Abtei Sainte-Marie de Fontfroide

Narbonne/Languedoc-Roussillon
Möchten Sie Urlaub in der Nähe buchen?Folgende Hotels könnten Ihnen gefallen

Infos Abtei Sainte-Marie de Fontfroide

Für den Reisetipp Abtei Sainte-Marie de Fontfroide existiert leider noch keine allgemeine Beschreibung. Dein wertvolles Reisewissen ist jetzt gefragt. Hilf mit, objektive Informationen wie in Reiseführern anderen Urlaubern zur Verfügung zu stellen.

Neueste Bewertungen (2 Bewertungen)

Margarete61-65
Februar 2013

Besuch im Februar

6,0 / 6

Mein Vorgänger hat diese wunderschöne Abtei schon ausführlich beschrieben. Ein paar Fotos dazu stelle ich noch ein. Für den Besuch im Februar möchte ich aber ein paar Hinweise geben und Erlebtes schildern. Die Abtei kann nur mit Führung plus Audioguide für Ausländer besichtigt werden. Wir waren bei der letzten Führung des Tages um 16 Uhr nur 4 Personen. Die Angelegenheit erfolgte im Schnelldurchgang. Die vorgesehenen 1 - 1,5 Std liefen in 40 Min. ab. Die Akustik sollte mit einer Demonstration Gregorianischer Gesänge gezeigt werden, was nicht klappte. Die Dame vom Ticketverkauf hatte die Führung übernommen. Plötzlich war sie verschwunden. Wir suchten sie in div. Räumen. Plötzlich tauchte sie auf, griff sich an den Kopf, meinte, nach Guidenummer 8 käme doch 9, das wüßte doch jeder. Ja, und die Gärten waren sowieso geschlossen. Diese Führung von 9,75€ war das Geld nicht wert. Also, falls Sie diese Abtei besuchen wollen, achten Sie gleich auf den Führer; die Dame ist nicht zu übersehen.

Olaf36-40
Mai 2008

Abtei Fontfroide

6,0 / 6

Im Südwesten von Narbonne, am Ende felsigen Tales der Corbières, versteckt sich dieses prächtige Zisterzienser-Ensemble. Die Abtei befindet sich inmitten einer typischen Mittelmeerlandschaft, in der Zypressen, Kiefern und Buchsbäume dominieren. Der Ursprung des Klosters geht auf das Ende des 11.Jh. zurück. Zunächst wurde die Benediktinerregel angenommen. Mitte des 12.Jh. schloss Fontfroide sich dem Orden von Cîteaux an. Die Abtei erhielt bald umfangreiche Ländereien, die sich bis nach Katalonien erstreckten. So gründete Fontfroide ab dem Beginn des 13.Jh. acht Abteien. Während des Kreuzzuges gegen die Albigenser tat sich Fontfroide als Bastion der katholischen Rechtgläubigkeit gegen das Katharertum hervor, das sie mit Nachdruck bekämpfte. Zwei Mönche aus Fontfroide zeichneten sich besonders aus: Pierre de Castelnau und Raoul Raoul wurden von Innozenz III. zu Legaten ernannt. Zu den berühmten Äbten gehört auch Jacques Fournier, der unter dem Namen Benedikt XII. (1334 – 1342) Papst wurde. Nach einer Phase des Niedergangs fiel Fontfroide von 1476 bis 1746 unter weltliche Verwaltung. Zu dem Zeitpunkt verlor die Abtei den Abttitel und die dazu gehörenden Einnahmequellen. Die Prioren des Klosters führten im 18.Jh. zahlreiche Veränderungen durch, bevor das Ensemble 1791 versteigert wurde. Die während der Französischen Revolution relativ gut erhaltenen Gebäude wurden von 1858 bis 1901 von den Zisterziensern der Unbefleckten Empfängnis belegt. Seit 1908 gehört das Bauwerk derselben Familie, der wir auch die generelle Instandsetzung Fontfroides verdanken. Die ältesten Gebäude (Kirchenschiff und Kapitelsaal) stammen aus dem Ende des 12.Jh. Aber bis zum Vorabend der Französischen Revolution haben die Mönche nicht aufgehört, sie ständig zu verschönern, zu verändern und auszubauen. Trotz der sich überlagernden Baustile ist ein deutlicher Wille zur Einheit und Einheitlichkeit sichtbar. Der Kreuzgang dessen einer Flügel an die Abteikirche grenzt, ist der Mittelpunkt. Seine Funktion ist es, die wichtigen Teile des Bauwerks zu verbinden. Der vom Turm der Abteikirche beherrschte Kreuzgang wurde in zwei Abschnitten gebaut. Aber das tut der Harmonie, die er ausstrahlt, keinen Abbruch. Das Kreuzrippengewölbe der Gänge endet auf Kragsteinen oder Kapitellen mit Blattwerk. Zu jeder Jahreszeit erfreut Sie der des Kreuzganges durch seine reichen Farben. Die Abteikirche wurde, wie üblich, auf dem höchsten Punkt des Klosters errichtet. Sie entspricht dem traditionellen Grundriss in Form eines lateinischen Kreuzes. In dem in fünf Joche aufgeteilten Kirchenschiff erhebt sich das Spitzbogentonnengewölbe in 20 m Höhe. Das südliche Seitenschiff öffnet sich auf fünf Kapellen, die aus der Amtszeit des Abtes Jacques Fournier zu Beginn des 14.Jh. stammen. Als Gustave und Madeleine Fayet Fontfroide erstanden, waren die Kirchenfenster verschwunden. Sie entschieden sich dafür, die Farben sprechen zu lassen und installierten ab 1913 neue Kirchenfenster. Der zwischen 1180 und 1280 gebaute Kapitelsaal verbindet Schlichtheit und Majestät, Macht und Leichtigkeit. Sie können auch den eindrucksvollen Speisesaal, den Vorratskeller, und im 1. Stock den Schlafsaal der Laienbrüder besichtigen. Im 17.Jh. wurde die direkte Umgebung der Abtei durch die Anlage eines an die Gärten grenzenden Ehrenhofes mit monumentalem Eingangstor verschönert. Fontfroide ist berühmt für seinen Rosengarten, den größten im Süden Frankreichs, sowie für seinen « Garten der Düfte » und den sog. Garten « de la Portion Cule », der mit Zypressen, Olivenbäumen und einer Vielzahl von Schwertlilien bepflanzt ist.