- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Wir haben für unseren Urlaub All Inclusive gebucht. Der Safe musste mit einer extra Gebühr gemietet werden. Hotelhandtücher bekam man ebenfalls nur durch eine Kaution von 10 Euro pro Handtuch. Da es sich beim Strand von Cala Mesquida um einen öffentlichen Strand handelt, muss man die Liegen jeden Tag mieten. 10,80 Euro pro Liege muss man berappen, um es sich nicht auf dem Sandstrand gemütlich machen zu müssen. Getränke und Essen am Strand sind ebenfalls kostenpflichtig und gehören nicht zum All Inclusive-Paket. Innerhalb des Hotels war ansonsten aber alls umsonst. An zwei bars konnte man sich über den Tag mit Getränken versorgen und auch mal die ein oder andere Knabberei (z.B. Cookies) erhalten. Das Hotel selber ist eine schöne Anlage mit ordentlichen Grünflächen. Für Paare ist dieses Hotel aufgrund der hohen Familien- und Kinderanzahl nur bedingt zu empfehlen. Wir möchten aber überhaupt keine Empfehlung für dieses Hotel aussprechen, da es zu viele Mängel für ein ordentliches Vier-Sterne-Hotel aufweist. Dafür ist die gegend wunderschön und darum empfehlen wir, das Hotel lediglich fürs Schlafen und Essen zu nutzen und sich ansonsten weit davon zu entfernen, denn Mallorca hat eindeutig schönere Flecken zu bieten.
Das Zimmer ist angenehm groß und freiräumig ebenso wie das Badezimmer. Für ein Vier-Sterne-Hotel war der Fernseher jedoch eine einzige Zumutung. Er mutete wie ein Relikt aus der Zeit an, an dem Farbfernsehen erfunden wurde. Auch wenn wir den Fernseher nur am Abreisetag nutzten, um die Wetterlage in Deutschland herauszufinden, stach dieser Umstand jedoch sehr ins Auge. Auch die Betten war eine Qual. Jeden Abend wachten wir mit Rückenschmerzen auf. Die Matratzen sind mehr als nur unbequem. Die Klimaanlage besitzt dabei ein Eigenleben. Jeden Abend versagt das Gerät seinen Dienst und wir mussten in einem über alle Maßen schwülen Zimmer zu Bett gehen. Am Morgen lief die Anlage wieder einwandfrei.
Mit zwei Restaurants (wobei nicht jeder in beiden essen darf, es ist davon abhängig, welches Bändchen man am Handgelenk trägt) und zwei Bars, besitzt die Hotelanlage genug Möglichkeiten, um etwas zu trinken oder zu essen. Die Essensvielfalt enttäuschte uns jedoch in vielerlei Hinsicht. Jeden Abend gab es andere nationale Speisen. Italienisch, Deutsch, Asiatisch oder auch Russisch. Von möglichen Unterschieden zwischen den nationalen Gerichten merkte man aber nicht viel, weil man das Gefühl bekam, dass einem jeden Abend das selbe fade Essen aufgetischt wurde. So gab es fast zu jedem Abendessen Hähnchen. Sei es geschmort, gebraten, gegrillt, in Senfsauce oder in Pfeffersauce. So verhielt es sich ebenfalls mit Schweine- und Rindfleisch. Das Essen war zudem durchgehend kalt und zwar eisig kalt. Außerdem wurde anscheinend überhaupt nicht gewürzt, weder mit Salz noch mit Pfeffer. Alles schmeckte fad und langweilig. Vor dem Restauranteingang gab es die Möglichkeit in ein aufgestelltes Glas ein kleines Trinkgeld für das Restaurant-Personal zu hinterlegen. Wir verzichteten jedoch auf einen kleinen Obolus, nicht wiel wir geizig sind, sondern weil es nichts gab, wofür die Arbeit zu belohnen wäre. Dreckiges Geschirr wurde manchmal gar nicht abgeräumt oder es wurde abgeräumt, obwohl man noch gar nicht fertig war. Am ersten Abend freuten wir uns an der Bar auf einen leckeren Cocktail. Leider wurden in dieser Hinsicht ebenfalls enttäuscht, da es sich bei den vermeintlichen Cocktails lediglich um die handelsübliche Tetrapack-Version handelt. Für ein Vier-Sterne-Hotel mehr als traurig.
Das Personal war nur bedingt freundlich. So ist es uns leider passiert, dass wir vor lauter Hektik den Schlüssel im Zimmer vergessen haben. Auf Anfrage bei der dientshabenden Rezeptionistin hat diese uns nur unter Protest einen Ersatzschlüssel ausgehändigt. Mit diesem konnten wir unseren Schlüssel wiedererlangen. Als wir dann nun wieder zu der Rezeptionistin zurückkehrten, um beide Schlüssel in Aufbewahrung zu geben, traf uns der Schlag. Die Rezeptionistin weigerte sich strikt, beide Schlüssel anzunehmen. Wir sollen aus unseren Fehlern lernen, waren ihre Worte mit denen sie uns abfrühstückte. Von dem Motto "der Kunde ist König" scheint hier eindeutig niemand etwas gehört zu haben. Auch die Zimmerreinigung lässt zu wünschen übrig. Bereits bei unserer Ankunft lag noch Babybrei auf dem Fußboden des Zimmers sowie Haare der Vorgänger in Badewanne und Waschbecken. Zudem können wir nur dazu raten, keinerlei Trinkgeld auf die Kissen zu legen, denn die Arbeit der Reinigungskräfte wird dadurch keinen Deut besser. Zu allem Überfluss hat die Putzkraft in unserem Zimmer nach jedem Putzgang die Balkontür offen gelassen. Unser Zimmer befand sich im ersten Stock und es wäre jedem möglich gewesen, gemütlich in unser Zimmer zu klettern. Als wir sie darauf ansprachen, weigerte sie das je getan zu haben. Zudem ist es uns mehrmals im Urlaub aufgefallen, dass es sich die Reinigungskräfte häufig im Bett der Gäste gemütlich machen und in aller Seelenruhe Fernsehen schauen. Außerdem nimmt man keinen Respekt auf die Privatsphäre der Gäste. Nach einmaligen Klopfen und einer Wartezeit von weniger als einer Sekunde, öffnet die Putzkraft einfach die Tür und "dringt" ins Zimmer ein. Sie lehnt es auch rigoros ab, später noch einmal wieder zu komme, sondern wartet so lange im Raum, bis man selber das Zimmer verlassen hat. In den Restaurants in denen man das Frühstück sowie das Abendessen einnimmt ist das Personal noch am freundlichsten, wobei sich das hier auch nur auf einige wenige beschränkt. Viele laufen mit einer Miene rum, als wäre nationaler Trauertag. In meinen vorigen Urlaubserfahrungen auf der Insel war ich es immer gewohnt, dass das Hotelpersonal gut deutsch sprach. Doch hier sollte man sich lieber auf englisch behelfen, da man Dinge so einfacher abwickeln kann.
Der öffentliche Strand der Cala Mesquida ist nur wenige Meter von der Hotelanlage entfernt. Man kann bequem durch einen der Seiteneingänge des Hotels die Anlage verlassen und über den asphaltierten Weg bequem zum Strand schlendern. In der näheren Umgebung der Hotelanlage befinden sich auf der Hauptstraße ein paar Lebensmittelgeschäfte sowie ein Restaurant inklusive Internetcafe. Kleiner Tipp: Sollte man während des Urlaubs das Internet nutzen wollen, sollte man das Angebot in diesem Restaurant wahrnehmen. Mit 1 Euro pro 30 Minuten ist die Nutzung des Internets hier deutlich billiger als im Hotel selber. In den Lebensmittelgeschäften lassen sich ganze 5 Liter Pötte Wasser ohne Kohlensäure für gerade mal einen Euro erwerben. Dies lässt sich ganz einfach in PET-Flaschen umfüllen und ist insbesondere für den Strand oder auf Ausflügen wo es kein kostenloses Wasser gibt besonders zu empfehlen. Die einzige Bushaltestelle des Ortes befindet sich direkt an der nebenliegenden Hotelanlage der "Vanity Suite". Mit dem dortigen Bus erreicht man schnell das Zentrum von Cala Ratjada. 1,60 Euro pro Person ist dabei ein äußerst moderater Preis über den sich nicht meckern lässt. Für Ausflüge nach Palma de Mallorca ist es jedoch nötig, die verschiedenen Busanbindungen auszunutzen, mit einem Mietauto dorthin zu fahren oder die Möglichkeit eines Besuchs mithilfe eines gebuchten Ausflugs auszunutzen, da sich Cala Mesquida an der nordöstlichen Spitze der Insel befindet.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Von den Freizeitangeboten haben wir nicht viel mitbekommen, weil sich das Animationsteam eigentlich fast nie (außer abends zum Kinderprogramm) gezeigt hat. So wollten wir beim Wasser-Aerobic teilnehmen, doch nie fand es statt oder besser gesagt, nie wurde es zur vorgesehenen Zeit angekündigt. Ein einziges Mal in 10 Tagen wurden wir darauf angesprochen, bei einem kleinen Fußballturnier teilzunehmen. Ab und zu gibt es ein paar wenige, die auf dem Volleyballfeld nahe dem Strand eine kleine Partie Beachvolleyball spielen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im August 2010 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Michael |
Alter: | 19-25 |
Bewertungen: | 1 |