Dachauer Wasserturm

Denkmalgeschützter Wasserturm

In unmittelbarer Nachbarschaft des Dachauer Schlosses in der Schloßstraße befindet sich der ehemalige Wasserturm von Dachau. Laut des Hinweisschildes am Wasserturm, war es um 1900 um die Qualität des Trinkwassers in Dachau noch schlecht bestellt. Nicht jedes Haus in Dachau konnte sich einen eigenen Brunnen leisten und die öffentlichen Brunnen wurden mit Flusswasser aus der Amper gespeist. Diese waren durch menschliche und tierische Abfallstoffe verunreinigt. Trotzdem wurde das Wasser zum Bierbrauen verwendet! Um die Wasserversorgung grundlegend zu verbessern bohrte man 1906 im nahegelegenen Günding einen 62 m tiefen Brunnen, der einwandfreies Trinkwasser lieferte, Damit der Markt Dachau mit diesem Grundwasser versorgt werden konnte, plante man einen 29 m hohen Speicherturm. Die Magistratsmitglieder von Dachau beauftragten den Münchener Verein für Volkskunst mit dem Entwurf des Turmes und es wurde ein Gebäude, das heute ein stattlicher Bau des Späthistorismus ist und unter Denkmalschutz steht. Die Epoche des Späthistorismus und des Jugendstils fällt in Deutschland in die Regierungszeit des Kaisers Wilhelm II. 1888-1918. Der Dachauer Wasserturm versorgte die Stadt Dachau bis 1969 mit Wasser. Der Wasserturm geriet in Vergessenheit und war vom Verfall bedroht bis er 1998 aufwändig restauriert wurde. Durch den Förderverein Dachauer Wasserturm e.V. wurde er zu einem kulturellen Begegnungsort, in dem Ausstellungen, Lesungen und Konzerte statt finden.