Capitol Reef National Park
Torrey/UtahHotel nähe Capitol Reef National Park
Infos Capitol Reef National Park
Der seit 1971 bestehende, knapp 980 Quadratkilometer große "Capitol Reef National Park" liegt im Süden von Utah nordöstlich des kleinen Ortes Torrey. Benannt ist der Naturpark nach einem besonders farbenfrohen Abschnitt, in dem abgerundeter Navajo-Sandstein kapitolartige Kuppeln und an ein Riff erinnernde Formationen bildet. Das etwa 97 Kilometer lange und durchschnittlich 9,7 Kilometer breite Schutzgebiet wurde geschaffen, um die wüstenähnliche Landschaft zu erhalten. Aufgrund der unterschiedlichen Höhenlagen und schwankenden Niederschlagsmengen gibt es verschiedene Ökosysteme. Das gesamte Gebiet ist geprägt vom Waterpocket Fold, einer durch die Aufwerfung entstandenen Erdfalte, bei der verschiedene Gesteinsschichten übereinander geschoben und zusammengepresst wurden. Bei Geologen gilt die Falte als eine der größten Monoklinen auf dem nordamerikanischen Kontinent. In Felswände eingravierte Petroglyphen und gemalte Piktogramme weisen auf die frühere Besiedelung durch die Fremont-Indianer hin. Herausragend ist der mittlere Teil von Capitol Reef, wo um das Dorf Fruita künstlich bewässerte Obstplantagen und aufragende Klippen nebeneinander stehen. Ebenfalls sehenswert ist das am nördlichen Ende liegende Cathedral Valley, in dem sich hohe gezackte Monolithen erheben. Das Gebiet wird durch zahlreiche Wanderwege unterschiedlichen Schwierigkeitsgrades erschlossen. Ergänzend gibt es ein Besucherzentrum und einen Campingplatz. Homepage: https://www.nps.gov/care/index.htm
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Die besten Apple-lies auf unserer Rundreise
Das Gifford House liegt im Capital Reef Nationalpark nahe des Visitorcenters an der SR 24. Es ist ein altes Farmhouse, in dem die besten Pies verkauft werden, ein Besuch dort lohnt sich immer. Das Personal ist immer freundlich!
Kleiner netter NP
Auf dem Weg vom Bryce Canyon nach Moab kann man hier sehr gut einen Stopp einlegen. Man kann alte indianische Felszeichnungen besichtigen..
Kleiner NP
Für diesen Nationalpark reicht ein Tag. Ein interessantes Highlight ist die "Gifford Homestead". Ein Anwesen, das - teilweise nachgebaut - das Leben der 1. Einwanderer-Familien darstellt. Das Wohnhaus mit den liebevoll eingerichteten Räumen, der Garten, der Schuppen... - wirklich sehenswert. Man kann in einem kleinen Laden Gebäck und Eingemachtes wie aus dieser Zeit kaufen.
Wüste versus Oase
Hallo Leute, die großen Nationalparks der USA, die kennen wir zumindest dem Namen nach. Wer hat nicht schon mal vom Grand Canyon, dem Yellowstone Nationalpark, Yosemite Nationalpark oder den Rocky Mountains Nationalpark gehört? Bestimmt die meisten, oder? Aber die USA hat auch kleinere Naturwunder zu bieten, die ebenso schön sind, sich ebenso gut erwandern lassen und wo der Tourismus noch nicht so groß ist. Einer dieser Parks ist der CAPITOL REEF NATIONAL PARK in Uta, der erst 1971 zum Nationalpark ernannt wurde. Davor war er ab 1937 ein National Monument. Ein Stück der Bergkette am Freemont River gab dem Capitol Reef NP seinen Namen. Hier ragen Felswände senkrecht in die Höhe, die den ersten Erforschern den Weg versperrte und die Männer an ein Riff erinnerte. Damals hieß es „Was für ein kapitales Riff“ und so kam es zum Namen, der bis heute erhalten blieb. Hier befindet sich eine der größten monoklinen Falten der USA, die durch Erosion entstanden ist und eine besondere Trennlinie zwischen den einzelnen Gesteinsschickten aufweist. Das Highlight ist die Waterpocket Fold, die sich mit einer Breite von etwa fünf Metern über 150 km entlang des Nationalparks erstreckt. Auf der Seite des Nationalparkservice (www.nps.gov in Englisch) erfährt man einiges über die Entstehung der Waterpocket Fold. Sie besteht aus zahlreichen Schichten von Ablagerungsgestein. Diese Schichten wurden von Dedimenten geformt, die scih über tausende von Jahren in Meeren, Gezeitenniederungen und Wüsten ablagerten. Als sich dann die riesige Landmasse des Colorado Plateaus zu heben begann, wurden die Gesteinsschichten zu dieser gigantischen Falte aufgworfen. Allmählich wurden viele der oberen Schichten vollständig weggewaschen, sodass heute nur mehr die Andeutung der einstigen Größe der Waterpocket Fold zu sehen ist. Und Wind und Wasser tun ihr übriges, damit die Falte auch weitern abgetragen wird. Dadurch allerdings entstehen immer neue, andere Gesteinsformationen. Abgesehen davon weist der Capitol Reef NP viel erodiertes Gestein an bunten Klippen, massive Wölbungen, hoch aufragende Spitzsäulen, starre Monolithen und sich windende Schluchten auf, die oftmals in großartigen Bögen enden. WEGSTRECKEN Ihr könnt das Gebiet der Waterpocket Fold entlang des Highways 24 und des Scenic Drives erkunden. Der Highway ist die Hauptverbindung von Ost nach West durch den Park, der Scenic Drive ist eine Schotterstraße, die etwa 40 km durch den Park geht. Der Highway, der 1962 gebaut wurde, folgt dem Fremont River, links und rechts türmen sich immer riesige, meist in allen Gelb-, Orange- und Rottönen gehaltenen Felsen auf oder Klippen hinunter. Die Panoramastraße führt zum Grand Wash und dem Capitol Gorge, zwei tiefen, gewundenen vom Wasser geschliffenen Schluchten mit senkrechten Wänden. Entlang der Panoramastraße führen Pfade zu Aussichtspunkten, Wanderwege zu abgelegene Schluchten und naturgeformten Steinbögen und geben immer wieder einen herrlichen Blick auf das Panorama dieses Gebietes frei. Ein weitschweifendes Panorama bekommt ihr entlang des Highways12 westlich des Parks in einer Höhe von über 3000 Metern. Allerdings gibt es ungepflasterte Straßen, die in das Hinterland des Nationalparks führen. Auch wir waren auf eine dieser Strecken im Cathedral Valley unterwegs, aber davon später. Im Hinterland ist es vor allem die Wüste, die hier dominiert und es steht somit im kompletten Gegensatz zum Gebiet rund um den Fremont River. Hier allerdings sind viele Pflanzen und Tiere zu sehen, vor allem die Kakteen sind bunt und vielfältig. Die Hinterlandstraßen dürfen nur mit Allradantrieb- oder hochgelagerten Zweiradantriebfahrzeugen befahren werden. Regen und Schnee können einige Straßen von Zeit zu Zeit unbefahrbar machen. WETTER Der Park ist ganzjährig geöffnet und die Temperaturen hier im Sommer sind durchaus angenehm, denn sie liegen bei höchstens 30°C. Das macht es dem Wanderer leichter. Allerdings gibt es zu dieser Jahreszeit auch heftige Wolkenbrüche und die Springflutgefahr ist ziemlich groß. Es ist überraschend, wie schnell sich das Wetter hier ändern kann. Für Langstreckenwanderungen ist daher entweder der Frühling oder der Herbst am besten geeignet. Die Winter sind kalt, allerdings gibt es selten wirklich großen Schneefall. VISITOR CENTER Wie in jedem Nationalpark gibt es natürlich auch hier ein Besucherzentrum. Es bietet eine Vielfalt an Broschüren, Landkarten und Büchern an. Außerdem gibt es eine Diavorführung, damit man sich besser orientieren kann. Hier und auch direkt im Park sind immer Parkranger anzutreffen, die entweder beim Planen des Besuches helfen oder Fragen beantworten. Trefft ihr sie unterwegs, dann grüßen sie immer, sprechen die Leute aber nicht an. Dennoch sind sie immer für ein Pläuschchen gut, wenn man etwas wissen möchte. Das Besucherzentrum ist grundsätzlich täglich geöffnet, nur an ein paar Feiertragen, wie dem 25.12. hat man hier keine Möglichkeit des Einlasses. Wenn ihr vorhabt, das Hinterland zu erkunden, dann solltet ihr euch hier auf jeden Fall Broschüren holen. Wir haben das für das Cathedral Valley getan und für einen Dollar haben wir viele kopierte Blätter bekommen, die die Schönheiten entlang des Weges beschrieben haben. CAMPING Der Fruita Campingplatz, ausgestattet für Zelte als auch für Campingubsse und Wohnwagen ist ganzjährig geöffnet. Es gibt 71 Stellplätze, Picknicktische, Grillvorrichtungen und Toiletten. Eine Platzgebühr ist zu bezahlen und es können Plätze, vor allem für größere Gruppen, auch vorreserviert werden. Außerdem gibt es einerseits im Cathedral Valley als auch im Cedar Mesa einfache Zeltplätze, die ebenfalls ganzjährig geöffnet sind und jeweils 5 Zeltplätze mit Tischen, Grillvorrichtungen, Toiletten und Trinkwasser bieten. UNTERKÜNFTE Als Tourist, der sich für Camping nicht erwärmen kann, ist das Städtchen (und mehr ist es auch nicht) Torrey der Dreh- und Angelpunkt. Hier stehen 7 unterschiedliche Motels oder Hotels aber auch Gästehäuser zur Verfügung, die Austin’s Cuchwagon Lodge ist wohl die beliebteste, dann gibt es das Red Sands Hotel, in dem wir gewohnt haben, und weitere Kettenmotels wie das Best Western und das Days Inn. Es gibt mehrere Bed & Breakfasts, aber da es da meistens nur Zimmer für zwei Personen gibt, haben wir uns nicht näher damit befasst. UNSERE ZEIT DORT Wir fuhren ganz früh von Salt Lake City weg und erreichten knappe vier Stunden später den Capitol Reef Nationalpark. Bereits bei der Hinfahrt sahen wir das Hotel, in dem wir später einchecken wollten auf der rechten Seite. Da es aber noch früh war, beschlossen wir, das Hotel links liegen zu lassen und erst einmal in den Park zu fahren. Das Wetter nämlich sah nicht gerade besonders aus und wir wollten nicht zuerst alles ausräumen, um dann feststellen zu müssen, dass es anfängt zu regnen. Vorab habe ich mir auf www.utah.com bereits eine Liste der Wanderwege in der Gegend ausgedruckt und so machten wir uns auf den Weg zum ersten Ziel. Wir fuhren den oben erwähnten Highway Nr. 24 entlang und triefen gleich zu beginn auf der linken Seite auf die **TWIN ROCKS** Hierher muss man nicht weit gehen, weil sie direkt neben der Straße stehen. Ein kleiner Platz zum Fotografieren ist allerdings da und so kann man getrost seine Bilder machen. Uns allerdings gefiel der graue Hintergrund nicht und so haben wir die Knipserei auf morgen verschoben. Danach ging es zum **CHIMNEY ROCK** und fast gegenüber lag der **PANORAMA POINT** der einen herrlichen Blick auf die **GOOSENECKS** bietet. Danach ging es erstmal zum Visitor Center, das gleich nach dem **THE CASTLE** lag. Hier kurz vor dem **FRUITA HISTORIC DISTRICT** gibt es einen tollen Campingplatz und daher beschlossen wir, erst einmal zu Mittag zu essen. Wir hatten mittlerweile ein tolles Auge für gute Campingplätze entwickelt und ich kann getrost sagen, dass wir in diesem Urlaub wirklich an den schönsten Plätzen der USA gepicknickt haben. Nachdem wir uns gestärkt hatten, ging es weiter den Scenic Drive hinunter zum CAPITOL GEORG WASH Wir fahren bis ans Ende der Panoramastraße, viel ist hier nicht los, nur noch ein Auto steht auf dem doch recht großzügigen Parkplatz. Dieser Wagen gehörte zu einem amerikanischen Ehepaar, das uns auch prompt ansprach. Eine pensionierte Lehrerin und ein sich ebenfalls in Pension befindlicher Metallfacharbeiter erzählten uns alles, was sie über den Capitol Reef wussten - vieles verstanden wir, einiges nicht. Sie zeigten uns, wo Pferdediebe früher erhängt wurden (ganz klar, dass man das tun musste, denn wer ein Pferd stiehlt, stiehlt ein Leben, weil man ohne Pferd hier oft nicht rechtzeitig raus kam - meinten sie zumindest), welche Teile des Nationalparks unbegehbar sind und warum der südliche Teil der Waterpoket Fold wenig interessant ist. Der Train an sich ist sehr einfach zu gehen, er führt durch einen engen Canyon mit steilen Wänden und einem meist trockenen Flussbett. An den Wänden fanden wir immer wieder eingemeißelte Buchstaben und Namen der ersten Soldaten und Siedler dieser Gegend. Wir verabschiedeten uns von unserem Begleitern erst, als wir beschlossen, zu den Tanks (den Wasserlöchern in den Felsen) hinaufzuwandern und das Ehepaar beschloss, für so eine Kletterei schon viel zu alt zu sein. Daher ging es für uns weiter linker Hand die Felswand hinauf. Überall waren kleine Steinhäufchen zu finden, die den Weg anzeigten. Es war schon eine kleine Klettertour, aber nicht wirklich gefährlich und nur wenig anstrengend. Es dauerte nicht lange, bis wir zu den ersten Wasserlöchern kamen. Je weiter hinauf wir kamen, umso mehr Wasserlöcher waren zu sehen. Beim Hinuntergehen beschlossen wir, eine kleine Rast zu machen. Kurz darauf erschienen weitere Wanderer, sahen sich das erste Wasserloch an und gingen wieder, als sie uns sahen. Entweder dachten sie, sie seien schon am Ziel, was schade wäre, weil sie viel versäumt haben, oder aber sie wollte unsere Gesellschaft nicht, wer weiß. Der Capitol Georg Wash Trail ist 3,5 km lang und zurück geht es auf dem gleichen Weg. Mittlerweile war es strahlend blau, aber von der Ferne kamen schon wieder einige Gewitterwolken. Wir beschlossen, wieder zurück zu fahren, was langsamer von Statten ging, als wir das hofften, denn überall wurde der Weg ausgebessert und es kam immer wieder zu Verzögerungen. Als wir endlich wieder am Highway waren, war der Himmel wieder grau, aber noch regnete es nicht. Also beschlossen wir noch die verhältnismäßig kurze Wanderung zu der HICKMAN NATURAL BRIDGE zu machen. Vom Visitor Center fahren wir etwa zwei Meilen nach Osten auf dem Highway 24. Der Parkplatz, der links neben der Straße liegt, ist gut beschildert. Hier standen schon mehrere Autos und wir bemerkten, dass dies wohl mehr für die Touristen ist, vor allem, weil man sich die Schotterstraße runter zum Wash nicht antun muss. Wir gehen eine breite Straße hinauf, an der Weggabelung führt der weg links weiter zur Hickman Bridge, rechts würde es zum Rim Overlook gehen. Wir gehen vorbei an der Nel Johnson Natural Bridge, die wir fast übersehen hätten, und nach etwa eineinhalb Kilometern stehen wir vor der gewaltigen Hickman Bridge, die eigentlich ein Arch ist. Hier ist es gut, dass man wirklich rundherum gehen kann und so führt auch der Weg. Eigentlich hatten wir vor, noch zum Rim Overlook zu gehen, doch dieser sollte steil bergauf gehen und da es mittlerweile schon gewaltig donnerte, machten wir uns schleunigst auf den Rückweg. Immer wieder allerdings begegneten uns Leute, die noch hinauf wollten, was ich angesichts der Wetterlage und der rutschigen Steine gar nicht verstehen konnte. Fast hätten wir es geschafft, doch ca. 100 m vor dem Parkplatz fing es dermaßen zu schütten an, dass wir völlig durchnässt beim Auto ankamen. Es blieb uns also nichts Anderes übrig, als es für diesen Tag gut sein zu lassen und ins Hotel zu fahren. Am zweiten Tag fuhren wir wieder die US-24 entlang, weil wir ohnehin durch den Park mussten, denn wir wollten nach Moab und dafür ins Cathedral Valley. An diesem Tag sahen wir uns den FRUITA HISTORIC DISTRICT näher an. Es gab eine alte Schule, vor allem aber die Petroglyphen haben es uns angetan. Die Felsmalerei ist einzigartig und ein wirklich gut angelegter Steg führt die Steilwand entlang und beschreibt die Felszeichnungen. Wirklich beeindruckend und das hat auch den Kindern richtig gut gefallen. INFORMATIONEN 52 Scenic Dr. Utah 84775, Vereinigte Staaten Tel.: (435) 425-3791 http://www.nps.gov/care/index.htm FAZIT Ich denke, es wäre eine Beleidigung, einem Nationalpark etwas Anderes als alle Punkte zu geben. Verglichen mit anderen Nationalparks ist dieser hier bestimmt nicht so gewaltig und atemberaubend, aber dennoch findet man immer wieder versteckte Naturschönheiten und vor allem das Wandernetz ist absolut gut ausgebaut.
Interessantes in der Nähe
Sehenswürdigkeiten
- Cathedral Valley16,0 km
Restaurants
- Cafe Diablo16,8 km