Caroni Sümpfe

Port of Spain/Trinidad & Tobago
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Neueste Bewertungen (1 Bewertungen)

Conny41-45
Dezember 2010

Faszinierende Mangrovenwelt

6,0 / 6

Eine Station unserer Kreuzfahrt von Manaus nach Caracas war Trinidad. Im Ausflugsprogramm wurde eine Bootsfahrt durch die Caroni-Sümpfe angeboten. Mit dem Bus ging es zunächst zum Bootsanleger, der über einen Kanal mit den Sümpfen verbunden ist. Dort stiegen wir in die Boote um. Hier ist es empfehlenswert, sich ziemlich weit vorn zu platzieren, um beim Fotografieren ein freies Sichtfeld zu haben. Auf eigene Faust kann man die Sümpfe nicht erkunden. Dieses Ökosystem ist überaus empfindlich und deshalb anfällig für Störungen jeglicher Art. Mehrmals am Tag finden geführte Touren statt, bei denen man auf flachen Booten, die mit Außenbordmotoren ausgestattet sind, zwei bis vier Stunden durch die Sümpfe fährt. Dabei ist der Bootsführer gleichzeitig als Guide tätig und macht auf die Tiere aufmerksam, die man teilweise ohne diese Hinweise gar nicht wahrnehmen würde. Der Bootsführer legt ab und nach einer kurzen Strecke durch den Kanal kommen wir in die Sümpfe. Der Übergang vom Kanal zum natürlichen Gewässer ist fließend und wir fahren bald unter einem dichten Blätterdach der Mangroven. Rechts und links gibt es viel zu sehen, zunächst ein Blaureiher, auf den natürlich erst mal sofort alle Fotoapparate gerichtet werden. Später nehmen wir das etwas gelassener und nicht mehr jeder Vogel wird fotografiert. Unser Bootsführer steuert das Boot nah an die Mangrovenwurzeln, um uns auf eine Vielzahl kleiner Krabben aufmerksam zu machen, die an den Stützwurzeln der Mangroven klettern. Wieder ein Fotostop – und als wir weiterfahren, zeigt der Guide plötzlich auf das Geäst über uns. Er hat eine Baumschlange entdeckt, die wir im Vorbeifahren sicher übersehen hätten. Die Aufregung um Boot ist groß, einige schauen skeptisch, andere greifen sofort zum Fotoapparat. Die Fahrt durch die Sumpflandschaft ist an sich schon ein tolles Erlebnis – aber die Hauptattraktion, die Besucher aus aller Welt anzieht, sind die Scharlachroten Ibisse, die dort zu bestimmten Tageszeiten in großer Zahl anzutreffen sind. Diese auffällig gefärbten Tiere sind die Nationalvögel Trinidads und sie stehen unter strengem Schutz. Daher dürfen die Boote sich auch nur bis auf eine gewisse Entfernung den Schlafplätzen der Vögel nähern. Hier empfiehlt sich unbedingt ein Fernglas und ein guter Fotoapparat mit einem großen Zoom-Bereich. Mit den normalen Digi-Cams sieht man vermutlich nur kleine rote Punkte auf den Fotos. Bedingt durch die Abfahrtszeiten unseres Kreuzfahrtschiffes haben wir den Ausflug nachmittags zwischen 15 und 17 Uhr unternommen; eigentlich nicht die günstigste Zeit. Optimal wäre ein Zeitfenster kurz vor der Dämmerung, wenn die Scharlachroten Ibisse zu ihren Schlafplätzen zurückkehren und die „Schlafbäume“ bevölkern. Nach Aussage unseres Bootsführers sieht das dann aus, wie Tausende rote Blüten. Aber auch so sahen wir einige Schwärme der faszinierenden Tiere und konnten viele tolle Fotos schießen. Auf dem Rückweg schreckten wir mit unserem Boot einen Greifvogel auf, der dann vor uns herfliegt - ein erfolgreicher Jäger, der sich gerade einen Fisch zum Abendessen gefangen hatte und von uns bei der Mahlzeit gestört worden ist.