Sichere Dir jetzt bis zu 500€ auf die Top-Deals für Deinen Last-Minute-Urlaub.
Alle Bewertungen anzeigen
Simone (36-40)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Freunde • Dezember 2013 • 1-3 Tage • Wandern und Wellness
80er-Jahre ohne Charme und Idee
2,2 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Schlecht
  • Behindertenfreundlichkeit
    Sehr schlecht
  • Zustand des Hotels
    Schlecht
  • Allgemeine Sauberkeit
    Eher schlecht

Wir haben einen Hotelgutschein für den Gasthof Schüngel erworben, der folgendes beinhaltete: 1 Flasche Wein 1 Flasche Wasser 1 Obstkorb 2 Übernachtungen im Doppelzimmer inkl. Frühstück für zwei Personen 3-Gänge-Menü für zwei Personen 1 Schüngeltropfen je Person 1 Sauerlandkarte je Person Der Preis für diese Leistung betrug 99,- Euro. Für den mitgebrachten Hund waren 6,- Euro zusätzlich zu zahlen. Die Unterkunft war mit 3 Sternen ausgezeichnet. Nach 4 Stunden Autofahrt (davon zwei Stunden Stau) erreichten wir müde die Dorfschänke in Medebach-Dreislar gegen 20.30 Uhr im Dunkeln und konnten uns daher nur einen recht rudimentären Eindruck von der Gegend machen. Wir betraten mit unserem gesamten Gepäck den Gastraum der Dorfschänke und hatten gleich den Eindruck, dass dort geraucht wurde. Mir war auch, als hätte ich aus dem Augenwinkel gesehen, dass einer der Gäste schnell eine Zigarette ausdrückte, als er uns als unbekannt identifizierte, aber sicher sagen kann ich das nicht. Das Ambiente machte auf uns einen gehobenen 80er-Jahre Imbissbuden-Charakter, braune Fliesen, Holztheke, Holztische und -bänke, Plastikblumen, 80er-Jahre Tischdeckchen. Der Wirt begrüßte uns mit "Wir dachten schon, Sie kommen nicht mehr." und führte uns aus dem Gastraum durch den Frühstücksraum ins Treppenhaus, ein Stockwerk höher (bei der Treppe bot er mir Hilfe mit meinem Koffer an, die ich dankend ablehnte), durch einen mit 80-Jahre-Teppich ausgelegten Flur in unser Zimmer und überreichte uns den Schlüssel. Wir kündigten an, dass wir jetzt erst einmal mit dem Hund gehen wollten und anschließend gerne eine Kleinigkeit essen wollten. Die Zimmertür wurde lediglich mit einem normalen Zimmerschlüssel abgeschlossen und wir waren froh, keine Wertsachen mitgenommen zu haben, da es auch keinen Safe im Zimmer gab. Das Zimmer war auch im 80er-Jahre-Stil gehalten, mit Teppichboden, Kiefermöbeln, einem kleinen Tisch und zwei Stühlen, außerdem gab es noch einen Fernseher mit Satelliten-Receiver. Ein Balkon war nicht vorhanden. Das Badezimmer war in 70er-Jahre grün gefliest, die Toilette hat Al Bundys Ferguson Konkurrenz gemacht. Auf den ersten Blick schien alles sauber. Eine Flasche Wasser mit zwei Gläsern und ein Obstkorb standen auf dem Tisch. Beim Anblick der Äpfel im Obstkorb fragten wir uns allerdings, wie lange der Obstkorb dort schon stand. An den Inhalt (je 2 Äpfel, Orangen, Mandarinen und Kiwis) wagten wir uns während unseres Aufenthaltes nicht heran. Das Bett war angenehm breit, die Bettdecken und Kissen von angenehmer Qualität, die Matratzen ebenso. Allerdings knarzte das Bett bei jeder Bewegung. Bei näherem Blick verzichteten wir darauf, barfuß über den Teppich zu gehen. Die Rolläden vor den Fenstern waren von innen sehr dreckig. Nach dem Hundespaziergang kehrten wir dann in der Gaststätte ein, um noch eine Kleinigkeit zu essen. Die Karte war sehr übersichtlich ohne Überraschungen. Von Bockwürstchen über Gulaschsuppe bis zum Schnitzel die alten Bekannten, was ja grundsätzlich nicht schlecht ist. Kein Gericht kostete mehr als 8 Euro, was uns nichts Gutes erwarten ließ. Als der Wirt das Besteck brachte, bot er uns an, im Frühstücksraum zu essen, weil im Hauptraum geraucht wird. Das störte uns allerdings nicht, da wir selbst Raucher sind. Wir bestellten einen strammen Max für 6,50 und eine Gulaschsuppe für 2,80. Der stramme Max war eine positive Überraschung. Alles sehr frisch, die Spiegeleier genau richtig, dazu noch nett dekoriert. Die Gulaschsuppe war ein Fertigprodukt, was bei dem Preis auch kaum anders zu machen ist, aber genießbar. Nicht lange nach dem Essen verließen wir den gut gefüllten Gastraum und gingen auf unser Zimmer, das, wie wir dann feststellten, direkt über dem Gastraum lag, aus dem wir noch lange Geräusche hörten, die wir erst am nächsten Morgen zuordnen konnten, als Frau Schüngel uns mitteilte, dass ihre Gäste am Vorabend ein Wettnageln veranstaltet hatten. Das Frühstück war gut. Wir erhielten eine Kanne Kaffee, eine kleine Karaffe Orangensaft, zwei Wurst- und eine Käseplatte, Marmelade, Quark, je ein weich gekochtes Ei, eine Auswahl an Brot und Brötchen sowie Müsli. Abgesehen vom sich konsequent durchziehenden 80er-Jahre Ambiente und einer Eckbank, die ich als durchgesessen empfand, gab es nichts zu meckern. Nach dem Frühstück sprach Frau S. uns auf das 3-Gänge-Menü an und fragte, ob wir lieber von der Karte bestellen möchten oder ob sie uns das gleiche anbieten könne, wie der Gesellschaft, die sie abends bewirten würde, nämlich Kassler mit Sauerkraut und Kartoffelpurree, wofür wir uns dann spontan entschieden. Im Frühstücksraum gab es zwei Ordner mit Veranstaltungsangeboten in der Umgebung und auch mit Wanderkarten. Diese Angebote waren leider nicht auf aktuellem Stand, oftmals waren hier Programme aus 2012 aufgelistet. Wir entschieden uns für eine Wanderung und wollten dazu eine der im Ordner beschriebenen Routen nutzen. Leider stellte sich dann später heraus, dass auch diese Wanderroute nicht dem aktuellen Stand entsprach. Ein Weg endete an einem Stromzaun, ein paralleler Weg endete im Wald. GPS-Positionierung über Google Maps führte uns dann nach einiger Zeit wieder auf einen Weg, allerdings nicht den, der in der Karte beschrieben war. Insgesamt waren wir drei Stunden bei Nieselregen unterwegs und hatten uns abends das deftige Essen wohl verdient. Als Vorspeise gab es eine klare Suppe mit Nudeln, die mir persönlich nicht heiß genug war. Aber sie schmeckte ganz gut. Die Hauptspeise war leider auch enttäuschend, da das Fleisch nicht mehr heiß war, das Sauerkraut sehr matschig und das Kartoffelpurree zu wenig gesalzen. Zum Nachtisch erhielten wir eine Kugel Vanille-Eis mit Schokoladensauce. Generell wenig einfallsreich, viele Fertigprodukte und handwerklich nicht wirklich gut, aber genießbar. Statt der Flasche Wein einigten wir uns auf zwei Radler pro Person. Der "Schüngeltropfen" wurde uns zum Abschluss noch serviert. Er roch nach Kümmerling, sah aus wie verdünnter Kümmerling und schmeckte wie Kümmerling gemischt mit Korn. Nun gut, so etwas ist Geschmackssache; unserer war es nicht. Die zweite Nacht gestaltete sich deutlich ruhiger, das zweite Frühstück war genauso gut wie das erste mit dem Unterschied, dass es am Sonntag keine frischen, sondern nur aufgebackene Brötchen gab, was aber für uns ok war. Fazit: Leider 80er-Jahre Ambiente ohne Charme und nicht so sauber, wie wir uns das gewünscht hätten. Herr und Frau S. waren sehr freundlich, aber leider gastronomisch etwas ideenlos. Unter 3 Sternen erwarte ich etwas anderes. Und wenn wir statt des Gutscheins die Leistungen regulär für 179,- Euro gebucht hätten, hätten wir uns auch geärgert.


Zimmer
  • Schlecht
    • Zimmergröße
      Schlecht
    • Sauberkeit
      Eher schlecht
    • Ausstattung des Zimmers
      Schlecht

    Restaurant & Bars
  • Eher schlecht
    • Atmosphäre & Einrichtung
      Schlecht
    • Sauberkeit im Restaurant & am Tisch
      Eher gut
    • Essensauswahl
      Schlecht
    • Geschmack
      Schlecht

    Service
  • Eher schlecht
    • Kompetenz (Umgang mit Reklamationen)
      Eher schlecht
    • Freundlichkeit & Hilfsbereitschaft
      Eher gut
    • Rezeption, Check-in & Check-out
      Eher schlecht

    Aktivitäten
  • Sehr schlecht
    • Freizeitangebot
      Sehr schlecht

    Beliebte Aktivitäten

    • Wellness
    • Sport

    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher schlechtHotel ist schlechter als in der KatalogbeschreibungHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
    Infos zur Reise
    Verreist als:Freunde
    Dauer:1-3 Tage im Dezember 2013
    Reisegrund:Wandern und Wellness
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Simone
    Alter:36-40
    Bewertungen:1