Chiesa della Sanita

Kirche am Rande der Innenstadt

Bei unserem Stadtrundgang in Tropea besichtigten wir auch die Kirche Chiesa della Sanita. Die Kirche befindet sich in einer kleinen Seitenstraße am Rande der Innenstadt. Interessant waren bereits die Kreuzwegstationen die von einer Hauswand bis zum Eingang der Kirche führte. Die Innenausstattung der Kirche ist etwas bescheiden ausgefallen. Sehr schön fand ich den Altar der Kirche und ein Glasbild mit Joseph, Maria und das Jesuskind. Aufgefallen ist mir auch das Taufbecken mit einer Hinweistafel von Nicola di Franco. Das heutige Kloster der „Sanità“ stammt aus dem Jahr 1598. Die ersten Spuren des Franziskanertums in Tropea stammen aus dem Jahr 1296. Franziskus von Assisi (1181/1182 bis 1226) gründete den Orden der Minderen Brüder, der um 1210 von Papst Innozenz III. anerkannt wurde. Die Franziskaner leben, wie alle Bettelorden, in Armut und verdienen ihren Lebensunterhalt durch Arbeiten handwerklicher, sozialer, pastoraler und pädagogischer Art. Nach einem Bericht im Internet, vermied Karl V.(1500 - 1558) im Jahr 1521, der aus Afrika zurückkehrte, einen sicheren Schiffbruch, indem er angeblich nach göttlicher Anordnung am Strand von Tropea landete. Er ließ sofort eine Kapelle errichten und wollte mit dem Geld, das ihm die Adligen von Tropea geboten hatten, ein Kloster bauen. Heute ist nur noch die große Kirche mit der kunstvollen Kassettendecke und dem soliden und gut gebauten Portikus erhalten. Karl V. sah sich als Verteidiger der Christenheit – doch gerade während seiner Herrschaft zerbrach die Einheit der Römischen Kirche endgültig. Ein italienischer Tourist erzählte uns, dass die Kirche bzw. Kloster früher bis zu 70 Ordensbrüder beherbergte und heute leben nur noch 4 Ordensbrüder dort. Auch übersetzte er uns den italienischen Text ins deutsche von einer Tafel des Kirchturm: Dieses Seraphic College wurde 1885 vom Antonio de Nardo gegründet. Da die Kirche etwas abseits liegt und es auch noch regnete, waren wir die einzigen Besucher in der Kirche. Erwähnen möchte ich auch noch, dass laut eines Berichtes in einem Reiseführer, im 19.Jh. vorübergehend das Krankenhaus hier untergebracht war. Vom Kirchplatz aus, hatte man eine schöne Aussicht.