Addis Ababa
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Abenteuer Äthiopien - eine Momentaufnahme
Abenteuer Äthiopien – eine Momentaufnahme Auch Sprichwörter können irren. „Vorfreude ist die schönste Freude“ stimmt bei Reisen nicht immer. Klar, gefreut habe ich mich auf diese Reise schon eine gefühlte Ewigkeit. Die erste „Reisebekanntschaft“ mit Äthiopien machte ich auf zwei Umwegen: über Jamaika und über die Musik, über den Reggae. Nach mehreren Reisen nach Jamaika wusste ich irgendwann auch ein paar Details über die Ursprünge der Rastafari-Bewegung. In den 1920er Jahren prophezeite Marcus der jamaikanische Politiker und Publizist Garvey die Krönung eines schwarzen Königs in Afrika. 1930 schreibt er für eine Zeitung über die Krönung des äthiopischen Kaisers Haile Selassie. Die Anhänger Garveys sehen das als Bestätigung seiner Prophezeiung. Garvey propagiert die Rückkehr aller Schwarzen nach Afrika, gründet dafür sogar eine Schifffahrtsgesellschaft, die Black Star Line (die kläglich scheitert) und will für die Rückkehrer einen neuen schwarzen Staat in Afrika gründen. Vielleicht in Ostafrika? In Shashamene in der äthiopischen Provinz Shoa leben noch immer einige der wenigen in den 1960er- und 1970er-Jahren aus Jamaika eingewanderten Rastas. Haile Selassie setzte sich 1986 mit seiner Entourage in ein Flugzeug, um seine Rasta-Fans in Jamaika zu besuchen, war aber sichtlich irritiert, dass er dort offensichtlich mehr verehrt wurde als in seinem Heimatland. Sein Palast in Addis Abeba, in dem heute die Regierung residiert, ist für Äthiopier und Touristen gesperrt. Im Nationalmuseum steht der kleine Kaiser mit der viel zu weiten Hosen vor einer Gruppe von Soldaten, die er überragt, weil er auf einem Sockel steht. Die Kopie des Skeletts von Lucy, die vor 2,9 bis 3,8 Millionen Jahren lebte, hat mich mehr beeindruckt. Und die Statue von Puschkin, dessen Urgroßvater ein afrikanischer Sklave war Die Farben Grün-Gelb-Rot stehen auch heute noch sowohl für die Rastas als auch für Äthiopien. Und auch Bob Marley, der erste Superstar der Dritten Welt, ist in Äthiopien (wie fast überall in Afrika) omnipräsent – auf T-Shirts, in den Souvenirläden, auf Häuserwänden, im Radio, im Fernsehen, in den wenigen CD-Läden. Wer die Rastas verstehen will, muss nach Äthiopien reisen, back to the roots. Zur Königin von Saba, die in äthiopischen Legenden lebt, obwohl niemand weiß, ob ihr Reich tatsächlich in der Region um Aksum lag und ob die legendäre Königin eine historische Person zum Vorbild hatte. Egal: Den Platz, wo sie geduscht hat, zeigt jeder Reiseführer. Zahlreiche Legenden ranken sich auch um die Bundeslade, in der sich unter anderem die zwei Steintafeln mit den Zehn Geboten, die Mose von Gott erhielt, befinden sollen. Nach der Überlieferung der äthiopischen Kirche wurde die Bundeslade von Menelik, dem Sohn von Salomon und der Königin von Saba, gestohlen und durch eine Replik ersetzt. Die ursprüngliche Lade soll sich heute in Aksum, der heiligen Stadt Äthiopiens ein have-to-go für jeden Äthiopien-Reisenden, befinden. Nicht einmal das Oberhaupt der äthiopisch-orthodoxen Kirche darf sie sehen, nur ein Wächter. Und natürlich haben auch wir in Aksum nur die Kirche und den Wächter gesehen. Aber Adane, Local Guide für World Insight, hat uns vier Deutschen all diese Geschichten erzählt, auf den langen Fahrten im Kleinbus – in perfektem Deutsch, denn er hatte dereinst, als sein Land kurzzeitig kommunistisch war, in Jena Philosophie studiert, vornehmlich die marxistisch-leninistische. Jetzt gehört sein Land zu den afrikanischen „Löwenstaaten“, die auf der Schnellstraße vom Hungerland zur aufstrebenden Wirtschaftsmacht – vor allem von China unterstützt – so atemberaubend vorwärtspreschen, dass sicher viele am Straßenrand zurückbleiben werden. Selbst als vielbeschäftigter Guide kann er sich nur eine Wohnung in einem Vorort der Millionenstadt leisten, deren Skyline von Hochhäusern und Baukränen dominiert wird. Wenn zwischen Deutschland und Äthiopien Welten liegen, dann liegen zwischen Addis und Lalibela im Norden des Landes noch mehr Welten, noch mehr Kontraste. Die Türkei baut eine riesige Moschee, nicht wenige Äthiopier fürchten den zunehmenden Einfluss des Islam. Flüchtlinge aus dem Südsudan und aus Somalia sind auch hier ein Problem. Das Verhältnis zu Eritrea ist nach wie vor angespannt. Aber die Menschen sind tolerant, freundlich, geduldig. Die Landschaft ist atemberaubend. Und bleibt hoffentlich erhalten, trotz gigantischer Straßenbauprojekte, trotz der immer kleiner werdenden Freiräume für die Tierwelt. Äthiopien ist immer spannend, und immer eine Reise wert.
Äthiopien ist eine Reise wert!
Äthiopien ist noch immer ein Geheimtipp, eine Rundreise unbedingt empfehlenswert. Der Termin sollte so gewählt werden, dass man die Rundreise mit einem der zahlreichen Feste verbinden kann - bunt, lebhaft, hochinteressant!
Verkehrschaos durch Baustellen
Nette Leute, Hotels teuer, gutes Essen, Verkehrschaos im Zentrum an vielen Baustellen.
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