Herbsturlaub
September Fernreisen: Traumziele & Insider‑Tipps für Deinen Spätsommerurlaub
Wenn in Europa der Sommer langsam Abschied nimmt, beginnt in anderen Teilen der Welt die perfekte Reisezeit. Der September ist ideal für große Entdeckungen – mit stabilem Wetter, weniger TouristInnen und spannenden Kulturen, die in dieser Zeit besonders intensiv erlebbar sind. Hier kommen zehn unvergessliche Erlebnisse für Deine persönliche Fernweh-Liste.
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Fernreisen im September – 10 Top-Ziele
Machu Picchu, Peru
Auf den Spuren der Inka durch die Anden
Du willst den Pfad der alten Hochkultur nicht nur sehen, sondern spüren? Dann ist der Inka-Trail nach Machu Picchu Dein Abenteuer. Vier Tage lang wanderst Du über steinerne Wege, durch Nebelwald und vorbei an jahrhundertealten Ruinen – stets begleitet von einem Gefühl der Ehrfurcht. Früh am letzten Tag erreichst Du das Sonnentor: Der Blick auf die sagenumwobene Inkastadt im ersten Morgenlicht ist ein Moment, um den Dich viele Menschen beneiden.
Der September liegt in der Trockenzeit, die Wege sind gut begehbar, die Sicht ist klar. Wichtig: Die Plätze für den Trail sind limitiert – Du musst also frühzeitig buchen. Wer weniger wandern will, erreicht Machu Picchu auch bequem mit dem Zug von Cusco aus – die Bahnstrecke schlängelt sich spektakulär durch das Urubamba-Tal.

Michaelas Tipp
Nach dem Höhenabenteuer in den Anden empfehle ich Dir Runterkommen am Amazonas, zumal der September die beste Zeit für Vogel- und Affenbeobachtungen ist. So erlebst Du auch die große Vielfalt Perus. Rund eine Flugstunde von Cusco entfernt liegt Puerto Maldonado, der wichtigste Zugangspunkt zum Amazonasgebiet.
Wadi Rum, Jordanien
Zwischen Sandsteinriesen und Sternenstaub
Wenn Du einmal das Gefühl haben willst, auf einem anderen Planeten zu sein, dann musst Du das Wadi Rum sehen. Es wird auch Mars auf Erden genannt. Die rote Wüste Jordaniens ist geprägt von einer außerirdisch anmutenden Landschaft mit schroffen Felsformationen und totaler Einsamkeit. Im September ist es hier bei Tagestemperaturen von rund 30 Grad Celsius längst nicht so heiß wie in den Sommermonaten. Nachts, wenn Du in einem Beduinenzelt unter dem Sternenhimmel schläfst, kühlt es auf rund 18 Grad Celsius ab.
Tagsüber erkundest Du Canyons mit alten Petroglyphen, reitest auf Kamelen oder kletterst auf Felsen. Die Beduinen teilen gerne Geschichten über ihre Kultur bei einem frisch gebrühten Schwarztee mit Kardamom. Achtung: Nie alleine losziehen, sondern mit erfahrenen Guides. Denn das Wadi hat neben seinem Zauber auch seine eigenen Regeln.
Seychellen, Indischer Ozean
Schnorcheln, Radeln, Inselhüpfen
Nur zwei Stunden Zeitverschiebung, aber gefühlt in einer anderen Welt: rund geschliffene Granitblöcke, Palmenbuchten mit weißem Sand und türkisfarbenes Meer. Die 115 Inseln der Seychellen liegen vor der Küste Ostafrikas mitten im Indischen Ozean. Im September herrscht hier Trockenzeit mit angenehmen Tagestemperaturen von 28 Grad Celsius, einer leichten Brise und idealen Bedingungen zum Schnorcheln. Oder hast Du Lust auf einen Segeltörn? Diese werden oft zwischen den Inseln Mahé, Praslin und La Digue angeboten. Aber auch mit kleinen Fähren kannst Du auf Insel-Hopping-Tour gehen.
Auf La Digue gibt es keine Autos, dafür Fahrräder. Eine entschleunigte Art, die Schönheiten der fünf Kilometer langen und drei Kilometer breiten Insel kennenzulernen. Vorbei an palmengesäumten Wegen geht es zum Strand Anse Source d’Argent, mehrfach schon als einer der schönsten Strände der Welt ausgezeichnet. Auf Praslin kannst Du bei einer geführten Dschungeltour das Vallée de Mai durchstreifen, wo die berühmte Coco de Mer wächst.

Michaelas Tipp
Auf Curieuse Island kannst Du Riesenschildkröten in freier Wildbahn begegnen – sie streifen gemächlich durch die Mangroven und lassen sich gut beobachten. Der kurze Wanderweg zur Anse St. José rundet den Ausflug mit einem einsamen Traumstrand ab.
Kyoto, Japan
Bambuswald und Geishaviertel
Im September zeigt sich Japans alte Kaiserstadt ganz entspannt – noch vor dem großen Andrang zur Zeit der bunten Ahornblätter. Der Bambuswald im Stadtteil Arashiyama am westlichen Stadtrand knackt leise im Wind. Im historischen Viertel Gion huschen Geishaschülerinnen – Maikos – durch die Kopfsteinpflastergassen, traditionell gekleidet, mitten im modernen Stadtleben. In stillen Tempeln findest Du Momente nur für Dich.
Dazu gehört auch der Goldene Pavillon Kinkaku-ji, der sich am Ufer des sogenannten Spiegelteichs so klar im Wasser zeigt, als wäre er doppelt da. Auch kulinarisch gehört Kyoto zu den Top-Zielen auf der Hauptinsel Honshu: ästhetisch inszenierten Kaiseki-Menüs bis zu würzigen Ramen aus traditionellen Garküchen.
Tsingy de Bemaraha, Madagaskar
Wandern durch steinerne Nadelfelder
Willkommen in einer bizarren Landschaft: Im Westen Madagaskars liegt der UNESCO-Weltnaturerbe-Nationalpark Tsingy de Bemaraha mit seinen markanten, bis zu 50 Meter hohen Kalksteinformationen. Die Tsingys ragen wie versteinertes Gestrüpp in den Himmel – ein verwirrendes Geflecht aus Felsnadeln, Schluchten und schmalen Pfaden. Im September ist hier Trockenzeit: Die Pfade sind gut begehbar, die Vegetation grün, und die Chancen stehen gut, Lemuren in freier Wildbahn zu sehen.
Festes Schuhwerk ist dabei Pflicht und Schwindelfreiheit ein Plus. Denn einige Passagen führen über Hängebrücken, durch Höhlen und über Leitern. Der Weg geht mitten durch ein Labyrinth aus scharfen Felsnadeln – eine Mischung aus Wandern, Klettern und Staunen. Doch Anstrengung und Konzentration lohnen sich: Die Ausblicke über diese schroffe, einzigartige Felswelt sind spektakulär.
Wahiba Sands, Oman
Stille Wellen aus Sand
Einmal barfuß durch endlose Dünen laufen – im Wahiba Sands wird dieser Traum Wirklichkeit. Die Wüste liegt rund zwei Stunden von der Hauptstadt Maskat entfernt. Im September zeigt sie sich von ihrer angenehmeren Seite: tagsüber steigen die Temperaturen „nur“ auf etwas über 30 Grad Celsius, abends ist es bei 20 Grad Celsius angenehm kühl. Das Licht ist weicher und die Luft klarer – perfekt für einen Sonnenuntergang auf dem Dünenkamm.
Lust auf Action? Dann stell Dich auf ein Sandboard und surfe die Dünen hinab oder rase mit dem Allradfahrzeug über die Wellen aus Sand. Und wenn Du Kontraste magst, kombinierst Du die Stille der Wüste mit einem Abstecher ins Wadi Bani Khalid – ein Flusstal mit türkisblauem Wasser, palmengesäumten Ufern und Felsbecken, in denen Du Dich abkühlen und schwimmen kannst.

Michaelas Tipp
Wenn Du von Maskat startest, plan auf dem Rückweg einen Stopp im alten Marktviertel von Ibra ein – kleiner und authentischer als in der Hauptstadt.
Seoraksan-Nationalpark, Südkorea
Zwischen Tempeln und Berggipfeln
Waldpfade, Felswände und klare Luft – nur drei Stunden von der Hauptstadt Seoul entfernt: Im Seoraksan-Nationalpark treffen Gipfel, gurgelnde Bäche und alte Tempel aufeinander. Das UNESCO-Biosphärenreservat ist ein abwechslungsreiches Wandergebiet mit Felsen, Wäldern und Ausblick bis zur Küste.
Du kannst hier zwischen entspannten Routen und fordernden Touren wählen – etwa zur alten Festung Ulsanbawi. Der Aufstieg führt über hunderte von Treppenstufen und Metallleitern, ziemlich schweißtreibend. Nach dem Abstieg empfiehlt sich ein Abstecher nach Sokcho, einem kleinen Hafenort mit Fischmarkt und Streetfood-Ständen. Mit einer warmen Suppe kannst Du den Wandertag wunderbar ausklingen lassen.
Samarkand, Usbekistan
Der Glanz der alten Seidenstraße
Samarkand war einst eine der wichtigsten Stationen auf der Seidenstraße – und das siehst Du der Stadt bis heute an. Vor allem der Registan-Platz beeindruckt mit drei prachtvollen Bauwerken aus dem 15. und 17. Jahrhundert, die einst religiöse Schulen waren. Die Fassaden sind mit kunstvollen Fliesen und geschwungenen Schriftzügen verziert – Türkis, Gold und Indigoblau leuchten im Sonnenlicht. Im September liegt die durchschnittliche Tagestemperatur bei rund 28 Grad Celsius – warm, aber nicht zu heiß für Erkundungen zu Fuß. Interessant sind auch die historischen Städte Buchara und Chiwa – beide gut mit dem Schnellzug erreichbar.

Michaelas Tipp
Setze Dich in ein traditionelles Teehaus, bestelle Dir grünen Tee und beobachte das Treiben auf dem Markt in Samarkand.
La Réunion, Frankreich
Vulkaninsel im Indischen Ozean
La Réunion liegt rund 700 Kilometer östlich von Madagaskar, im Indischen Ozean, und doch befindest Du Dich hier auf europäischem Boden: Denn die Vulkaninsel ist ein französisches Übersee-Département und Teil der EU. Der Mix aus kreolischer Kultur, französischer Infrastruktur und tropischer Naturkulisse macht sie einzigartig.
Wer im September reist, kann mit stabilen Wetterverhältnissen und rund 24 Grad Celsiusdurchschnittlicher Tagestemperatur rechnen – perfekt zum Wandern. Im Landesinneren gibt es tiefe Schluchten und Regenwälder. Besonders spektakulär: der aktive Vulkan Piton de la Fournaise, 2.600 Meter hoch, dessen Hänge Du auf markierten Pfaden erklimmen kannst. Ein weiteres landschaftliches Highlight ist der Cirque de Mafate im Nordwesten der Insel. Einer von drei kreisförmigen Talkesseln, die durch den Einsturz des ehemaligen Zentralvulkans entstanden sind. Mafate ist vollständig von steilen Bergkämmen umgeben und nur zu Fuß oder per Helikopter erreichbar. In dem abgeschiedenen Gebiet leben rund 700 Menschen in kleinen Weilern wie La Nouvelle oder Marla. Strom gibt es über Solarzellen, Wasser aus der Quelle. Badeurlaub ist hier eher Nebensache, doch an der geschützten Westküste findest Du einige ruhige Lagunen zum Entspannen.
Gobi-Wüste, Mongolei
Abenteuer mit Kamelen
Urlaub abseits der Massen: Wer in die Wüste Gobi reist, trifft mehr Kamele als Menschen. Im Süden der Mongolei breitet sich eine der größten und einsamsten Wüstenregionen der Erde aus. Im September liegen die Tagestemperaturen bei 22 bis 25 Grad Celsius, der Himmel ist wolkenlos, die Fernsicht weit und nachts kühlt es merklich ab. Du übernachtest in einer Jurte, reitest auf einem Kamel, hilfst beim Ziegenmelken oder sitzt einfach am Feuer mit Nomadenfamilien. Besonders eindrucksvoll: Die flammenden Klippen von Bayanzag, die im Licht der Abendsonne leuchten – hier wurden die ersten Dinosaurierfossilien Asiens entdeckt.
Eine Reise durch die Gobi erfordert einiges an Planung: ein geländegängiges Fahrzeug, ein erfahrener Fahrer und feste Routen sind Pflicht. Was Du aber dafür bekommst, ist kein standardisierter Urlaub, sondern Begegnungen mit unvorstellbarer Weite, Zeitlosigkeit und jahrhundertealten Lebensweisen.
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