bei den Felsen anscheinend ungeschickterweise Süßwasser ins Meer ein (dessen Quelle ich gar nicht wissen möchte). Dies führt zu Schlieren im Wasser und verschlechtert die Sicht um diese Stelle. Die Strandbar, wo sich die Strandtoilette versteckt, war zuletzt nicht mehr direkt vom Strand aus erreichbar, sondern nur noch über die Treppe zum Strand (siehe mein Foto), da eine Schilfwand gezogen wurde. Eine Toilette bei der Bude am Strand wäre wünschenswert. Es gibt gute Wandermöglichkeiten in beide Richtungen. Nur die Beschilderung könnte etwas besser sein. Es gibt Richtung Cala Rajada zwar Wegmarkierungen mit Sprühfarbe, aber keine Beschilderung, welche Markierung wo hin führt. Ich meine, die blaue Route führt hoch auf den Berg zu dem Turm und die violette nach Cala Rajada (da dürfte man aber eine Weile unterwegs sein). Die Transferzeit vom Flughafen betrug 2 Stunden. Viel schneller ist man mit einem Mietwagen inklusive Abholen auch nicht. Mit dem Mietwagen ist man dafür in 5 Minuten in Cala Rajada, wo es u.a. auch ein Lidl, die üblichen Shops und eine nette Strandpromenade gibt.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Die Animation ist leider ein Schwachpunkt und machte einen unorganisierten und unlustigen Eindruck. Ankündigungen von Veranstaltungen fanden praktisch nicht statt – z.B. wurden mal Tore für Wasserball aufgestellt. Auf die Idee, mal rumzulaufen und zu fragen kam der Animateur aber nicht. Da keiner von selber kam baute er die Tore 5 Minuten später wieder ohne Spiel ab. Aquagymnastik fand in einem Meter tiefem Wasser und ohne! Musik statt. Eine Ankündigung gab's auch hier nicht (na ja, vielleicht als Lautsprecherdurchsage an der Showbühne, die man schon 20m weiter nicht mehr verstanden hat). Der (Kinder)Club-Aktivitäten-Plan (nur in Englisch) ist teilweise schwer zu bekommen (noch nicht mal im Clubhaus) und einige genannte Aktivitäten fanden nicht statt. Baking with Katty stand vier mal an, es wurde aber nicht einmal gebacken. Die Kinderanimation lief eher unkoordiniert und ohne großen Elan ab. Man hatte immer den Eindruck, die Animateure müssen es ja machen und sind froh, wenn sie die Zeit irgendwie rumbekommen. Nur morgens von 10-ca. 12:30 Uhr übernehmen die Animateure die Verantwortung für die Kinder und führen Listen mit Namen, Notfallhandynummer und wo die Eltern sind. Nachmittags nicht! Dann darf man die Kinder auf eigene Verantwortung alleine lassen, die Anlage nicht verlassen und die Kinder müssen alleine die Eltern suchen, wenn etwas ist! Finde ich für die Altergruppe 3-6 absolut nicht machbar und wird im Katalog auch anders dargestellt! Auch die abendliche Kindershow war eher eine Frontalveranstaltung. Die Leute von der Kinderanimation konnten oft kaum Deutsch, was in einem Hotel mit überwiegend Deutschen Gästen nicht wirklich optimal ist. Als das Wetter schlecht war, waren die Kinderanimateure nicht zu sehen...die kamen erst wieder, als es besser wurde. An sich waren ein Haufen Animateure da – teils von Neckermann, teils von Viva, die sich aber den Tag über kaum blicken ließen. Die Animation zieht hier leider die Note für diesen Punkt deutlich runter, der Pool und die Shows an sich kämen auf eine 4. Die Abendshows von den externen Künstlern waren meist eher mittelmäßig. Die Shows im Viva Mallorca waren teils deutlich besser, vor allem die Viva Flying Teams. Sehr empfehlenswert ist aber Torres Impact, die beeindruckende Akrobatik bieten. Ein Pool hatte eine Wassertiefe von 1,60 m, der untere Teil von 1 m (mit Rampe). Dazwischen gab es einen Wasserfall. Dann noch ein kalter Whirlpool und ein kleines Babybecken. Ein prima flacher Kinderpool mit Piratenschiff ist im Cala Mesquida Park direkt über die Straße (all inclusive gilt auch da) oder nochmal im Resort (ohne all-in). Am Pool stand den ganzen Tag ein netter Lifeguard herum, der gut aufpasste. Liegestühle und Schirme gab es eigentlich genug. Die Reserviererei hielt sich in Grenzen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im Juni 2010 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Marion und Jochen |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 14 |