Aufgepasst
Bitte nicht baden: Die gefährlichsten Strände
Einige Strände sind an Schönheit kaum zu überbieten. Kein Wunder also, dass dort viele Reisende am liebsten direkt in die Fluten eintauchen und das herrliche Wasser des Meers oder Ozeans genießen möchten. Aber so verlockend es ist, so gefährlich ist es mancherorts auch. Wir zeigen Dir die gefährlichsten Strände der Welt.
Strände rund um Gansbaai, Südafrika
Südafrika ist ein traumhaft schönes Land mit fantastischer Natur und aufgeschlossenen Menschen. Und auch die Strände des südlichen Endes des Kontinents sind wirklich bemerkenswert schön. An vielen von ihnen ist jedoch Vorsicht geboten.
So auch an den Stränden rund um Gansbaai. Die Gewässer vor dem Küstenort galten lange Zeit als ideal, wenn Du einmal auf die vielleicht beeindruckendsten Jäger der Meere treffen willst: Weiße Haie waren hier besonders leicht anzutreffen. In jüngeren Jahren sind sie zwar seltener auszumachen – es wird vermutet, dass sie von Orcas vertrieben wurden –, die Gefahr beim Baden besteht aber nach wie vor.
Möchtest Du einmal mit einem Hai auf Tuchfühlung gehen, bist Du in Gansbaai immer noch richtig. Selbst wenn sich die großen Weißen seltener zeigen, lohnt sich Käfigtauchen dennoch. Als ich 2019 auch dafür in Südafrika war, fand ich die vorbeischwimmenden Bronzehaie mit einer Länge von bis zu zweieinhalb Metern wirklich beeindruckend und Respekt einflößend.
Fraser Island, Australien
Fraser Island liegt vor der Ostküste Australiens. Die größte Sandinsel der Welt lockt mit zahllosen, scheinbar endlosen Sandstränden. Baden ist hier jedoch gleich aus vier Gründen höchst gefährlich.
Zum einen gibt es im Meer rund um die Insel starke Strömungen, zum anderen sind hier mitunter auch Haie anzutreffen. In der Zeit von Oktober bis Juni kommt außerdem noch eine lebensgefährliche Quallenart ins Spiel: Die Seewespe ist eine Art der Würfelquallen und mit einem so gefährlichen Gift ausgestattet, dass die Begegnung mit ihr innerhalb weniger Minuten zum Tod eines Menschen führen kann.
Auf Fraser Island gibt es neben den Gefahren im Wasser auch noch eine an Land: Dingos sind verwilderte Haushunde, die auf der Insel leben. Sie haben in der Vergangenheit bereits Menschen angegriffen. Sei hier besonders vorsichtig und pass vor allem auf mitreisende Kinder auf. Sie sind durch die Tiere besonders gefährdet.
Ich habe mich bei der gebuchten Tour nach Fraser Island an meinen Reiseleiter gehalten und mich auf seine Erfahrung mit den Tieren verlassen.
La Réunion, französisches Überseegebiet
La Réunion ist eine echte Trauminsel im Indischen Ozean. Die Nachbarin von Mauritius begeistert mit den gewaltigen, sattgrün bewachsenen, aber dennoch schroffen Hängen der vulkanischen Berge. Und natürlich findest Du hier auch fantastische Strände, die zum Schwimmen einladen.
Baden ist jedoch an vielen Stränden verboten, denn rund um die Insel tummeln sich ausgesprochen viele Haie. In der Vergangenheit kam es bereits mehrfach zu teilweise auch tödlichen Angriffen. Gehe hier nur an den Stränden ins Wasser, die ausdrücklich dafür freigegeben sind. Diese Strände sind beispielsweise:
- Roches Noires
- Boucan Canot
- L’Ermitage-Les-Bains
- Lagune von Saint-Leu
- La Saline-Les-Bains
Genieße statt des Wassers die faszinierende Bergwelt der Insel. FrühaufsteherInnen wie ich sind hier im Vorteil, denn später am Tag verdecken meist Wolken den fantastischen Blick.
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Reynisfjara (Black Beach), Island
Der schwarze Strand Reynisfjara auf Island wirkt mit dem dunklen Sand und den sich dort mächtig hoch auftürmenden Basaltsäulen so ungezähmt und beeindruckend, dass er schon mehrfach als Kulisse für Hollywood-Produktionen genutzt wurde: Teile von „Game of Thrones“ wurden hier ebenso gedreht wie Szenen für „Rogue One: A Star Wars Story“ oder „Star Trek: Into Darkness“.
Dieser Ort ist allerdings ebenfalls einer der gefährlichsten Strände der Welt: Die Wellen, die hier heranrollen, sind vor allem für TouristInnen kaum einzuschätzen. Während einige sanft am Strand verebben, donnern andere wie aus dem Nichts weit auf den Strand und reißen regelmäßig auch Menschen mit.
Bei meinem Besuch gab es hier verschiedene Infotafeln am Parkplatz und auf dem Weg zum Strand. Lies sie Dir aufmerksam durch. Kehre dem Wasser außerdem nie den Rücken zu und halte reichlich Abstand.
Hanakapiai Beach, Hawaii, USA
Kauai ist die nördlichste der acht Hauptinseln Hawaiis und wird häufig auch als Garteninsel bezeichnet. Die Vegetation ist hier so üppig und die Landschaft so spektakulär schön, dass Kauai auf Deiner Hawaii-Reise keinesfalls fehlen sollte.
Besonders verlockend ist hier der Hanakapiai Beach im Norden der Insel. Du erreichst ihn über den Kalalau Trail. Wandere ihn entlang und lass Dich von der herrlichen Pflanzenwelt und der fantastischen Aussicht verzaubern.
Hast Du es bis zum Hanakapiai Beach geschafft, mag eine Erfrischung in den Wellen verlockend erscheinen. Baden ist hier allerdings gefährlich: Die starke Strömung hat schon mehrfach Menschen raus aufs Meer gezogen.
Wenn Du an der Nordküste Kauais unterwegs bist, lass Dir keinesfalls die Napali Coast entgehen. Hier sind einige der beeindruckendsten Bilder meines Hawaii-Urlaubs entstanden. Die Napali Coast liegt südwestlich des Hanakapiai Beach und ist aufgrund ihrer Schönheit weltbekannt. Am besten bewundern kannst Du sie vom Wasser aus.
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Playa Zipolite, Mexiko
Der Playa Zipolite liegt im Süden Mexikos, an der Pazifikküste des kunterbunten Landes, in dem die Lebensfreude so wunderbar ansteckend ist. An dem zweieinhalb Kilometer langen Strand kannst Du bezaubernde Sonnenauf- und -untergänge bewundern.
Vor oder auch nach dem Naturschauspiel bleibst Du aber besser ebenfalls an Land, gönnst Dir eine leichte Köstlichkeit oder ein kühles Getränk in einem der vielen Restaurants und genießt die Aussicht, anstatt ins Wasser zu gehen: Auch hier gibt es gefährliche Strömungen, denen selbst erfahrene SchwimmerInnen kaum etwas entgegensetzen können.
Stinson Beach, Kalifornien, USA
Nur einen Katzensprung nördlich von San Francisco liegt der Stinson Beach. Er ragt weit vom gleichnamigen Ort aus nach Nordwesten und verbindet ihn fast mit dem Örtchen Bolinas an der anderen Seite der Bolinas-Lagune. Der Strand bietet herrliche Ausblicke und lädt eigentlich auch zum Baden ein.
Ins Vergnügen eintauchen solltest Du hier allerdings nicht, denn vor der Küste sind reichlich Weiße Haie zu Hause, die vornehmlich Jagd auf die vielen Robben und Seelöwen machen, aber natürlich auch für Menschen zur Gefahr werden können. Genieße also auch hier besser den schönen Blick und bleibe an Land.