Autofahrt in die Berge
Sicherheit im Winterurlaub: Der passende Autositz für Deine Kinder
Der Winter hält allmählich Einzug und läutet damit die Skisaison ein. Viele Familien nutzen die anstehenden Winterferien oder die freien Tage rund um Weihnachten und Fasching für einen Ausflug in die Berge. Wenn Du mit Deinen Kindern unterwegs bist, steht die Sicherheit an erster Stelle. Das bedeutet: Deine kleinen Mitreisenden brauchen einen geeigneten Autositz. Bei der großen Auswahl an Modellen ist es wichtig zu wissen, worauf Du achten solltest.
i-Size: Die Körpergröße entscheidet
Ohne speziellen Sitz sind Kinder bei einem Unfall nicht ausreichend geschützt. In Deutschland und Österreich schreibt der Gesetzgeber bis zu einer Körpergröße von mindestens 135 Zentimetern oder bis zum 14. Geburtstag ein passendes Rückhaltesystem vor. Da der Fahrzeuggurt jedoch erst ab einer Körpergröße von etwa 150 Zentimetern optimal verläuft und den Körper richtig schützt, empfehlen Fachleute den Einsatz eines Kindersitzes bis zu dieser Größe.
Je nach Alter und Größe Deines Kindes kommen verschiedene Sitztypen infrage: von der Babyschale über den Folgesitz oder Reboarder bis hin zur Sitzerhöhung. Seit 2013 gilt die EU-Prüfnorm ECE-R129, die unter dem Namen i-Size bekannt ist. Im Gegensatz zur älteren Norm ECE R44/04, bei der die Einteilung der Kinder nach Gewicht erfolgte, orientiert sich i-Size an der Körpergröße. Außerdem schreibt diese Norm einen Seitenaufpralltest sowie das rückwärtsgerichtete Fahren bis mindestens 15 Monate vor.
Wichtig zu wissen: Seit dem 1. September 2024 dürfen in der Europäischen Union nur noch Kindersitze verkauft werden, die der neuen ECE-R129-Norm entsprechen. Modelle nach ECE-R44/04 dürfen zwar weiterhin verwendet werden, gelten jedoch als technisch überholt. Sitze mit den älteren Prüfzeichen ECE-R44/01 oder ECE-R44/02 sind dagegen nicht mehr zugelassen.
Achte deshalb beim Kauf auf das orangefarbene Prüfsiegel, auf dem die jeweilige Norm vermerkt ist. Vor der Entscheidung ist außerdem ein Praxistest sinnvoll. Lass Dein Kind probesitzen, um zu prüfen, ob es gut gesichert und bequem sitzt. Teste außerdem, ob der Sitz zu Deinem Auto passt, denn nicht jedes Modell ist mit jeder Fahrzeugform oder Befestigung kompatibel.
Besser neu als gebraucht
Die regelmäßigen Tests von ADAC und Stiftung Warentest bieten Orientierung beim Kauf. Beide Organisationen prüfen Kindersitze in den Kategorien Sicherheit, Bedienung, Ergonomie und Schadstoffbelastung und veröffentlichen zweimal im Jahr ihre Ergebnisse. Eine durchschnittliche Gesamtnote bedeutet dabei jedoch nicht automatisch, dass ein Sitz unsicher ist, denn in die Bewertung fließen auch die Kriterien Handhabung und Komfort mit ein. Gute und sehr gute Modelle finden sich in nahezu allen Preisklassen, sodass sich ein genauer Vergleich lohnt.
Fachleute raten vom Kauf gebrauchter Kindersitze auf Online-Marktplätzen ab. Meist kannst Du nicht nachvollziehen, ob der Sitz schon in einen Unfall verwickelt war oder ob sich im Material Risse oder Verformungen gebildet haben. Auch die Alterung des Kunststoffs spielt eine Rolle: Viele Hersteller empfehlen, Sitze nach fünf bis sieben Jahren auszutauschen, da das Material mit der Zeit an Stabilität verliert. Selbst wenn der niedrige Preis verlockend ist, solltest Du bei der Sicherheit deines Kindes keine Kompromisse eingehen.
Gut vorbereitet in den Winterurlaub
Ob Kurztrip in die Berge oder längere Fahrt in den Winterurlaub: Mit dem passenden, geprüften Kindersitz reisen Du und Dein Nachwuchs sicher. Achte auf die aktuelle i-Size-Norm, teste verschiedene Modelle in der Praxis und wähle lieber einen neuen Sitz, der perfekt zu Deinem Kind und Deinem Fahrzeug passt. So steht einer sicheren und entspannten Fahrt in die Skisaison nichts im Wege.
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