Akhtala

Dzoraget/Armenien
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Infos Akhtala

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Neueste Bewertungen (1 Bewertungen)

Manfred71+
Mai 2019

Schöne Klosteranlage in bergiger Hügellandschaft

6,0 / 6

Das Kloster von Akhtala / Achthala ist eine Festung wie auch ein Kloster aus dem 10. Jh. etwa 13 km nordöstlich vom Kloster Haghpat. Die Festung befindet sich in einer herrlichen felsigen Landschaft und spielte eine wichtige Rolle beim Schutz der nordwestlichen Regionen Armeniens. Die Klosterfestung gehört mit zu den am besten erhaltenen Anlagen im modernen Armenien . Die Festung wurde auf einem erhöhten Felsvorsprung errichtet, der von drei Seiten von tiefen Schluchten umgeben ist, die einen natürlichen Schutz bilden. Der einzige Eingang des Geländes liegt an der Nordseite. Wir sind der einzige Reisebus an diesem Vormittag. Vom Parkplatz ist es nur ein kurzer Weg, bis zum Torhaus des Klosters. Das Torhaus ist nur noch eine Ruine. Nur das Gewölbe mit dem Durchgang und der Wachturm darüber sind noch halbwegs intakt. Unterwegs kamen wir auch bei einem Souvenirladen vorbei. Mitten im sehr großen Innenhof steht die restaurierte Klosterkirche. Rund um die Kirche liegen auf der Wiese verstreut einige behauene Steine, die wohl von Gebäuden stammen, die es heute nicht mehr gibt. An einigen Stellen wurden aus Stein gehauene Skulpturen aufgestellt. Vor der Kirche stand auch ein einzelner Grabstein. Am linken Rand der Klosteranlage sind noch einige Ruinen von ehemaligen Gebäuden zu sehen. Die Gewölbekeller sind noch einigermaßen gut erhalten. Das Kloster der Akhtala besteht aus drei Kirchen, Glockentürme, Halle und Steinhäuser. Es machte mir Spaß hier herum zu bummeln und das Kloster zu erkunden. Außen verfügt die Klosteranlage über fein modellierte Ornamente, innen ist sie mit wunderschönen Fresken geschmückt, deren intensive blaue Hintergrundfarbe aus Kupfer gewonnen wurde. Wie uns der Reiseleiter beim Betreten der Hauptkirche erzählte, befand sich das Kreuz mit dem Johannes der Täufer den Christus getauft haben soll, in diesem Kloster. Laut eines Berichtes im Internet soll das Kreuz im Jahr 1216 dem Kloster Noravank in Syunik verkauft worden sein. Als ich beim Eintreten in die Kirche zur Decke hoch blickte, glaubte ich meinen Augen nicht zu trauen. Seite an Seite klebten hier braune Schwalbennester aus Erde. Die Hauptkirche die Muttergotteskirche wurde im 13. Jh. erbaut, und hat eine rechteckige Struktur intrigiert mit Kreuzförmigen Gewölbe. Die Muttergotteskirche ist vor allem berühmt für ihre kunstvollen Fresken, die die Innenwände, die Trennwände und die Lager des Gebäudes abdecken. Die Fresken sind einmalig in ganz Armenien und unbedingt sehenswert. Die berühmteste Freske ist jenes im Altarraum: Maria thront mit Jesuskind im obersten Halbrund, darunter verteilt Jesus selbst die heilige Kommunion an christliche Heilige, darunter sind die verschiedenen Heiligen natürlich auch der heilige Gregor der Erleuchter, in zwei Reihen dargestellt. Die Wände der Muttergotteskirche mit wunderschönen Fresken sind sehr gut erhalten geblieben. Bloß das Gesicht von Madonna ist durch die Kanonade von Tamerlan beschädigt worden. Man erzählt sich, dass die bunte Farben der Fresken, die Aufmerksamkeit der Besucher von der Messe ablenkten. Deswegen befehlte der Abt die Fresken mit dem Lehm zu decken. Die Fresken der Westwand zeigen das himmlische Reich, und die von der Nordwand mit dem Urteil des Jesus der Hohepriester Kaiphas und Pilatus. Bögen, Nischen und Spalten wurden ebenfalls mit Fresken bemalt. Eine Teil-Renovierung der Fresken erfolgte im Jahr 1979. Die Wandgemälde wurden zwischen 1205 und 1216 gemalt. Die Farbgebung der Wandbilder ist typisch für die byzantinische Kunst, während die thematischen Lösungen eher armenisch sind. Sehenswert ist das Kloster allein schon wegen dieser relativ gut erhaltenen Fresken.

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